Es müsste ja auch in den Amazon-Abrechnungen zu sehen sein, aber dank des KDP-Newsletters ist es mir heute erst aufgefallen: Die Auszahlungen für die Kindle-Leihbücherei sind im Dezember extrem nach unten gegangen: Von vorher noch gut 1,80 Euro auf nur noch 1,37 Euro.

Da hat Amazon also entweder das Weihnachtsgeschäft nicht geahnt (der weltweite Fonds, den sich alle Autoren teilen, wurde jedenfalls nicht vergrößert, während man im Dezember 2012 mal eben auf 1,4 Millionen aufstockte) – oder man hat es eben einfach darauf ankommen lassen. Zum Ausgleich gibt es im Januar einen leicht erhöhten Fonds, der die Zahl zumindest nicht weiter absinken lassen dürfte.

Last week the price comparison site Luzme calculated which are the most profitable eBook prices in the US and in the UK. While in the US the profit peak was around 9 to 10 Dollars, in the UK it was below 1 Pound.

Germany is different from both. I analyzed data from my Amazon-Top-1000-Tool that is now online since six months. It collected around 180.000 datasets on eBooks from the Amazon Top 1000.

The result for the units sold is not really surprising if you follow the Amazon charts in Germany as closely as me: eBooks sell best at 3.99 Euro and 2.99 Euro. But there is also a clear (albeit smaller) peak at 8.99 Euro.

Vergangene Woche hat mich Sebastian Posth auf eine interessante Untersuchung aus den USA aufmerksam gemacht: Auf Techcrunch hat die Preis-Vergleichseite Luzme vorgerechnet, bei welchen Preisen in den USA und in Großbritannien die höchsten eBook-Umsätze gemacht wurden.

Kurzfassung: während nach Verkaufszahlen die meisten eBooks zwischen 1 und 2 Dollar verkauft wurden, lag die Umsatzspitze bei 9 bis 10 Dollar. In Großbritannien hingegen lagen sowohl nach Anzahl als auch nach Umsatz Titel unter 1 Pfund deutlich vorn.

Wie sieht es in Deutschland aus? Mein Amazon-Top-1000-Tool stellt als Datenbasis die eBook-Rankings des vergangenen halben Jahres zur Verfügung, genau so lange läuft es schon. Ich habe die Top 1000 für diese Auswertung in mehrere Ranking-Bereiche mit vergleichbaren Verkaufszahlen aufgeteilt und dann für jede Preisgruppe die Verkaufszahlen und daraus die Umsatzzahlen ermittelt. Die Werte sind um die Umsatzsteuer bereinigt, stellen aber den kompletten Nettopreis eines Buches dar, also das, was Amazon netto eingenommen hat.

Das Ergebnis ist teils vorhersehbar, teils überraschend. Bei den Verkaufszahlen lagen wie erwartet sowohl in den Top 100 als auch in den Top 1000 eBooks mit Preisen von 3,99 Euro vorn, gefolgt von 2,99 Euro.

Auch in der vergangenen Woche zeigten sich Amazons Top 100 trotz aller Kindle-Deals erstaunlich stabil. Nur auf Platz 1 gab es eine Veränderung – die “Fernsehköche” kamen dank eines Kindle-Deals in kürzester Zeit auf den Spitzenplatz. Acht Absteiger mussten ebenso vielen Neueinsteigern Platz machen.

Immer noch sind 52 der Top 100 nicht in Verlagen erschienen, dazu kommen noch etliche Amazon-Crossing-Titel, die ich hier nicht mitzähle. Der mittlere Preis aller SP-Titel liegt bei 2,36 Euro. Die Zahlen im einzelnen:

Die Ende letzten Jahres erschienenen Tolino Tabs mit 7 und 8,9 Zoll Diagonale haben im mittleren Preisbereich Freunde gefunden – trotz ein paar Schwächen, wie sie mein Test des Tolino Tab 7 und des Tolino Tab 8.9 gezeigt hat.

Da es sich, anders als beim Kindle Fire HDX, um echte, uneingeschränkte Android-Tablets handelt, kann der Nutzer damit weit mehr anfangen als die Bedienungsanleitung erzählt. Ein paar nützliche Tipps:

eBooks mit Rabatt kaufen

Alle derzeit preisgesenkten eBooks finden Sie auf der Website ebook-rabatte.de. Als Besitzer eines Tolino Tab sollten Sie dort bei der Sortierung auf “DRM-frei” stellen. Diese Titel können Sie nämlich ganz legal in das ePub-Format umwandeln. Alternativ benutzen Sie einfach die Kindle-App zum Lesen

Amazon-eBooks lesen

Damit Sie auch auf jedem Gerät zum größten Buchladen der Welt finden, hat Amazon natürlich auch eine eigene Android-App im Angebot. Sie heißt wie der eReader der Firma “Amazon Kindle”. Nahtlos eröffnet sie den Zugang zu bereits bei Amazon gekauften Titeln und ermöglicht das Stöbern im riesigen Angebot.

Ein interessantes Vermarktungskonzept kommt aus den USA: PagePusher erlaubt Autoren, ihre Titel über all ihre sozialen Netzwerke zu verkaufen. Das Konzept funktioniert so: Der Autor lädt sein Werk bei PagePusher hoch, und zwar als ePub- und Mobi-Datei. PagePusher und der Autor informieren dann alle Kontakte beziehungsweise Fans des Autors über die Neuerscheinung (das funktioniert natürlich umso besser, wenn der Autor schon eine Fanseite aufgebaut hat).

Die Kontakte können dann kostenlos in das eBook reinlesen, und zwar direkt auf Facebook, auf iOS- und Android-Geräten oder im Webbrowser. Wenn ihnen der Text gefällt, können sie das Buch kaufen (der Autor erhält 70 Prozent Honorar). Oder sie empfehlen den Link IHREN Kontakten weiter. Wenn nur fünf dieser Kontakte dann das eBook kaufen, erhält der Empfehlende den Kaufpreis zurückerstattet, hat also effektiv umsonst gelesen. Das Buch verbreitet sich also, so die Hoffnung, viral über die sozialen Netzwerke (wobei der Autor an jedem Kauf mit 70 Prozent beteiligt ist).

PagePusher wirbt mit viralem Marketing

Hallo Thomas, du startest heute das Self Publisher-Forum. Was willst du mit der Seite erreichen?

Die Zahl der AutorInnen, die sich im deutschsprachigen Raum ans Self Publishing wagen, ist gerade letztes Jahr noch einmal deutlich angestiegen. Man merkt das ja auch an den Mitgliederzahlen der Gruppe auf Facebook.
Dabei zeigt sich, dass viele Fragen zur Technik, zur Umsetzung oder zum Vertrieb immer wieder aufkommen oder Themen auch über einen längeren Zeitraum diskutiert werden.
Ein Forum bietet hier die geeignetste Plattform, um diese Diskussionen und Informationen zu bündeln. Und neben den großen Themen auch Detailfragen ihr, ja, gleichberechtigtes Forum zu bieten, ohne dass Mitglieder befürchten müssen, dass sie im Strom aktueller Beiträge untergehen.

Wie kam es zu der Idee, wie lange hat die Umsetzung gedauert und wie hast du das technisch aufgebaut?

Die Idee dazu ist nicht einmal eine Woche alt. Wir haben in unsere NanoWriMo-Gruppe auf Facebook (die auch über den November hinaus Bestand hat) über die Möglichkeiten gesprochen, wie sich AutorInnen untereinander austauschen können.

Mir selbst gehen bereits seit einem Jahr Ideen für eine Plattform für Self Publisher durch den Kopf, und spontan war dann die gemeinschaftliche Idee für ein Forum geboren. Ich habe mich dann bereit erklärt, das Projekt zu hosten und die Kosten dafür zu tragen, sehe es aber ganz klar als Projekt der Gruppe an. Mein Name steht halt im Impressum.

Für das Forum nutzen wir Burning Board von Woltlab, das aufgrund seiner Features und seiner Skalierbarkeit viel Raum für die Zukunft bietet. Schön ist z. B., dass die Anmeldung über Twitter komfortabel und die Anmeldung über Facebook sehr komfortabel gelöst ist. Das spart den Aufwand, sich ein weiteres Kennwort zu merken.

Das Self Publisher-Forum

Eigentlich dachte ich, es sei alles gesagt – doch einige Nutzer der Self-Publishing-Gruppe in Facebook haben noch ein paar interessante Fragen zu den Faktoren aufgeworfen, die das Ranking eines eBooks bestimmen. Oder eben nicht…

Wie bestimmt der Umfang den Preis? Bei dieser Frage tritt eine kleine Schwierigkeit in Erscheinung – bisher erfassen meine Amazon-Top-1000 nur die Dateigröße, nicht den Seitenumfang. Das ändert sich gerade, aber für 2013 kann ich mich nur auf die Dateigröße in Kilobyte beziehen. Diese ist dann kein gutes Maß für den Seitenumfang, wenn viele Bilder enthalten sind. Bei Belletristik ist das selten der Fall. Ich habe deshalb den Vergleich auf alle Titel beschränkt, die kleiner als 1 Megabyte sind.