Der Hamburger Dienstleister BoD wirbt mit neuen Konditionen um Kunden. Deshalb genau der richtige Zeitpunkt, den Service mit einem eigenen Projekt zu testen. So also veröffentlichen Sie Ihr eigenes Taschenbuch bei BoD:

1. Legen Sie einen Account bei BoD an.
2. Klicken Sie auf “Neues Buchprojekt”.
3. Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf “Classic”. Sie bezahlen dafür pauschal 19 Euro. Bei anderen Optionen bringt BoD Ihr Buch nicht in den Buchhandel.

Der Buchladen von Google Play ist auf fast allen Android-Smartphones vorinstalliert. Zwar wird er nicht von jedem Handy-Besitzer genutzt, aber die Basis ist doch groß genug, dass Play Books eine interessante Plattform ist. Die Voraussetzungen, um dort zu veröffentlichen, sind minimal: Man braucht keine ISBN, nur ein eBook im ePub-Format und eine Anmeldung. Ausgezahlt werden allerdings nicht wie bei Amazon oder Apple 70 Prozent der Erlöse, sondern nur 52 Prozent, immerhin unabängig vom Preis.

Die Hintertür für Self Publisher und Verlage befindet sich hier:

https://play.google.com/books/publish/

Falls Sie noch keinen Zugang haben, müssen Sie sich anmelden (kostenlos).

Wer heutzutage ein Buch veröffentlichen möchte, muss dafür nicht mehr bei sämtlichen Verlagen hausieren gehen und dann auch noch die ausschließlichen Nutzungsrechte abgeben. In Zeiten von Web 2.0, Highspeed-Druckern und eReadern kann jeder selbst zum Verleger werden, sein Werk ganz einfach im Internet veröffentlichen und so einer breiten Leserschaft zugänglich machen. Zur Unsicherheit, ob mit dem Geschriebenen tatsächlich Geld verdient werden kann, kommt aber noch ein weiteres Risiko hinzu: die Haftung.

Mit welchen Haftungsrisiken sich Self-Publisher konfrontiert sehen und welche Versicherung zum Schutz davor in Frage kommt, erklärt Versicherungsexperte Ralph Günther von exali.de. Dabei vergleicht er die Rechtsschutzversicherung (kurz RSV) und die Vermögensschadenhaftpflicht (kurz VSH) direkt miteinander. Dieser Beitrag entstand im Rahmen unserer Sponsoring-Vereinbarung mit Exali.

Im Literarischen Salon in Hannover kritisierte ein Gast letztens, dass Self Publisher offenbar nur am Geld interessiert seien – und kaum an der sprachlichen Qualität ihrer Arbeit. Oder wie sei der typische Inhalt der Beiträge in der Selfpublisherbibel sonst zu interpretieren? Der Mensch hat Recht. Es gibt auch Themen abseits von Honoraren und Tantiemen, die spannend sind.

Deshalb nun der erste Gastbeitrag von Karla Schmidt zum Thema “Wie kommt Spannung in eine Geschichte?”

Ich habe gerade den Roman Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie gelesen. Ach was – verschlungen! In zwei Tagen waren die knapp 600 Seiten, die derzeit als große Weltliteratur gehandelt werden, ausgelesen.

Hm, Weltliteratur … sind das nicht eigentlich die „anstrengenden“ und „unspannenden“ Bücher? Americanah las sich jedoch geradezu soghaft. Ständig wurde ich mit neuen Emotionen und Gedanken konfrontiert. So habe ich die Welt noch nie zuvor gesehen! Und die Geschichte dazu, die war einfach verdammt spannend.

Doch was ist Spannung, wie entsteht sie? Ist die Spannung in einem kranken Psychothriller, einem klassischen Ermittlerkrimi, einer Lovestory, einem Abenteuerroman oder in sogenannter Weltliteratur immer dieselbe? Oder gibt es Wesensunterschiede, je nachdem, in welchem Genre man schreibt?

Mit Firmen wie ePubliBookrix, Xinxii, Neobooks, BoD oder auch Narcissus buhlen inzwischen viele Unternehmen um die Gunst von Autoren – mit dem Angebot, Ihr neues eBook auf alle verfügbaren Plattformen zu bringen. Sie müssen sich nur einmal die Arbeit machen, und trotzdem ist Ihr Werk überall erhältlich. Das klingt doch vielversprechend? Schließlich haben Sie mit all den anderen Tätigkeiten eines Self Publishers eh genug zu tun…

Doch so wie Bequemlichkeit und Komfort für diesen weg sprechen, gibt es auch Gründe dagegen. Nicht zuletzt das liebe Geld: Wer sich die Arbeit selbst macht, braucht nichts vom Honorar abzugeben. Vor der Entscheidung sind deshalb Recherche (etwa in unserem eBook-Distributoren-Vergleich) und Abwägung eigener Prioritäten nötig.

Was für die Nutzung eines Distributors spricht

  • Bequemlichkeit: Statt auf vier oder fünf Websites geben Sie alle Daten Ihres Buches nur einmal ein. Sie brauchen auch nur einen einzigen Account und müssen sich nur mit einer Bedien-Oberfläche befassen.
  • Einfachheit: Distributoren unterstützen Sie in der Regel bei der korrekten Erstellung eines eBooks, etwa mit einem Online-Editor.
  • Übersicht: Alle Daten der belieferten Plattformen laufen bei Ihrem Distributor ein, auch das Honorar erhalten Sie nur aus einer Hand.
  • Marktanteile: Manche Plattformen (insbesondere Tolino) erreichen Sie nur über Distributoren – Sie verpassen anderenfalls also etwa ein Drittel des Marktes.
  • Marketing-Hilfe: Da die Distributoren prozentual beteiligt sind, haben sie ein Interesse daran, Ihre eBooks gut zu verkaufen. Potenzielle Hit-Titel werden da durchaus auch mal beworben – die Unternehmen kennen die Manager der eBook-Plattformen meist.
  • Community: Die meisten Distributoren bringen ihre Nutzer untereinander in Kontakt – das kann Autoren helfen, ihre eigene Arbeit zu verbessern.

Distributoren kümmern sich um den Vertrieb Ihrer Bücher. Wer leistet und kostet was – und was ist bei der Auswahl des richtigen Partners zu beachten?

Es gehört zu den Freiheiten eines Self Publishers, dass er sich um alles selbst kümmern muss: Vom Verfassen des Buchs über Lektorat und Herstellung bis hin zum Vertrieb. Während der Verlag ab Manuskript-Abgabe die Regie übernimmt, hat der Indie-Autor selbst die volle Verantwortung. Natürlich können Sie sich selbst mit einem Bauchladen auf die Straße stellen und Passanten ansprechen.

Tatsächlich gehört das bei manchen Autoren sogar zur Strategie: Warum nicht den örtlichen Buchhändler ansprechen, ob er einen aufstrebenden Schriftsteller aus der Nachbarschaft unterstützen möchte? Auch am Rande von Lesungen wird das eigene Werk in der Regel nicht nur signiert, sondern auch verkauft. Wenn, gehört die eigene Präsenz auf der Straße oder beim Buchhändler allerdings eher zum Marketing. Wer sich dafür interessiert – der für sein persönliches Engagement im Buchverkauf bekannte Wiener Autor Albert Knorr berichtet im Web  über seine spannendsten Ideen.

Kein Autor schafft es jedoch, in allen Buchhandlungen der Bundesrepublik persönlich vorbeizuschauen, um sein Buch vorzustellen. Und in den Online-Läden für gedruckte Bücher und eBooks hat der Verfasser eines Titels ja gar nicht erst die Chance, selbst potenzielle Käufer anzusprechen. Sie brauchen also einen Dienstleister, der Ihre Werke in eigenen oder fremden Läden an Ihrer Stelle anpreist.

Gedruckte Bücher verkaufen

Der Markt ist dabei allerdings zweigeteilt. Für gedruckte Bücher funktioniert er wesentlich anders als für elektronische. Das liegt natürlich daran, dass Print-Bücher nicht einfach über Datenleitungen auf einen Server zu laden ist. Jemand muss sie in Pakete packen und in der Buchhandlung in Regale stellen – falls es vorher gelungen ist, den Buchhändler davon zu überzeugen, dass das eine gute Idee ist. Verlage beschäftigen dafür Key Accounter (für die großen Ketten) und Vertreter, die zweimal im Jahr ihre Kunden abklappern, die Buchhändler. Self Publishern fehlen diese Strukturen.

Ab und an will man als Autor ja Leser (etwa der Website oder des Newsletters) auf eigene Bücher hinweisen. Je nachdem, wie man das eigene Buch beim Anbieter gefunden hat, ergeben sich dabei manchmal ellenlange Adressen. Aber fast immer können Sie daraus einiges kürzen – Sie müssen nur wissen, was.

Leider stimmen die bei KDP möglichen Kategorie-Einteilungen nur manchmal mit den virtuellen Buchregalen überein, die der deutsche Amazon-Buchladen bereithält. Falls Sie beim Einstellen Ihres eBooks aber eine im Store nicht vorhandene Rubrik gewählt haben, kann es passieren, dass Ihr Titel nirgends angezeigt wird – nicht mal in der übergeordneten Kategorie. Das schadet Ihren Verkäufen sehr; was kein Kunde sieht, kann auch keine Leser finden.

Ähnlich verhält es sich, wenn Ihr Buch in einem (zu) gut bestückten Regal gelandet ist. Um bei “Krimi & Thriller” in der Liste zu erscheinen, muss Ihr eBook zum Beispiel mindestens einen Verkaufsrang von unter 400 besitzen – also sich schon ganz gut verkaufen. Auch hier gilt: Was nicht zu sehen ist, wird nicht gekauft. Die wenigsten Leser werden direkt nach Ihrem Buchtitel suchen. Vielmehr hangeln sie sich über die Kategorien zu neuem Lesestoff durch (wenn sie nicht gleich ganz in den allgemeinen Top 100 stecken bleiben). In diesem Fall sollten Sie also die Kategorie wechseln. Was aber gar nicht so einfach ist, denn Sie wissen ja: Oft stimmen die bei KDP möglichen Kategorie-Einteilungen nicht mit den Rubriken im Amazon-Store überein…

So ändern Sie die Kategorien Ihres eBooks

Am sichersten ist es, den KDP-Support zu bemühen. Das dauert nicht lange; nach meinen Erfahrungen haben Sie binnen zwölf Stunden Antwort und binnen 48 Stunden ein Ergebnis. Wenn Sie systematisch vorgehen:

Das erste, was ein potenzieller Käufer von einem Buch zu sehen bekommt, ist in der Rgel ein briefmarkengroßes Bildchen, eine Verkleinerung das Covers – oder, im echten Buchladen, den Buchrücken. Erst im zweiten Schritt trifft er auf das eigentliche Cover. Spätestens jetzt sollte er überzeugt sein, ein professionelles Produkt vor sich zu haben. Denn diese Überzeugung überträgt der Käufer automatisch auch auf den Inhalt. Das Buchcover ist ein also essentieller Bestandteil bei der Vermarktung eines Buches.

Es gibt je nach Budget ganz unterschiedliche Möglichkeiten, an ein tolles Cover zu kommen. Einer davon ist eine Ausschreibung über Angebote wie Freelancer.com oder 99Designs. Ich habe die Betreiber der letztgenannten Plattform gebeten, aus ihrer Sicht zu schildern, wie ein Cover hier entsteht – nämlich in sechs Schritten:

1. Das Briefing

Am Anfang jedes Wettbewerbs stehen die Vorgaben für die Designer. Eine Zusammenfassung (drei bis fünf Sätze) über den Inhalt des Buches und die wichtigsten Höhepunkte der Erzählung helfen den Teilnehmern, einen Eindruck vom Buch zu bekommen.

Da es Autoren oft schwer fällt, genügend Abstand von ihrem Werk zu nehmen, hilft es, die Kernaussage des Buches in nur einem Satz zu formulieren. Kombiniert mit den interessantesten Fakten, lässt man den Gestaltern gleichzeitig genügend Interpretationsspielraum. Formulieren Sie die Vorgaben am besten in Englisch – so erhalten Sie deutlich mehr Feedback.