Lohnt sich der Kleinunternehmer-Status?

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Autor*innen sind Freiberufler. Als solche sind sie Unternehmer, die unter Umständen den Kleinunternehmer-Status beanspruchen können. Das heißt, dass sie weder Umsatzsteuer berechnen noch vom Finanzamt zurückfordern können. Kleinunternehmer kann sein, wer im Vorjahr weniger als 22.000 Euro Umsatz hatte und im aktuellen Jahr voraussichtlich unter 50.000 Euro Umsatz bleibt. Praktisch spart das auf jeden Fall ein bisschen Arbeit, denn es sind keine Umsatzsteuer-Voranmeldungen fällig.

Aber lohnt es sich, finanziell? Das hängt davon ab, wie Ihre Umsätze verteilt sind. Auf Verkäufe bei Amazon, Apple, Kobo und Google müssen nämlich diese Unternehmen die Umsatzsteuer abführen, nicht Sie (vorausgesetzt, Sie stelle ihre Bücher direkt dort ein, also nicht über einen Distributor wie Neobooks oder Bookrix). Verkäufe über Distributoren oder über Tolino Media werden meist mit 19 Prozent abgerechnet. Gleichzeitig können Sie sich gezahlte Umsatzsteuer zurückholen.

Angenommen, Sie nehmen bei Tolino Media im Jahr 500 Euro ein, haben aber Kosten für zwei Lektorate (2500 Euro) und 500 Euro Materialkosten. Dann ist der Kleinunternehmer-Status ungünstig für Sie: Sie verlieren 130 Euro. Das ist unabhängig davon, wie hoch Ihre Amazon-Umsätze sind.

In dieser Google-Tabelle können Sie Ihre eigenen Angaben eintragen und prüfen, was für Sie günstiger ist. Öffnen Sie die Datei und erstellen Sie eine Kopie (Datei -> Kopie erstellen). Wenn der Wert ganz rechts negativ ist, erhalten Sie vom Finanzamt mehr Geld zurück, als Sie gezahlt haben.