Buchmarketing per Newsletter – die drei häufigsten Fehler

flat design concept of regularly distributed news publication via e-mail with some topics of interest to its subscribers

Sie haben für Ihre Leser einen Newsletter eingerichtet und die erste Post verschickt – aber es passiert nicht so viel wie erhofft? Das kann genau drei Ursachen haben – Ihr Newsletter wird entweder:

  1. nicht bestellt,
  2. nicht geöffnet oder
  3. nicht angeklickt

Es klingt vielleicht trivial, aber damit Ihre Nachrichten eine Wirkung entfalten können, muss es natürlich, Punkt 1, auch genügend Empfänger geben. Wenn Sie Ihr neues E-Book in die Nähe der Top 100 schicken möchten, sollte der Newsletter ca. 150 Nutzer dazu bewegen, Ihr E-Book zu kaufen. Mehr sind natürlich immer besser; die Zahl hängt auch davon ab, wie sich Ihr Werk vorher verkauft hat. Wenn nun aber nur jeder vierte Leser des Newsletters auch zugreift, müssen 600 Menschen die Nachricht lesen, damit 150 kaufen. In der Realität ist das Verhältnis sogar meist noch deutlich schlechter.

Sie müssen es also schaffen, Ihre Leser vom Sinn Ihres Newsletters zu überzeugen. Das ist nicht so einfach, denn niemand gibt seine Adresse gern einem Unbekannten. Am besten also, der Leser kennt sie schon, weil er gerade Ihr Buch gelesen hat. Der Absatz nach dem Ende des Romans ist der beste Ort, auf den Newsletter hinzuweisen. Ebenfalls wichtig: Ihre Website – auch dort sollte die Möglichkeit sich einzutragen leicht zu finden sein. Noch besser wäre es, Sie würden dann auch ein paar gute Argumente liefern, warum sich der Bezug Ihres Newsletters lohnt. Ideen für solche Newslettergeschenke habe ich hier gelistet.

Millionen Empfänger helfen Ihnen allerdings nicht, wenn niemand Ihren Newsletter liest. Professionelle Anbieter wie Mailchimp geben dazu die “Öffnungsrate” an, das ist der Anteil der Empfänger, die Ihre Nachricht zumindest kurz auf dem Bildschirm hatten und sie nicht ungelesen gelöscht haben. Die Öffnungsrate beträgt nie 100 Prozent; das ist rein technisch nicht möglich. Wenn Sie hier Werte von 65 bis 70 Prozent haben, können Sie sehr zufrieden sein, das ist etwa das praktische Maximum. Liegen Ihre Werte jedoch unter 50 Prozent, gibt es Raum zum Optimieren.

Warum wird Ihr Newsletter nicht geöffnet?

  • Weil die Betreffzeile langweilig ist (Abhilfe: aussagekräftigere Betreffzeilen schreiben)
  • Weil der Empfänger kein Interesse am Inhalt (mehr) hat (ein natürlicher Prozess, den sie mit spannenden Inhalten zwar verlangsamen, aber nicht komplett aufhalten können, Menschen ändern ihre Interessen nun mal)
  • Weil der Empfänger nie Interesse am Inhalt hatte (passiert oft, wenn Sie mit attraktiven Gewinnspielen oder Belohnungen für dem Newsletter geworben haben, ein Teil der Teilnehmer wollte dann nie den Newsletter, sondern bloß den Gewinn)
  • Weil die Mail im Spam gelandet ist (sollte bei professionellen Newsletter-Dienstleistern eigentlich nicht passieren, kommt aber trotzdem vor, wenn ein Teil der Empfänger Ihre Nachricht als Spam aussortiert. Vermeiden Sie also Betreffzeilen, die nach Spam klingen, und typische Spam-Schlüsselwörter)

Der Empfänger hat Ihre Nachricht gelesen, sich aber trotzdem nicht vom Kauf überzeugen lassen? An dieser Stelle wird es dann sehr psychologisch. Überlegen Sie (nachdem Sie technische Probleme wie falsche Links ausgeschlossen haben), was Ihre Leser davon abhalten könnte, Ihr neues Werk zu kaufen. Passt es nicht zu Ihren anderen Büchern? Warten die Leser vielleicht auf die bei Ihnen übliche Preisaktion zum Start? Haben Sie nicht deutlich genug gemacht, was hinter dem Link wartet?

Was Sie als Abhilfe nutzen können, hängt von Ihren Antworten ab. Vielleicht haben Sie Ihr Buch ja nicht richtig dargestellt? Oder es interessiert die bisherigen Leser wirklich nicht? Lesen Sie den Text Ihrer Nachricht noch einmal genau durch. Ist sie wirklich als Einladung zu verstehen, jetzt genau dieses Buch zu kaufen? Oder werbe Sie übertrieben penetrant? Vielleicht müssen Sie sogar Ihre Marketing-Strategie überdenken. Der Newsletter kann Ihnen dabei helfen, auf Preisaktionen zu verzichten, deshalb sollten Sie ausgerechnet die Newsletter-Leser nicht darauf trainieren, auf solche Aktionen zu warten.