Wie schon seit einiger Zeit erwartet, bringen die Tolino-Partner einen neuen eReader auf den Markt: Der Tolino Vision wird ab 5. April zu einem Preis von wahrscheinlich 129 Euro (das legt jeder Händler selbst fest) bei Thalia, Hugendubel und Weltbild zu haben sein. Wichtigste interne Neuerung ist das eInk-Carta-Display, auf das bisher nur Amazon beim Kindle Paperwhite 2 zurückgreifen konnte. Das heißt: mehr Kontrast, schnellerer Seitenwechsel und weniger Artefakte beim Blättern.

Damit der Nutzer merkt, dass er ein neues Gerät vor sich hat, haben ihm die Tolino-Partner auch ein neues Design gegönnt. Durch die auf Gehäusehöhe befindliche Glasscheibe (ähnlich wie beim Kobo Aura) sieht der Vision deutlich edler aus als sein Vorgänger und kann nun mit der Konkurrenz auch in dieser Hinsicht mithalten. Die Umstellung des Designs bedingt, dass auch auf einen kapazitiven Berührungssensor gewechselt werden musste. Die interne Software wurde leicht aufgebohrt – so kann man den eReader nun mit Code sichern, Notizen hinzufügen (die als Textdatei abgelegt werden) und die Oberfläche auf Englisch umstellen.

Sogar die Süddeutsche Zeitung fand die Geschichte spannend: Da machen sich zwei beinahe Unbekannte ans Werk, übersetzen die einem Oscar-Erfolg zugrunde liegende Geschichte – und bringen das Buch eher an den Start als ein Verlag. Übersetzerin, Autorin und Journalistin Petra Foede gibt in einem kleinen Bericht Einblicke in die Geschichte hinter der Geschichte.

Die Entscheidung, Solomon Northups Autobiografie „12 Years a Slave“, die Vorlage des erfolgreichen Kinofilms, als Selfpublisherin zu übersetzen, habe ich sehr spontan getroffen, und das war auch gut so, denn es war schnell klar, dass die deutsche Fassung möglichst schnell fertig werden muss, wenn sie erfolgreich sein soll. Am 12. Januar bekam ich eine Mail von Rainer Zenz, einem befreundeten Buchgestalter: Er hatte gerade in der Sonntagsausgabe der FAZ ein Interview mit Steve McQueen zum Film gelesen und festgestellt, dass es Northups Buch noch nicht auf Deutsch gab. „Wäre das nicht was für dich?“, fragte er.

Ich hatte bis dahin als Selfpublisherin schon ein paar Kinderbuch-Klassiker wie „Peter Pan“ übersetzt, aber „12 Years a Slave“ ist nicht einfach irgendein altes Buch, sondern sprachlich und auch inhaltlich eine echte Herausforderung. Ich kaufte mir noch am selben Tag die kommentierte Ausgabe von Sue Eakin, las ein bisschen darin herum und sagte zu. Wir teilten die Aufgaben auf: Ich übersetze den Text, Rainer übernimmt die Gestaltung und das Lektorat. Als Historikerin war es für mich außerdem naheliegend, die Übersetzung durch erläuternde Anmerkungen zu ergänzen.

Ein spannendes Experiment konnte man in dieser und in der vergangenen Woche miterleben: Unter dem gemeinsamen Label “Make it count” haben zwei deutsche Autorinnen parallel je einen Liebesroman an den Start gebracht – und sind ebenso im Team unaufhaltsam damit nach oben geklettert, immer ein Titel im Windschatten des anderen, mal der eine vorn, dann der andere.

Eine interessante Idee, den Mitnahme-Effekt eines gut platzierten eBooks auf diese Weise zu nutzen – die natürlich nur funktioniert, wenn beide Werke gut (und ähnlich gut) geschrieben sind. Ansonsten sind auch in dieser Woche wieder deutlich mehr als die Hälfte der Charts für Indie-Autoren reserviert; 58 der Top 100 sind es ganz genau. Auch ein umfangreicher Kindle-Deal mit Verlagstiteln konnte daran nichts ändern.

In unseren Amazon-Top-1000 gibt es auf Anregung einer Nutzerin ein neues Feature: Sie können die Platzierung und die Bewertung Ihres Kindle-eBooks jetzt dauerhaft aktuell auf Ihrer eigenen Website einblenden! Das funktioniert ganz einfach:

  • Über die Amazon-Top-1000 das eBook suchen (entweder durchblättern oder Suchfunktion benutzen)
  • Über einen Klick auf die Vortagsplatzierung die Detailseite des Buches öffnen
  • Unter dem Chart finden Sie den HTML-Text, den Sie in Ihre Website kopieren müssten (WordPress stellt dafür z.B. die HTML-Eingabemaske bereit, Sie können den Code aber auch direkt in den HTML-Quelltext schreiben.

Voraussetzung ist, dass Ihr Webseitenanbieter das Einbinden von iFrames unterstützt.

Der Hersteller PocketBook ist längst mehr als ein Geheimtipp: Die eReader dieser Firma, vom PocketBook Touch Lux 2 bis zum PocketBook Color Lux, schneiden in Tests meist sehr gut ab und bringen viele nützliche Features mit. Für den Einstieg hier ein paar hilfreiche Tipps, die auf allen aktuellen Modellen funktionieren.

Eigenes Logo erstellen

Ein eigenes Logo für den Ruhemodus ist schnell installiert. Sie können zum einen die Foto-App nutzen: Dazu müssen Sie Ihr Bild zunächst in den Photo-Ordner kopieren. Alternativ kopieren Sie ein Bild im BMP-Format mit der Auflösung Ihres eReaders (600×800 Punkte bzw. 758 x 1024 Punkte) und 16 Graustufen in das Verzeichnis /system/logo. Das BMP-Format (Bitmap-Format) können Sie mit den meisten Bildbearbeitungsprogrammen erzeugen.

Weitere Schriftarten einbinden

Wenn Sie Ihr Auge auf eine spezielle Schriftart geworfen haben, die der PocketBook noch nicht anbietet, können Sie das schnell nachholen: Kopieren Sie die ttf-Datei einfach in das Verzeichnis /system/fonts/. Fertig! Es ist ebenso möglich, .ttc-Dateien zu nutzen, wenn diese zunächst in .ttf umbenannt werden.

Der Indie-Kindle-Deal zur Leipziger Buchmesse ging vergangenen Donnerstag zu Ende. Einige der Titel haben es trotz des nun wieder höheren Preises geschafft, in den Top 100 zu bleiben. Die anderen wurden jedoch nicht etwa durch Verlagsbücher ersetzt: 13 völlig neuen eBooks von Self Publishern ist in dieser Woche der Einstieg in die Charts gelungen. Damit kommen nun erneut 59 der Top 100 nicht von Verlagen.

Gleichzeitig ist der mittlere Preis der Indie-eBooks wieder auf 2,25 Euro gestiegen. Die Neueinsteiger kommen übrigens sowohl aus dem Krimi- als auch aus dem Liebesroman-Bereich. Die Daten im einzelnen:

Ab und an will man als Autor ja Leser (etwa der Website oder des Newsletters) auf eigene Bücher hinweisen. Je nachdem, wie man das eigene Buch beim Anbieter gefunden hat, ergeben sich dabei manchmal ellenlange Adressen. Aber fast immer können Sie daraus einiges kürzen – Sie müssen nur wissen, was.

Leider stimmen die bei KDP möglichen Kategorie-Einteilungen nur manchmal mit den virtuellen Buchregalen überein, die der deutsche Amazon-Buchladen bereithält. Falls Sie beim Einstellen Ihres eBooks aber eine im Store nicht vorhandene Rubrik gewählt haben, kann es passieren, dass Ihr Titel nirgends angezeigt wird – nicht mal in der übergeordneten Kategorie. Das schadet Ihren Verkäufen sehr; was kein Kunde sieht, kann auch keine Leser finden.

Ähnlich verhält es sich, wenn Ihr Buch in einem (zu) gut bestückten Regal gelandet ist. Um bei “Krimi & Thriller” in der Liste zu erscheinen, muss Ihr eBook zum Beispiel mindestens einen Verkaufsrang von unter 400 besitzen – also sich schon ganz gut verkaufen. Auch hier gilt: Was nicht zu sehen ist, wird nicht gekauft. Die wenigsten Leser werden direkt nach Ihrem Buchtitel suchen. Vielmehr hangeln sie sich über die Kategorien zu neuem Lesestoff durch (wenn sie nicht gleich ganz in den allgemeinen Top 100 stecken bleiben). In diesem Fall sollten Sie also die Kategorie wechseln. Was aber gar nicht so einfach ist, denn Sie wissen ja: Oft stimmen die bei KDP möglichen Kategorie-Einteilungen nicht mit den Rubriken im Amazon-Store überein…

So ändern Sie die Kategorien Ihres eBooks

Am sichersten ist es, den KDP-Support zu bemühen. Das dauert nicht lange; nach meinen Erfahrungen haben Sie binnen zwölf Stunden Antwort und binnen 48 Stunden ein Ergebnis. Wenn Sie systematisch vorgehen: