In den aktuellen Amazon-Top100 finden sich ungewöhnlich viele Self Publisher unter den ersten 20 – auch wenn sich insgesamt an der Zahl der unabhängig herausgegebenen eBooks unter den ersten 100 kaum etwas verändert hat.

46 von 100 sind Self Publishern zuzuordnen – Titel von Amazon Crossing dabei nicht mitgerechnet. Romantik und Liebe sind die bestimmenden Themen. Der mittlere Preis aller Titel liegt bei 2,49 Euro. 29 der 46 Titel sind nur bei Amazon erhältlich.

Die Daten im einzelnen:

Frisch aus unserer Entwicklungsküche kommen die neu aufbereiteten Top 1000 – die 1000 bestplatzierten eBooks von Amazon. Die Funktion zeigt jetzt nicht mehr nur alle Titel in einer langen Liste, sie ermöglicht auch hilfreiche Zusatzfunktionen. Das ist erst einmal der Link dorthin:

Amazon Top 1000

Am Anfang der Seite finden Sie eine Reihe von Auswahlkästchen. Hier können Sie einstellen, welche Daten angezeigt werden sollen: Anzahl der Bewertungen, mittlere Bewertung, Preis, Verlag, Autor und so weiter. Die meisten Daten erklären sich von selbst. Lediglich die Funktion “Verkäufe/Tag” ist derzeit noch mit Vorsicht zu genießen, hier ist noch einiges an Arbeit nötig. Sie können unter anderem sehen, ob eBooks Kopierschutz haben und in der Leihbibliothek verfügbar sind.

Noch immer dominieren 2-Euro- und Kindle-Wochendeals die Top 100 von Amazon. Ach ja? Tatsächlich gehören mindestens 47 der 100 Titel (also eines mehr als in der letzten Woche) nicht zu dieser Gruppe, denn sie gehören zu Self Publishern, die sich noch selbst auch um ihre Werbeaktionen kümmern müssen. Trotz der vielen offiziellen Deals haben es diesmal auch wieder vier Neueinsteiger in die Charts geschafft, dazu kommen drei Wiedereinsteiger.

Interessant ist, mit welch unterschiedlichen Strategien sich Autoren dauerhaft oben halten. Während einige (Volker Ferchau, BC Schiller fallen mir auf) immer wieder mit den Preisen spielen, setzen andere (Melanie Hinz, Marah Woolf, Carina Bartsch) auf dauerhaft hohe Preise, die offenbar ebenso bereitwillig gezahlt werden.

Der mittlere Preis der Top 100 liegt in dieser Woche bei 2,35 Euro, ist also etwas gesunken. Die Zahlen im einzelnen:

Aktuell verkauft Amazon 20 beim eigenen Tochter-Verlag Amazon Crossing übersetzte Titel für je 2 Euro: ein Deal, der wohl viele Leser überzeugt. Nun handelt es sich zwar ursprünglich um selbst publizierte Titel – meine Kriterien für unabhängiges Publizieren erfüllen sie aber nicht. Interessanterweise hat die Aktion Self Publishern in den Top 100 kaum geschadet: Noch immer sind 46 der 100 bestverkauften eBooks bei Amazon verlagsunabhängig produziert.

Es waren durchaus schon mal weniger. Wenn man berücksichtigt, dass fast alle der Crossing-Titel den Weg in die Bestenliste geschafft haben, wurden deutlich mehr Verlagstitel (9) als SP-Titel (6) davon aus den Top 100 verdrängt. Neueinsteiger hatten es in dieser Woche allerdings schwer, nur ein Titel hat es diesmal neu in die Charts geschafft. Auch einige alte Bekannte fehlen: Marah Woolf hat zum Beispiel nur noch einen statt drei Titel ganz oben,  Der mittlere Preis der SP-eBooks liegt bei 2,40 Euro, das ist etwas weniger als in der Vorwoche.

Die Zahlen en Detail:

Amazon hat ein paar Verlagstitel aus den eBook-Charts geworfen – für Self Publisher ist das bisher keine schlechte Nachricht. Denn in den Top 100 dominieren umso mehr die Bücher unabhängiger Autoren. Diesmal sind 53 Titel im Eigenverlag erschienen. Der Rekord vom 30. Juni ist damit also eingestellt. Acht Neueinsteiger und zwei Wiedereinsteiger sind dabei. Der Durchschnittspreis sinkt leicht auf 2,47 Euro. Der Anteil nur bei Amazon erhältlicher Titel steigt leicht auf 38.

Eigentlich hat Amazon Erotik-Titel ja noch nie in den normalen eBook-Charts geführt. Doch für manche Titel, die auch im Buchladen um die Ecke als Stapelware ausliegen, gab es bisher Ausnahmen. Doch nun scheint Amazon der Erotik-Anteil überhand genommen zu haben. Jedenfalls verbannt man derartige Bücher wieder ohne Rücksicht auf große Namen. Bekannte Serientitel wie “Shades of Grey” und “Crossfire” hat es bereits getroffen – sie tauchen nur noch in den separaten Erotik-Charts auf.

Noch immer sind 51 der 100 bestverkauften Titel der aktuellen Amazon-Charts von Autoren selbst publiziert. Das stellt zwar einen kleinen Rückgang im Vergleich zur vergangenen Woche dar, wo 53 von 100 Indie-Autoren zuzuordnen waren. Doch noch immer bilden diese damit die absolute Mehrheit. Wobei in den Top 10 vor allem Kindle-Deals von Verlagen dominieren.

Mit einem Durchschnittspreis von 2,54 Euro ist dieser sogar noch leicht gestiegen. 34 der Titel sind Amazon-exklusiv. Echte Neueinsteiger gab es in dieser Woche nur relativ wenige.

Noch nie, jedenfalls solange ich hier mitzähle, waren so viele Self Publisher in den Amazon-Top-100 vertreten wie in dieser Woche. Mit 53 von 100 Titeln haben sie die absolute Mehrheit erreicht. Bei einem Durchschnittspreis von 2,53 Euro kann man auch kaum von einer 99-Cent-Schwemme sprechen.

Im Gegenteil: ungewöhnlich viele Indie-Autoren trauen sich, 3,99 Euro zu berechnen, ein Preisschild, das auch die meisten Kindle-Deals der Woche von Verlagen tragen und das die Leser deshalb wohl zunehmend gewöhnt sind. 36 der 53 Titel sind exklusiv bei Amazon erhältlich.

Gleich auf den Plätzen 1 und 3 finden sich in den Amazon-Charts dieser Woche zwei Autorinnen, von denen ich noch nichts gehört hatte: Karola Löwenstein und Hannah Kaiser. Einmal Fantasy, einmal Liebe. Neu in den Top 100 ist aber auch einer meiner persönlichen Favoriten, und zwar gleich doppelt: Bela Bolten zeigt, dass nicht nur mit den üblichen Rezepten Leser zu finden sind, sondern auch mit gut recherchierten Krimis.

Insgesamt sind 45 der Top 100 und 6 der Top 10 verlagsunabhängig erschienen. Der mittlere Preis der SP-Titel liegt wie letzte Woche bei 2,52 Euro. 28 der 45 Titel gibt es nur bei Amazon.

Vom Kindle-Deal der Woche auf den zweiten Platz verdrängt zu werden, ist nun wirklich keine Schande: Dass Vanessa Mansini aka Michael Meisheit nun endlich der Sprung ganz nach vorn gelungen ist, ist dem Autor wirklich zu gönnen – berichtet er doch transparent wie kaum jemand anders von seinen vielen Experimenten. Also am besten abschauen und lernen, das ist hier ausnahmsweise erlaubt…

Ansonsten fällt auf, dass der mittlere Preis der besten SP-eBooks selten gesehene Höhen erreicht: Mit 2,52 Euro erreicht er beinahe die magischen 2,99. Noch immer sind 47 der Top 100 an den Verlagen vorbei gegangen, 32 der Titel sind nur bei Amazon erhältlich. Drei eBooks in den Top 100 zu haben, ist ja fast schon normal: Diesmal schaffen das Marah Woolf (wie schon seit Monaten), aber auch Lesley Marie Milton, dem Autorenduo BC Schiller und Melanie Hinz. Dank Preisaktionen sind sogar gleich fünf Titel von Volker Ferkau vertreten. Die Zahlen im einzelnen: