Amazon verändert Rezensionssystem auch für eBooks – zunächst in den USA

Amazon weist explizit auf das neue System hin
Amazon weist explizit auf das neue System hin

Amazon hat in den USA das Rezensionssystem umgestellt – und zwar für alle Artikel auf Amazon.com, auch für Kindle-eBooks. Ab sofort stellt die Sternchen-Bewertung nicht mehr das arithmetische Mittel über alle Kundenbewertungen dar. Stattdessen spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • die Hilfreich-Klicks der anderen Nutzer
  • das Alter einer Rezension
  • ob es sich um verifizierte oder aber nicht verifizierte Käufe handelt

Ein Algorithmus berechnet daraus eine Sternchenzahl, die über oder unter der Bewertung nach dem alten System liegen kann. Im Beispiel auf dem Bild oben liegt das arithmetische Mittel zum Beispiel bei 4,2, während Amazon 4,6 von 5 Sternen angibt. Das System ist bereits seit Freitag auf Amazon.com im Einsatz.

Wie es sich konkret auswirken wird, wird man sehen. Amazon hofft, damit die Änderungen bei einem Produkt transparenter zu machen. Ein eBook, das zunächst viele Fehler enthält und darum schlecht bewertet wurde, könnte seine Bewertung verbessern, wenn nach einem Lektorat dann eine bessere Version online ist. Aber auch Autoren mit vielen Fans dürften in Zukunft besser abschneiden, wenn diese dann kritische Bewertungen als “nicht hilfreich” abklicken (was für echte Fans wohl selbstverständlich ist). Wer hingegen noch ganz ohne Fans startet, hat dabei automatisch das Nachsehen.

Für KDP-Select-Autoren definitiv negativ ist allerdings die Tatsache, dass Bewertungen von geliehenen eBooks nicht als verifizierter Kauf gewertet werden.

Wann das neue Bewertungssystem weltweit ausgerollt wird, ist derzeit nicht bekannt.