Wenn man heute den Begriff Selfpublishing hört, denkt man sofort an Ebooks. Nie war es so einfach für uns Autoren, unsere Texte so schnell und praktisch der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich lese auch gerne Ebooks und habe schon ein paar veröffentlicht, und doch liebe ich „richtige“ Papier-Bücher noch mehr und wünsche mir, auch meine Bücher in Buchläden ausgelegt zu sehen. Und ich glaube, so geht es vielen Autoren.

Das Selfpublishing hat ja eigentlich mit dem Drucken von Büchern bei BoD begonnen, als das Ebook noch weit in den Kinderschuhen lag. Heute bekommt man bei BoD und anderen Anbietern sogar eine ISBN für sein Buch und wird in bestimmte Barsortimente (Großhändler von Büchern) oder das VLB aufgenommen. So kann das Buch von allen Menschen, die in den Buchhandlungen nachfragen, gefunden werden. Doch fragen sie natürlich nicht nach, wenn sie gar nicht wissen, dass es dieses Buch gibt. Da geht es Selfpublishern nicht anders als kleinen Verlagen, für deren Bücher es meist keinen Platz in den Läden gibt.

Im letzten Herbst habe ich zusammen mit einer Handvoll Kolleginnen und Kollegen eine, wie mir schien, gute Idee in eine Website umgesetzt: Die Selfpublishing-Akademie.de sollte interessante Kurse ausgewiesener Fachleute bündeln und damit zur Professionalisierung der unabhängigen Autorinnen und Autoren beitragen. Das Projekt stieß nicht ganz auf das erhoffte Echo – was sicher auch daran lag, dass wir die notwendige Vermarktung etwas stiefmütterlich behandelt haben.

Inzwischen, es sind ja schon beinahe ewige sechs Monate vergangen, hat sich die Online-Welt wieder etwas verändert. Online-Akademien wie Udemy sind auf dem Markt – und sind vor allem in der Vermarktung der Weiterbildungs-Angebote aktiv. Was noch fehlt, ist eine Plattform, die auf für Selfpublisher interessante Kurse, Webinare oder auch Fachbücher verweist.

Ein passiver Protagonist ist der Tod eines Romans – lassen Sie daher nicht zu, dass dieser Roman-Mord das einzig Aktive ist, was Ihre Hauptfigur tun darf. Warum Passivität so verheerend wirkt und wie Passivität aussieht, haben wir im ersten Teil dieses Artikels gesehen (#Link#). In der Reihe mit fatalen Fehlern beim Schreiben eines Romans sehen wir uns heute an, welche Folgen Passivität für einen Roman hat und wie Sie sie in Ihren eigenen Texten erkennen.

Die Folgen dieser Passivität sind vielgestaltig, aber immer gravierend:

* Durch die Passivität des Protagonisten entsteht kein Drama. Auf den Roman als Ganzes bezogen, verhindert Passivität einen Spannungsbogen, die Dramaturgie, und eine glaubhafte, weil erarbeitete Wandlung des Protagonisten.

Wer sich in Foren oder Blogs über Selfpublishing und die Buchbranche informiert, stößt früher oder später auf Kürzel wie KDP und BoD oder Begriffe wie Print on Demand oder Klappentext, die vielleicht nicht jedem etwas sagen. Das Gegenmittel heißt “ABC der Verlagssprache” und ist gratis (für Abonnenten von Amazons KindleUnlimited-Flatrate) beziehungsweise ist für 2,99 Euro (eBook) oder 12,80 Euro (Taschenbuch) zu haben.

Der Autor Wilhelm-Ruprecht Frieling ist für seine Selfpublishing-Ratgeber bekannt. Das Rezensionsexemplar habe ich kostenlos von ihm erhalten. Das Buch lässt sich auf ganz verschiedene Weise lesen. Es ist sogar dann noch interessant, wenn man es von vorn bis hinten studiert.

Vorwort: Selfpublishing – das ist der komplette Prozess vom Schreiben des Manuskripts über das Lektorat, das Erstellen des eBooks und schließlich die Vermarktung. Bisher ging es in der Selfpublisherbibel um alles – nur nicht um das Schreiben. Das soll sich ab sofort ändern. Mindestens alle zwei Wochen wird Stephan Waldscheidt spannende Tipps zu Sprache und Text geben. Und damit übergebe ich das Wort. Wir starten mit den…

…gefährlichsten und häufigsten Fehlern beim Schreiben eines Romans

Gute, für die Leser befriedigende Romane zu schreiben, ist nicht ganz einfach. Haben Sie auch schon gemerkt? Schön. Wesentlich einfacher ist es, grundlegende Fehler beim Schreiben zu vermeiden, die Ihren Roman garantiert gegen die Wand fahren. Viele dieser grundlegenden Fehler begehen die meisten Autoren bei ihren ersten Romanen. Und damit, sorry, sehr wahrscheinlich auch Sie.

Es ist zwar albern, aber für viele Nutzer wirken eBooks erst gut, wenn sie wie “richtige” Bücher aussehen, also dreidimensional erscheinen. Damit lassen sich dann zum Beispiel hübsche Facebook-Banner generieren (siehe unten) oder die eigene Homepage aufhübschen. Doch wie erzeugt man so eine 3D-Ansicht?

Für Online-Zwecke ist das ganz einfach – dabei hilft Ihnen die Website www.3d-pack.com. Sie brauchen lediglich das normale Cover hochzuladen. Wenn Ihr Buch auch von links zu sehen sein soll, benötigen Sie zusätzlich ein Bild des Buchrückens, den Sie mit Ihrem Grafikprogramm etwa im Format 80 x 1000 Pixel anlegen können.

Wie schon im vergangenen Jahr habe ich zum Jahresanfang die wichtigsten Inhalte der letzten Monate wieder in ein Buch gepackt – das diesmal sowohl als eBook als auch als Taschenbuch erscheint. Das eBook ist für gewohnte 4,99 Euro zunächst bei Amazon erhältlich. Sie erhalten die interessantesten Artikel der Selfpublisherbibel zum Nachschlagen, ganz ohne Internetverbindung, aber dafür mit Index und Inhaltsverzeichnis und thematisch sortiert. Ganz nebenbei unterstützen Sie natürlich auch meine Arbeit.

Das Handbuch für Autorinnen und Autoren ist älter als so manch Leser der Selfpublisherbibel. Nun verändert sich die Buchbranche zwar vergleichsweise langsam – doch für so lange Zeit kann ein Handbuch darüber nur überleben, wenn es regelmäßig erneuert wird. Die neueste Version ist seit kurzem druckfrisch zu haben – lohnen sich die 54,90 Euro dafür?

“Ohne geht es nicht”, urteilt das Literaturcafé darüber. Ich muss zugeben, diese Ausgabe ist meine erste. Also habe ich die vergangenen Jahren offenbar auch so überstanden. Ich kann aber auch sagen: Ich habe noch eine Menge daraus gelernt. Das Handbuch für Autorinnen und Autoren ist ein Kompendium im besten Sinne.

Ein kurzer Tipp diesmal: Sie haben Ihr Buch übersetzen lassen und wollen es nun für einen erfolgreichen internationalen Start bewerben? Welche Möglichkeiten es dazu gibt, hat Reader in the Know gesammelt. Die Liste ist tatsächlich sehr umfangreich und führt unter anderem auf, was die Werbung kostet, welche Voraussetzungen es gibt und welche Arten von eBooks beworben werden.

Wer sein eigenes Buch via KDP oder Distributoren bei Amazon eingestellt hat, kommt oft plötzlich gar nicht mehr vom Bildschirm los. Eine magische Zahl lockt, die sich nach unbegreiflichen Zusammenhängen verändert: der Verkaufsrang oder Bestsellerrang, englisch Sales Rank. Eine Menge Mythen ranken sich um diese Zahl. Das liegt natürlich zum einen daran, dass Amazon um die dahinter stehenden Algorithmen ein Geheimnis macht. Eine weitere Ursache ist, dass unerklärliche Sprünge zu beobachten sind: Selbst, wenn sich ein Buch kein einziges Mal verkauft hat, kann es in den Charts nach oben steigen!

Zunächst die Grundlagen. Der Verkaufsrang zeigt auf, wie oft sich ein Buch oder eBook auf einer länderspezifischen Amazon-Seite aktuell (!) verkauft, und zwar im Vergleich zu allen anderen Büchern bzw. eBooks. Verkäufe bei Amazon.com beeinflussen den Rang bei Amazon.de nicht – und umgekehrt. Auch das Verschenken von eBooks wird nicht beim Sales Rank berücksichtigt. Ebenso wenig spielt es eine Rolle, ob ein Kunde nach dem Buch gesucht oder sich dessen Detailseite angesehen hat – es handelt sich um den Verkaufsrang, nicht um die Popularität (eine andere Amazon-Bestenliste, auf die ich in einem späteren Artikel eingehen werde). Und schließlich misst der Sales Rank auch nicht, wie oft sich ein Titel insgesamt verkauft hat – dann wären Bestseller kaum noch von ihrer Position zu vertreiben. Wohl aber tauchen Ausleih-Vorgänge über die Kindle-Leihbibliothek in dieser Statistik auf – nicht ganz unwichtig für KDP-Autoren, die über den Sinn oder Unsinn des KDP-Select-Programms nachdenken.