Der neue Amazon Kindle mit Touch-Bildschirm: Die 20 besten Tipps und Tricks

Seit Anfang Oktober liefert Amazon einen Nachfolger des Basis-Kindle aus, der nun einen Touchscreen besitzt. Wie holen Sie das meiste aus Ihrem neuen eReader heraus? Im folgenden die 20 (meiner Meinung nach) besten Tipps und Tricks zu dem Gerät.

1. Bildschirmfotos anfertigen

Um den aktuellen Zustand des Kindle-Bildschirms zu verewigen, genügt es, die zwei diagonal gegenüberliegende Ecken des Displays gleichzeitig anzutippen.
Die Screenshots landen im Haupt-Ordner Ihres Kindle, und zwar im PNG-Format. Um sie anzusehen, müssen Sie den den Kindle via USB mit Ihrem Computer verbinden.

2. Leih-Bücher finden

Welche eBooks in der Leihbibliothek verfügbar sind, erfahren Sie hier:

http://www.selfpublisherbibel.de/amazon-top-1000/

Klicken Sie oben auf “Leihbar”, dann werden nur die leihbaren Titel angezeigt.

3. Buchseiten drucken

Der Kindle hat keine Druckfunktion eingebaut, es ist auch aus verständlichen Gründen nicht damit zu rechnen, dass Amazon diese irgendwann nachliefert, schließlich will man ja weiterhin auch gedruckte Exemplare verkaufen. Mit ein paar eher kruden Tricks kann man eBooks aber trotzdem auf Papier bannen. Ich warne gleich vorab – die Tricks sind doch umständlich genug, dass Sie damit sicher kein ganzes Buch drucken werden wollen.

Zum ersten können Sie die Markierungsfunktion des Kindle nutzen. Übertragen Sie die Clippings zum PC und drucken Sie sie dort. Zum zweiten besitzt der Kindle ja die eben beschriebene Screenshot-Funktion. Die PNG-Bilder, die Sie so erhalten, können Sie ebenfalls am Computer ausdrucken.

Ähnlich funktioniert, drittens, es über die Kindle-PC-App: Wenn Sie ALT+DRUCK drücken, legt Windows ein Bildschirmfoto in die Zwischenablage, das sie in ein Zeichenprogramm über STRG+V einfügen und dann drucken können. Am Mac benutzen Sie dafür die Tastenkombination ALT plus Apfel plus F4. Und, viertens, schließlich ist der Kontrast des Kindle-Displays auch hoch genug, dass Sie den Bildschirminhalt an einem normalen Fotokopierer duplizieren können.

4. Anmerkungen und Notizen sammeln

Sie haben in Ihren Kindle-eBooks fleißig Textstellen markiert und Anmerkungen hinzugefügt? Irgendwann wird Ihre MyClippings.txt-Datei voll sein. Spätestens dann sollten Sie deren Datei zum PC exportieren. Das funktioniert sehr bequem mit dem Programm “DaleyKlippings”, das Sie hier bekommen:

http://daleyklippings.claytondaley.com

Die Software gibt es für Mac und Windows. Die exportieren Daten lassen sich in vielen anderen Programmen weiterverarbeiten.
Amazon speichert Ihre Notizen übrigens ebenfalls, nämlich hier:

https://kindle.amazon.com/your_highlights

Einen Onlineservice für diesen Zweck finden Sie hier:

https://www.clippings.io

5. Mit dem Kindle lernen

Die Website LifeLearner (http://evergrok.com) hat eine interessante Anwendung für die von Ihnen gesammelten Kindle-Anmerkungen: Nachdem Sie diese importiert haben, können Sie sie als Grundstock für eine Art Lernkartei verwenden.

6. Kindle-Dateien besser unter Windows anzeigen

Das normale Windows-System weiß nicht viel über Amazons Mobi-Files. Doch es gibt ja den Kindle-Handler: eine kleine Erweiterung, die Windows beibringt, zum Beispiel auch das Cover im Mini-Format anzuzeigen. Die kostenlose Software finden Sie hier:

http://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=128030

7. Der Vokabeltrainer sammelt keine Wörter

Sie schlagen Wörter in einem eBook nach, und trotzdem lernt der Vokabeltrainer nichts dazu? Das kann passieren, wenn Sie die falschen eBooks nutzen.
Damit der Vokabeltrainer lernen kann, muss das eBook eine Amazon-ID (ASIN) besitzen. Bei Amazon gekaufte Titel erfüllen diese Bedingung automatisch. Doch Mobi-Dateien aus anderen Quellen haben oft keine ASIN (wozu auch). Wandeln Sie sie deshalb zuerst mit Calibre in das Mobi-Format um (ja, Mobi nach Mobi), dann klappts auch mit dem Vokabeltrainer, weil Calibre automatisch die ASIN hinzufügt.

8. Netzwerk- und Geräteinformationen auslesen

Um wichtige Details wie etwa die Seriennummer Ihres Kindle (brauchen Sie für viele Hacks) oder seine Softwareversion auszulesen, müssen Sie zunächst das Einstellungs-Menü öffnen. Dann geben Sie ;411 in das Suchfeld oben eingeben und drücken auf die virtuelle Returntaste drücken (Semikolon nicht vergessen!).

Entsprechend trägt die Seite, die nun erscheint, den Namen “411 Seite”. Das deutet schon darauf hin, dass es noch andere versteckte Seiten gibt, nämlich die 311, die 611 und die 711. Die 311 und die 611 spielen auf Ihrem Kindle allerdings keine Rolle, da er keine UMTS-Verbindung besitzt.

Auf der “711 Seite” finden Sie Daten über die WiFi-Netzwerkverbindung Ihres Kindle. Die brauchen Sie zur Diagnose, wenn es in diesem Zusammenhang Probleme gibt.

9. Online-Spiele auf dem Kindle

Viele Spiele, die mit Online-Anbindung arbeiten, von Mahjong bis Sudoku und anderen, finden Sie hier:
http://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=185779
http://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=185652
http://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=186685

10. Der Kindle als Stadtführer

Auf der Website eBookMaps.com (von einer tschechischen Firma betrieben) können E-Reader-Besitzer kostenlose Karten für eine große Zahl von Städten weltweit herunterladen. Die Darstellung ist für eInk-Displays optimiert. Ein Straßen-Index ergänzt die Karten.

Die Bücher sind im Mobi-Format (für Kindle) und als ePub erhältlich – kostenlos, wie gesagt. In Deutschland sind derzeit Berlin, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München und Regensburg vertreten. Auf dem Kindle sehen die Karten übrigens besser aus als in der Kindle-App für PC. Die Daten für die Städtekarten kommen vom Open-Streetmap-Projekt.

11. Der Kindle als Übersetzer

Noch ein praktisches Tool für unterwegs. „Google Translate“ (http://translate.google.com/m) ist die Mobilversion der Website, die man auf dem eReader zum Übersetzen von Worten und ganzen Texten verwenden kann. Dahinter steckt der Google-Translator, der so angepasst wurde, dass er auch auf dem Kindle-Webbrowser einfach zu bedienen ist.

12. Dateien vom Windows-PC an den Kindle senden

Mit dem Programm “SendToKindle” hat Amazon ein nützliches Tool eingeführt, mit dem sich Dateien besonders leicht an den Kindle schicken lassen. Die kostenlose, aber bisher nur für Windows erhältliche Software klinkt sich direkt in den Explorer und in die Druckfunktion ein. Nähere Informationen und das Programm selbst finden Sie bei Amazon:

http://www.amazon.com/gp/feature.html/ref=tsm_1_tw_kin_120911_sendtokin?ie=UTF8&docId=1000719931

13. Retroread, die Bücherquelle

Eine interessante Quelle für neue eBooks ist http://www.retroread.com: Über diese Website können Sie von Google veröffentlichte kostenlose Bücher direkt in einem Kindle-Format beziehen. Wenn Sie sich registrieren, werden Ihnen die Bücher sogar per E-Mail direkt auf Ihren Kindle geschickt. Im Hintergrund ist hier übrigens Calibre im Einsatz.

14. Sternenkarten für Kindle

Der Kindle ist offenkundig sogar für Hobbyastronomen interessant – jedenfalls hat sich jemand die Arbeit gemacht, den Sternenhimmel in insgesamt 14 PNG-Bilder zu packen, die Sie hier downloaden können: http://www.astro.columbia.edu/~roban/starcharts/.

15. EBookWatch für Amazon.de

Ihr Lieblings-Roman ist noch nicht als Kindle-eBook verfügbar? Auf Wunsch verrät Ihnen der Webdienst www.ebookwatch.de, wann es so weit ist. Nach Anwenderberichten funktioniert der Service wunderbar. ISBN oder ASIN des Buchs und Ihre E-Mail-Adresse genügen.

16. Den Kindle neu starten

Solange die Tastatur noch reagiert, können Sie über Home -> Menü -> “Einstellungen” -> Menü -> “Neustart” einen Neustart bewirken.
Falls sich gar nichts mehr tut, sollte es helfen, die Einschalttaste für mindestens 15 Sekunden zu drücken. Die Taste nicht eher loslassen!

17. Den Speicherplatz abfragen

Wieviel Platz ist noch auf Ihrem Kindle? Tippen Sie auf “Menü”, dann auf “Einstellungen”, danach erneut auf “Menü” und schließlich auf “Geräteinfo”.
Je nach Modell sollte der Wert zwischen deutlich über 1000 und über 3000 Megabyte (MB) liegen. Wenn ein Buch im Mittel etwa 0,5 Megabyte (500 Kilobyte) groß ist, passen auf 1000 Megabyte Speicher etwa 2000 Bücher.

18. Kindersicherung einrichten

Die Kindersicherung erreichen Sie über Menü -> “Einstellungen” -> “Geräteoptionen” -> “Kindersicherung”. Dann können Sie etwa den Browser, den Kindle-Shop und den Cloud-Zugriff deaktivieren.

Über die USB-Verbindung mit dem PC lassen sich trotzdem noch neue Bücher hinzufügen. Ebenfalls weiterhin möglich ist es, Bücher am Webbrowser des PCs auf Amazon.de zu kaufen und diese drahtlos an den Kindle zu senden. Sie erscheinen dann automatisch im Home-Bereich.

19. PDF-Dateien besser lesen

Für PDF-Dokumente ist der Kindle suboptimal. Deshalb empfiehlt es sich, diese etwas vorzubehandeln. Das funktioniert sehr gut mit dem Programm K2PDF, das es für Windows, MacOS und Linux gibt. Sie können es hier http://willus.com/k2pdfopt/download/ kostenlos herunterladen. K2PDF verwandelt mehrspaltige, große Dokumente in einspaltige Dateien, die auf dem eInk-Display wirklich weit besser lesbar sind.

20. Vokabeln und Notizen am PC verwalten

Sehr hilfreich ist das Windows-Programm KindleMate:

http://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=240797

Es schnappt sich die Notizen und Vokabeln eines angeschlossenen Kindle und verwaltet diese sauber.

Weitere Tipps und Tricks zu Ihrem Kindle finden Sie in “Der neue Kindle mit Touchscreen – das inoffizielle Handbuch. Anleitung, Tipps, Tricks.

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