Darf ich Font … in meinem E-Book oder Taschenbuch verwenden?

Vielleicht. Gut, die Antwort ist etwas kurz und unbefriedigend. Man könnte auch sagen: Es hängt davon ab, was Sie mit bestimmten Schriftarten tun dürfen und was nicht. Aber wovon genau? Dazu müssen wir zunächst gedruckte Bücher und E-Books unterscheiden.

Bei gedruckten Bücher ist die Antwort relativ einfach. Wenn Sie eine Schriftart mit einem kommerziellen Programm erworben haben, dürfen Sie sie im Druck-PDF verwenden. Ausgenommen sind allerdings in der Regel Stundenten- oder reine Privat-Versionen (“Home”). Microsoft etwa beschreibt das hier. “In  der Regel” heißt natürlich auch, dass es Ausnahmen geben kann. Im Zweifel müssen Sie beim Hersteller nachfragen.

Bei E-Books ist es etwas komplizierter. Die Frage ist jedoch: Brauchen Sie den Font überhaupt im fertigen E-Book? Der Kindle und der Tolino-E-Reader etwa besitzen mehrere eingebaute Schriftarten, zwischen denen der Leser wählen kann. Amazon verbietet es explizit, andere Schriftarten für den Lauftext zu verwenden.

Lediglich bei Schmuckelementen (Überschriften u.ä.) dürfen Sie die Schriftart Ihrer Wahl einsetzen. Dazu müssen Sie sie in das fertige E-Book einbetten; das funktioniert mit Programmen wie Jutoh gut. Der Font ist dann innerhalb des E-Books gespeichert, und hier beginnen die Probleme. Denn die Lizenz zum Einbetten  (embedding) ist nicht bei jeder Schriftart inklusive. Sie müssen sie also für jeden Font separat prüfen und u.U. kaufen (was durchaus 100 Euro  und mehr kosten kann). Eine Alternative sind dann freie Schriftarten, die Sie im Internet in großer Zahl finden, etwa bei Fontsquirrel.com.