Autorentipp: Was Sie gegen Raubkopien Ihrer eBooks unternehmen sollten

Kaum erschienen – und schon ist auch das neueste Werk in den einschlägigen Raubkopierer-Börsen erhältlich. Irgendein (Sie entschuldigen den Begriff, aber hier passt er:) Arschloch hat das Ergebnis von Monaten harter Arbeit hochgeladen, sodass es nun weltweit umsonst bereitsteht.

Harte Diskussionen mit dem Lektor, Nachtschichten und die damit verbundene Müdigkeit am Arbeitsplatz, die Familie, die sich vernachlässigt gefühlt haben muss – und dann kommt ein Blödmann daher, stiehlt die Früchte und fühlt sich im schlimmsten Fall auch noch als eine Art Robin Hood. Ich gebe zu, das ist schwer zu verkraften.

Trotzdem gibt es im Grunde nur eine einzige passende Reaktion.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Genau: Ignoranz. Opfern Sie dem Arschloch nicht noch mehr Ihrer wertvollen Zeit. Denn tatsächlich ist die übergroße Mehrheit der Leser ehrlich. Die allermeisten Menschen wollen Sie bezahlen.

Der beste Beweis: die Rückgabequote liegt bei Amazon seit Jahr und Tag konstant bei ein bis zwei Prozent. Obwohl Amazon es den Käufern so einfach wie kaum ein anderer Anbieter macht, eBooks zurückzugeben. No questions asked – der Käufer braucht keinerlei Begründung und nur einen Mausklick. Sieben Tage beträgt die Frist dafür – wenn Sie nicht gerade 1000-Seiten-Wälzer verfassen, ist Ihr Buch in dieser Zeit längst gelesen. Trotzdem geben es 98 von 100 Käufern nicht zurück. Und das liegt nicht an Unkenntnis: Ich weise in meinem Kindle-Handbuch zum Beispiel explizit darauf hin, und doch ist die Rückgabequote konstant niedrig.

Widmen Sie Ihre Zeit den ehrlichen Lesern. Liefern Sie denen neuen Lesestoff, statt sich mit den Abgründen des Internets herumzuärgern. Die Käufer und Ihre Nerven werden es Ihnen danken.