Autoren-Tipp: Canva – das kostenlose Web-Grafikprogramm für Zwischendurch

Als Autor können Sie vermutlich (hoffentlich) mit Wörtern jonglieren. Aber deshalb haben Sie noch lange kein grafisches Talent. Mir geht es jedenfalls so, deshalb überlasse ich alles, was mit Bildern und Design zu tun hat, am liebsten Profis. Aber die haben natürlich ihren Preis – und um mal eben den Kopf einer Facebook-Seite oder das Layout eines internen Vortrags vom Experten gestalten zu lassen, fehlt mir dann doch das Kleingeld.

Solche Lücken könnte in Zukunft Canva stopfen: Auf der Website ist ein ansprechendes Design für alle möglichen Zwecke schnell zusammengeklickt. Besonders praktisch: Ich muss mir keine Gedanken um die benötigten Dateiformate und -größen machen. Stattdessen sage ich Canva einfach, was ich haben will, und bekomme automatisch die passende Größe. Zur Verfügung stehen:

  • Album-/Podcast-Cover
  • Social Media
  • Präsentation
  • Poster
  • Facebook-Seitenkopf
  • Facebook-Posting
  • Blog-Grafik
  • A4-Dokument
  • Karte
  • Tweet
  • Einladung
  • Visitenkarte
  • Twitter-Profil
  • Pinterest
  • Google-Plus-Profil
  • Immobilien-Flyer
  • eBook-Cover
  • Foto-Collage
  • Facebook-Anzeige
  • Facebook-App

Die Auswahl wächst dabei kontinuierlich.

Am Beginn des Design-Prozesses in Canva steht die Auswahl einer Projektart.
Am Beginn des Design-Prozesses in Canva steht die Auswahl einer Projektart.

Habe ich mich für eine Projektart entschieden, erhalte ich zunächst ein paar Design-Vorschläge. Daraus wähle ich einen aus, dann folgt im Grunde nur noch ein Schritt: Ich muss meine konkreten Texte eintragen und mich für einen Hintergrund entscheiden. All das erledige ich im Haupt-Bildschirm.

Der Design-Bildschirm von Canva
Der Design-Bildschirm von Canva

Links im Bild erkennen Sie die veränderbaren Elemente: Layouts, Text und Hintergrund. Im Textbereich stehen auch diverse Schmuckschriften bereit. Hier müssen Sie eher aufpassen, des Guten nicht zu viel zu tun.

Vorschläge zur Textgestaltung
Vorschläge zur Textgestaltung

Bei den Hintergründen verdient Canva Geld – jedenfalls wenn Sie keine eigenen Uploads oder schlichte farbige Flächen verwenden. Die vorgeschlagenen Fotos müssen Sie nämlich am Ende kaufen. Die Preise (ab 1 Euro) sind aber wirklich bezahlbar. Und wie gesagt, Sie können auch eigene Fotos einsetzen.

Sieht alles gut aus, publizieren Sie Ihre Arbeit. Sehr praktisch: Sie können nicht nur als Bilddatei, sondern auch als druckbares PDF exportieren.

Wie brauchen Sie das Ergebnis?
Wie brauchen Sie das Ergebnis?

Alternativ können Sie auch anderen Nutzern einen Link schicken, die die Grafik dann selbst noch verändern dürfen. Bevor Sie allerdings das Ergebnis in Händen halten, geht es ans Bezahlen.

Zahlen, bitte
Zahlen, bitte

Die Zahlung ist derzeit nur mit Kreditkarte möglich, das könnte für einige deutsche Nutzer ein Killerkriterium sein. Gut: Sie erhalten eine lebenslage Lizenz für das gekaufte Foto, das Sie kommerziell einsetzen dürfen, allerdings nur für ein (dieses) Projekt.

Fazit: Canva hat mich für Zwischendurch-Designs überzeugt. Mit Photoshop und Co. bekomme ich als Laie das jedenfalls nicht so gutaussehend hin.

Tipp: Zu Canva gibt es auch eine iPad-App.