Das perfekte Rezept: Wie Sie Ihr eBook in einen Online-Kurs verwandeln

Online_Kurs_eBook

Für Sach- und Fachbuch-Autoren sind Online-Kurse ein interessanter Weg, das bereits im eBook angehäufte Wissen auf andere Art zu vermitteln. Dafür gibt es inzwischen Plattformen, die ähnlich wie Amazon beim eBook das Selfpublishing von Kursen ermöglichen – mit einfachen Mitteln und aus dem Arbeitszimmer heraus.

Sie wollten eigentlich nie Lehrer werden? Vergessen Sie den Alptraum Schule – Sie werden überrascht sein, wieviel Spaß es machen kann, Erwachsenen etwas beizubringen. Ihre Schüler wurden ja nicht gezwungen, am frühen Morgen aufzustehen, sondern sie haben sogar dafür bezahlt.

Zutaten

Sie brauchen:

  • Wissen aus einem eng umgrenzten Fach
  • Einen Computer mit Webcam (Auflösung mindestens 720 Zeilen)
  • Ein vernünftiges Mikrofon (wichtig)
  • Eine Video-Schnittsoftware (iMovie, Premiere…)
  • Eine Screencast-Software (für Computerthemen)
  • Einen kleinen Raum ohne Hall und mit neutralem Hintergrund

Zubereitung

Folgen Sie diesen Schritten:

  1. Melden Sie sich über diese Seite bei Udemy an. (Empfehlungsseite)
  2. Geben Sie Ihrem Kurs einen Titel (können Sie später noch ändern). Tipp: Der Titel sollte wichtige Such-Stichwörter enthalten, unter denen Nutzer ihn finden werden.
  3. Beantragen Sie den Premium-Instructor-Status (kann ein paar Tage dauern, ohne diesen können Sie nur kostenlose Kurse anbieten)
  4. Analysieren Sie das Inhaltsverzeichnis Ihres eBooks. Ein Kurs bei Udemy besteht aus Abschnitten, die in Lektionen unterteilt sind. Lektionen sind zwei bis 20 Minuten lang und können aus unterschiedlichen Medien bestehen. 60 Prozent des Kurses müssen Videos sein. Überlegen Sie, in welche Abschnitte und Lektionen sich das Inhaltsverzeichnis zerlegen lässt, und legen Sie jeweils den passenden Lektionstyp fest.
  5. Die erste Lektion sollte immer eine Einleitung sein. In der zweiten Lektion erklären Sie dem unbedarften Nutzer, wie Udemy funktioniert. Die letzte Lektion (und nur diese!) darf eine Bonuslektion sein, in der Sie Nutzer auf andere Kurse oder auch Bücher hinweisen dürfen. Ansonsten müssen Sie Ihren Kurs werbefrei halten.
  6. Drehen Sie ein Testvideo und laden es hoch. Lassen Sie sich im deutschen Udemy-Studio Feedback geben
  7. Drehen und schneiden Sie die Videos. Sachverhalte erklären Sie idealerweise mit Grafiken und Präsentationen, etwa mit Software mit Powtoon oder durch Einblenden von Erklärgrafiken. Vorgänge am Computer führen Sie mit Screencasts vor. Vermeiden Sie es, Texte vorzulesen, die der Nutzer sowieso auf dem Bildschirm sieht. Achten Sie auf einen guten Klang ohne Echo oder Rauschen. Viele Nutzer wollen auch gern den Lehrer sehen (sog. “Talking Head”-Video). Dieser Punkt nimmt die meiste Zeit in Anspruch – Sie werden etwa vier bis fünf Videos pro Tag schaffen.
  8. Ergänzen Sie die fehlenden Lektionen mit PDF-Dateien. Diese können Sie etwa aus Ihrem Taschenbuch-Layout extrahieren. Auch Textlektionen sind möglich. Halten Sie den Anteil reiner Textlektionen gering, Nutzer finden sie in der Regel nicht sehr überzeugend.
  9. Beschreiben Sie Ihre Lektionen gut.
  10. Fügen Sie am Ende eines jeden Abschnitts Prüfungen (Quizzes) ein.
  11. Formulieren Sie die Kursbeschreibung und finden Sie ein Kursbild.
  12. Drehen Sie ein Promovideo für Ihren Kurs.
  13. Legen Sie einen Preis für Ihren Kurs fest. Der Preis muss unter 300 Euro liegen.
  14. Reichen Sie Ihren Kurs zur Freischaltung ein. Der Support meldet sich meist nach ein, zwei Werktagen mit Vorschlägen, was Sie noch besser machen müssen und können. Erledigen Sie die Muss-Punkte und merken Sie sich die Kann-Punkte für später. Reichen Sie den Kurs neu ein.
  15. Erzeugen Sie reduzierte Coupons, die Sie Ihren Stammlesern zur Verfügung stellen können.
  16. Vermarkten Sie Ihren Kurs. Die meisten Dozenten beginnen mit den Empfängern ihres Newsletters.
  17. Fügen Sie regelmäßig frische Inhalte hinzu.
  18. Wiederholen Sie die Punkte 1-17 zu einem anderen Thema.

Noch Fragen? Zögern Sie nicht, fragen Sie.