Ausprobiert: mit Papeair hübsche eBooks im Browser herstellen

Wie wird aus Ihrem Manuskript ein E-Book? Ich selbst nutze gern das Programm Jutoh, das gibt es für Windows und MacOS. Hier habe ich alle Kontrolle über das Ergebnis, aber der Weg zum fertigen E-Book ist durchaus nicht ganz trivial. Gerade im Bereich der Belletristik erfreut sich Vellum (nur für MacOS) eines großen Zuspruchs. Das Programm erzeugt auf einfache Weise wirklich hübsche E-Books, ohne dass man Kenntnisse in CSS o.ä. bräuchte.

Einen ähnlich Anspruch verfolgt der neue Webservice Papeair. Die Seite ist momentan noch im Beta-Test. Man kann sich aber auf der Homepage für den Test anmelden und erhält dann einen kostenlosen Zugang. Trotz Beta sieht alles schon recht ausgeräumt auf und funktioniert gut. Sie laden Ihr Word-Manuskript und Ihr Cover hoch und suchen sich dann ein Design aus. Die Vorgaben sollen später noch deutlich erweitert werden.

Danach durchsucht die Seite Ihr Manuskript nach Kapiteln. Idealerweise haben Sie diese durch Formatvorlagen ausgezeichnet. Aber es gibt auch drei Alternativmethoden, etwa nach fetter Formatierung. Derzeit erkennt die Seite deutsche Überschrift-Formatvorlagen nicht, den Bug habe ich aber schon gemeldet, sollte also bald bereinigt sein.

 

Anschließend dürfen Sie auswählen, welche zusätzlichen Seiten Papeair einfügen soll, also etwa Inhaltsverzeichnis (wichtig), Vorwort, Biografie, Danksagung… Die Begriffe, die Papeair hier im E-Book verwendet, sind derzeit noch nicht änderbar. Über Ihrem Inhaltsverzeichnis steht also “Table of Contents”. Was Sie natürlich nach dem Download der Datei mit Hilfe von Sigil ändern können, zumindest im ePub.

Das war es dann auch schon – Sie können Ihr E-Book generieren lassen und es dann zunächst in der Vorschau betrachten und schließlich als ePub oder Mobi herunterladen. Die Dateien sind sauber kodiert, das ePub besteht auch den ePubCheck.

Papeair ist derzeit kostenlos. Das künftige Geschäftsmodell ist noch nicht entschieden. Angenehm einfach ist die ePub-Erstellung jedenfalls. Wer mit Sigil nachzuarbeiten bereit ist (zumindest das Inhaltsverzeichnis sollte man umbenennen, die anderen Seiten kann man ja auch schon im Manuskript anlegen), kann den Service auch jetzt schon für deutschsprachige Werke nutzen.