If you can’t beat them, join them“. Mal davon abgesehen, dass die Richtigkeit der WENN-Bedingung im Fall von Amazon noch längst nicht klar ist, hat sich Jeff Bezos anscheinend entschlossen, trotzdem schon mal die Schlussfolgerung umzusetzen. Sein Internethändler Amazon verhandelt anscheinend gerade mit dem US-Buchverlag Simon & Schuster über eine Übernahme.

Der Deal, wenn er denn erfolgreich ist, würde Amazon die lang gesuchte Tür in die Buchhandlungen öffnen. Mit dem eigenen Verlagsarm Amazon Publishing hatte man dieses Vorhaben inzwischen wieder aufgegeben, zu groß waren die Widerstände. Dass sich einem zu Amazon statt zu CBS gehörenden Simon & Schuster die Buchhändler plötzlich verschließen würden, gilt als wenig wahrscheinlich.

Ab 1. Januar 2015 wird die Umsatzsteuer auf elektronische Dienste (also auch eBooks) im Herkunftsland des Kunden fällig – nicht mehr wie bisher im Land des Anbieters. Das ist schon lange bekannt, beschlossen wurde es von der EU bereits 2008. Deutschland hat die Regel gerade in nationales Recht umgesetzt. Für deutsche eBook-Anbieter ändert sich nichts: Thalia, Weltbild & Co. mussten auf eBooks schon immer die deutsche Mehrwertsteuer von 19 Prozent abliefern.

Nur Anbieter im Ausland sind betroffen – hier insbesondere Amazon und Apple, die bisher vom niedrigeren Umsatzsteuersatz in Luxemburg profitiert haben. Wo mehr Netto vom Brutto übrig bleibt, ist natürlich auch der als Gewinn übrig bleibende Anteil vom Kaufpreis größer. Diese Ungleichbehandlung entfällt zum 1. Januar 2015. Also eine gute Nachricht? Nicht ganz, denn die meisten Self Publisher machen einen großen Teil ihrer Umsätze über Amazon. Wenn der Anbieter künftig nun 19 statt 3 Prozent Mehrwertsteuer abführen muss, hat der Autor zwei Möglichkeiten:

KDP führt für Autoren gerade einen neuen Service ein. “KDP Pricing Support” versucht, aus Vergleichsdaten ähnlicher Titel für die Vergangenheit zu berechnen, bei welchem Preispunkt sich die höchsten Umsätze ergeben würden. Das Feature ist derzeit noch im Betatest. Für viele eBooks, auch aus populären Kategorien, werden noch keine Daten angezeigt. Ich vermute, dass vor allem Umsätze auf Amazon.com entscheidend sind, denn ausgerechnet für mein eBook “How to Publish in Germany” steht der Pricing-Support schon zur Verfügung.

So rufen Sie die Preistipps auf:

Der eBook-Distributor Smashwords hat die Verkaufszahlen aller darüber verteilten eBooks analysiert – und zieht daraus ein paar spannende Schlussfolgerungen. Das Datenmaterial besteht aus über 25 Millionen Dollar Umsatz bei den verschiedensten Anbietern. Es bezieht sich zwar vorwiegend auf die USA, doch einige der Erkenntnisse dürften auch hierzulande anwendbar sein.

Zu den Schlüssel-Erkenntnissen gehören demnach:

Nach der Kindle-Leihbücherei hat Amazon ein neues digitales Regal in den eigenen Buchladen gestellt: Die Abteilung “Exklusive Kindle eBooks” führt nur Bücher auf, die allein auf dem Kindle erhältlich sind.

Kein Eintritt für deutsche Verlage: Für deutsche Titel heißt das gleichzeitig, dass es sich lediglich um Werke von Self Publishern und der Amazon-Verlagsabteilung handelt, denn deutsche Verlage haben sich dazu verpflichtet, alle Buchhändler gleich zu behandeln (und zu beliefern).

Die Zeit von Stift und Papier oder Schreibmaschine ist vorbei. Autoren gehören heute üblicherweise zu den Menschen, die viel mit Computer, Smartphone und Tablet arbeiten. Das menschliche Auge passt sich problemlos daran an, das ist es seit Urzeiten gewöhnt. Problematisch kann es dann werden, wenn wir häufig zwischen Ferne und Nähe wechseln: etwa unterwegs vom Navi auf die Straße schauen oder abends vom Handy auf den Fernseher. Mit dem Alter, die Erkenntnis ist nicht neu, strengt dieser Wechsel das Auge mehr an.

Was allerdings neu ist, ist die dauerhafte Begleitfunktion, die gerade das Smartphone im Leben vieler Menschen heute hat. 60 bis 80 Mal schauen wir pro Tag laut einer Umfrage im Auftrag von ZEISS und dem Fachmedium EYEBizz durchschnittlich auf das Handy. Mehr als die Hälfte der 1000 Befragten fühlt sich davon körperlich beeinflusst. ZEISS hat das “digitalen Sehstress” genannt – und als Gegenmittel spezielle Brillengläser entwickelt, die das Auge entlasten sollen. Im Rahmen einer Blog-Aktion (alle Details hier) konnte ich eine solche Digital-Brille testen.

Dies ist keine Ankündigung, sondern eher ein Aufruf an alle Lektoren, Grafiker, Fotografen, Autoren-Berater, Distributoren, Drucker und so weiter: Wir brauchen eure Mitarbeit. Unter www.selfpublishing-markt.de entsteht ein neuer Marktplatz für alle, die Autoren Dienstleistungen anbieten. Vom Lektorat bis hin zum Druck und zum Marketing, von der Distribution bis zur Information. Bereits über 100 Anbieter haben diese Chance genutzt.