Man könnte ja beim Betrachten der Amazon-Kindle-Charts manchmal auf die Idee kommen, dass ein paar erfolgreiche Autorinnen und Autoren die komplette Liste für sich gepachtet haben. Tatsächlich sind die Top 100 aber erstaunlich durchlässig. Immer wieder tauchen Namen auf, von denen ich noch nie gehört habe. Diesmal zum Beispiel “Die Gewandschneiderin” von Doris Niespor.

Die Zeit von Stift und Papier oder Schreibmaschine ist vorbei. Autoren gehören heute üblicherweise zu den Menschen, die viel mit Computer, Smartphone und Tablet arbeiten. Das menschliche Auge passt sich problemlos daran an, das ist es seit Urzeiten gewöhnt. Problematisch kann es dann werden, wenn wir häufig zwischen Ferne und Nähe wechseln: etwa unterwegs vom Navi auf die Straße schauen oder abends vom Handy auf den Fernseher. Mit dem Alter, die Erkenntnis ist nicht neu, strengt dieser Wechsel das Auge mehr an.

Was allerdings neu ist, ist die dauerhafte Begleitfunktion, die gerade das Smartphone im Leben vieler Menschen heute hat. 60 bis 80 Mal schauen wir pro Tag laut einer Umfrage im Auftrag von ZEISS und dem Fachmedium EYEBizz durchschnittlich auf das Handy. Mehr als die Hälfte der 1000 Befragten fühlt sich davon körperlich beeinflusst. ZEISS hat das “digitalen Sehstress” genannt – und als Gegenmittel spezielle Brillengläser entwickelt, die das Auge entlasten sollen. Im Rahmen einer Blog-Aktion (alle Details hier) konnte ich eine solche Digital-Brille testen.

Nachdem sich der erste Teil der Studie zum Stand des Self Publshing in Deutschland vor allem mit den grundsätzlichen Motiven der Autoren befasste, geht es in diesem Teil um ihre Vorgehensweise. Was geben sie für Veröffentlichungen aus, welche Kriterien sind ihnen bei der Wahl ihrer Self-Publishing-Dienstleister wichtig?

Würden Sie gern bei einem Verlag veröffentlichen? | Create Infographics
Self Publisher haben nichts gegen Verlage. Mehr als drei Viertel würden einen Verlagsvertrag unterschreiben, wenn die Bedingungen stimmen. Weiter vorn haben wir gesehen, dass nicht das große Geld lockt: Freiheit und Kontrolle sollten drin sein. Das hat sich auch gegenüber 2013 kaum geändert.

Dies ist keine Ankündigung, sondern eher ein Aufruf an alle Lektoren, Grafiker, Fotografen, Autoren-Berater, Distributoren, Drucker und so weiter: Wir brauchen eure Mitarbeit. Unter www.selfpublishing-markt.de entsteht ein neuer Marktplatz für alle, die Autoren Dienstleistungen anbieten. Vom Lektorat bis hin zum Druck und zum Marketing, von der Distribution bis zur Information. Bereits über 100 Anbieter haben diese Chance genutzt.

Eine weitere Plattform für “Web-Bücher”? Die Beschreibung von PubML liest sich zunächst ähnlich wie die von Blookist. Doch schon bei der Einrichtung offenbaren sich erhebliche Unterschiede. PubML basiert nämlich auf dem Blogging-Tool WordPress (das auch diese Website nutzt). Wer mit PubML arbeiten will, muss also zunächst WordPress auf seinem Server installieren. Die auf WordPress.com gehostete Version genügt nicht.

Unsere im vergangenen Jahr zum ersten Mal erfolgreich durchgeführte Umfrage zum Stand des Self Publishing in Deutschland ist seit 18. Juni abgeschlossen. Wir wollen die Teilnehmer (und alle Neugierigen) nicht zu sehr auf die Folter spannen – deshalb hier nun Schritt für Schritt die Ergebnisse. Wir beginnen mit den Fragen 1 bis 10.

Insgesamt haben diesmal 851 (2013: 508) Autorinnen und Autoren den kompletten Fragebogen ausgefüllt, was mit 50 Fragen wirklich keine leichte Aufgabe war. Das zeigt auch ein bisschen, wie die Szene insgesamt gewachsen ist. Entwickelt wurden die Fragen von Hilke-Gesa Bußmann und Matthias Matting. Es erfolgte keinerlei Finanzierung von außen. Alle wichtigen Distributoren und Dienstleister haben uns mit Hinweisen auf die Umfrage unterstützt. Vielen Dank auch dafür noch!

Die Self-Publisher-Charts erscheinen nun seit gut einem Jahr wöchentlich an dieser Stelle – und passenderweise gibt es in dieser Woche einen neuen Rekord zu vermelden: Der mittlere Preis der Indie-eBooks in den Kindle-Top-100 liegt diesmal bei 2,81 Euro. Zugegeben: Dass die aktuelle Nr. 1 gerade wieder auf ihren Normalpreis von 9,99 Euro umgestellt hat, hilft dabei sicher deutlich.

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Was zeigt der Blick zurück? Vor allem einige alte Bekannte. Die “MondSilber”-Reihe von Marah Woolf war auch vor einem Jahr schon komplett in den Top 100 vertreten. Ebenso die Krimis von Hanni Münzer, die Thriller von BC Schiller und Marc Franley oder auch “Ausradiert” von Andreas Adlon. Was braucht ein Buch, damit es dermaßen lange jede Woche neue Leser findet? Vielleicht findet ja jemand bei der Analyse dieser Titel die Antwort…

Das aus Italien stammende Projekt PubCoder ist ab sofort in Version 1.0 zu haben. Änderungen gegenüber der letzten Beta gibt es kaum (neue Features siehe hier) – wohl aber eine Preisänderung: Die Software ist nun kostenpflichtig. Lizenzen werden nach Nutzerzahl und Zeitraum (ab drei Monaten) verkauft. Wer eine Lizenz erwirbt, kann im entsprechenden Zeitraum beliebig viele eBooks oder Apps mit PubCoder erzeugen und veröffentlichen.