Die Ergebnisse der großen Selfpublishing-Studie 2015: Was sich Selfpublisher vom Buchhandel wünschen

(Bild: 6kor3dos / depositphotos.com)

Gestern haben wir uns angesehen, was sich Selfpublisher von ihren Kollegen wünschen. Heute ist ein anderer Teil der Branche an der Reihe: der Buchhandel! In sehr vielen Antworten tauchten sie auf, die Wünsche an die Menschen, die hinter der Kasse stehen, Bücher verkaufen, Regale befüllen – oder für die Infrastruktur dahinter zuständig sind.

  • Der Buchhandel sollte sich Möglichkeiten überlegen, Selfpublisher zu präsentieren. Z. B. Selfpublisher-Regale.
  • Eine Dienstleister-Marktentwicklung hinsichtlich Vertrieb in Buchhandlungen (nach einem “Qualitätscheck”, wie ihn z.B. Agenturen vornehmen) wäre wünschenswert.
  • Besserer Zugang zum stationären Buchhandel.
  • Buchhändler sollten von ihrem hohen Ross runterkommen, und wenigstens ein Regal für Self-Publishing anbieten oder etwas mehr mischen. Man hat teilweise das Gefühl, leprakrank zu sein, wenn man erklärt, dass man selbst veröffentlicht hat.
  • Ausserdem wäre es schön, wenn man in gewissen Buchhandlungen auch als Selfpublisher Chancen hätte, sein Buch zu verkaufen.
  • Selfpublisher sollten vom Buchhandel ernstgenommen werden
  • SPler sollten die Möglichkeit haben, mit ihren Büchern in den Buchhandel zu kommen. Zumindest sollte es möglich sein, Bücher von SPlern per (kostenloser) ISBN im stationären Buchhandel zu ordern.
  • Das Self-Publishing muss demokratisiert werden. Insbesondere die Buchhändler müssen verstehen, dass es keine Unterschiede in der Behandlung zwischen SP und Verlag geben darf. Ich wünsche mir Regalmeter in Buchhandlungen und bessere Chancen, auf Messen aufzutreten!
  • Größere Akzeptanz bei den Buchhändlern, Präsenz in den Buchhandlungen selbstverständlich, automatische Auslese handwerklich schlechter Bücher durch die Leser
  • Aufwachen des Buchhandels – die meisten haben die Entwicklung immer noch nicht verstanden, Weg von der Macht der Funktionäre des Börsenvereins, der m.E. nur die eigenen Interessen fördert (Großverlage) und nicht die der Leser und auch nicht wirklich das Kulturgut Buch im Sinne hat.
  • Es wäre schön, wenn SP-Bücher vermehrt in den Buchhandlungen erscheinen würden – von mir aus gern mit einer vorherigen Qualitätskontrolle.
  • Ich bin mit der Entwicklung sehr zufrieden. ich würde mir wünschen, dass es leichter wird auch in Buchhandlungen mit dem eigenen Werk zu erscheinen.
  • Selfpublisher sollten im Buchhandel präsenter werden. Ansonsten läuft doch alles gut.
  • Es wäre toll, wenn man die Möglichkeiten hätte, auch ohne Verlag seine Bücher in Buchläden wiederzufinden.
  • Präsentations-Flächen für “Best of Selfpublishing” auch im traditionellen Buchhandel
  • Lokale Buchhändler sollten selbstverständlicher Bücher von Self-Publishern anbieten.
  • Die Möglichkeit, seine gedruckten (!) Bücher auf den Markt zu bringen, sollte vorangetrieben werden, sowie die Marketingmöglichkeiten für Self-Publisher.
  • Dass die Anbieter das Buch auch in ihren eigenen Medien vorstellen
  • Mehr Self-Publisher im Buchhandel, aber nur nach Qualitätskontrollen.
  • Wünschen würde ich mir, dass man den Selfpublishern den Weg für ihre Bücher in den regionalen Buchhandel erleichtern würde.
  • Mehr Akzeptanz für Printausgaben im Buchhandel, Gleichstellung mit Print bei MWSt.
  • Es sollte verhindert werden, dasss gebundene Bücher ganz von der Bildfläche verschwinden. Ein Buch in der Hand zu halten und umzublättern, ist für mich immer noch etwas Besonderes.
  • Es sollte für Indies leichter sein, in den Buchhandel zu kommen. Verhindert werden sollte, dass der Ruf schlechter wird.
  • Mich würde ein Dienstleister glücklich machen, der meine Printexemplare in den stationären Buchhandel bringt.
  • Der Kontakt zwischen Buchhändler und Selfpublisher muss sich ändern, viele Buchläden nehmen immer noch keine Werke von Selfpublishern in ihr Sortiment auf. Die Buchläden müssen sich Selfpublishern gegenüber öffnen es gibt schon erste Bewegungen und Ansätze, aber meiner Meinung nach noch zu wenig.
  • Bei gedruckten Büchern funktioniert die Anbindung an den Buchhandel noch kaum. Schön wäre es, wenn sich Buchhändler (in ihrem eigenen Interesse) für Selfpublisher interessieren würden und nicht nur für konventionelle Verlage.
  • Hugendubel etc. sollten ein Regal für Indie-Autoren einrichten; jede Buchhandlung sollte demnächst ein Regal für Indie-Autoren haben.
  • Self-Publishing könnte (endlich) den Weg in den Buchhandel finden (vielleicht über Tolino).
  • Die Buchhändler müssen von ihrem hohen Ross kommen und die Produkte der Selfpublisher beschaffen, wenn Leser sie haben wollen. Bzw. sie verkaufen, ohne Konditionen zu verlangen, die nur große Verlage bieten können.
  • Buchhändler sollten aufgeschlossener dem sich veränderndem Markt sein und SP-Bücher ins Sortiment aufnehmen.
  • Darüber hinaus sollte der Buchhandel seine hochnäsige Einstellung gegenüber Self-Publishing aufgeben und sich ihrer Stellung als Verkaufsberater auch in diesem Segment stellen.
  • Ich würde mich freuen, wenn die Möglichkeit Indie-Autoren in Buchläden besser zu präsentieren, wahrgenommen wird.
  • Der Zugang zum Buchhandel sollte einfacher gestaltet werden.
  • Das Selfpublishing wird in den nächsten Jahren auch von vielen bekannten Verlagsautoren in Betracht gezogen werden. Einfach, weil die Verlage zu wenig für ihre Autoren tun. Es bleibt spannend.
  • Ich würde mir mehr Anerkennung durch die Buchhändler wünschen.
  • Präsenz in Buchhandlungen. Profilschärfung durch Bewerbung von guten selbst veröffentlichten Büchern. Momentan ist man als Self-Publisher noch zu stark Teil einer undurchsichtigen Masse.
  • Mehr Chancen auf Sichtbarkeit im stationären Buchhandel und noch mehr ebook Leser.
  • Es sollte eine bessere Verzahnung zum örtlichen Buchhandel geben. “Schranken im Kopf” zwischen Verlagsautor und (professionellem) Selfpublisher sollten fallen. Insgesamt wünsche ich mir mehr Professionalität, mehr Flexibilität und mehr Ideen, wie Autor und Leser zueinander finden können.
  • Self-Publishing sollte sich um den Anschluss in Buchhandlungen bemühen. Und es sollte effiziente(!!) Werbung gemacht werden und nicht Werbung auf nahezu unbekannten Seiten!
  • Ich würde es mir wünsche das Buchhandlungen im Ort wo man wohnt, auch die Bücher des Self-Publishers verkaufen.Es sollte sich ein Profi-Segment herausbilden, dass insbesondere Berufsautoren offen steht. In diesem sollte eine Qualitätskontrolle der Titel stattfinden. Die so geprüften Titel müssen im Buchhandel sichtbar werden. Der entscheidende Nachteil des self-publishing ist, dass die Titel nicht im Buchhandel ausliegen.
  • Ich würde mir vor allen Dingen wünschen, dass die Self-Publisher in den Buchläden zu finden sind.
  • Selfpublishing sollte Buchhandelsreif werden. Es bestehen seitens der Mainstreamverlage zu viele Bindungen. Ich habe noch keinen Buchhandel erlebt, der eigenständig Selfpublisher einkauft und seiner Kundschaft anbietet. Selfpublishing sollte in fachlichen Händen sein. Viele Selfpublishverlage sind nichts anderes als Druckereien, die nur an ihren Umsatz denken.
  • Ebooks sollen die gedruckten Bücher nicht ersetzen, sondern ergänzen. Buchandlungen sollten offener mit Ebooks umgehen, wie z.B. Thalia und es nicht als Bedrohung sehen, sondern als Ergänzung nutzen, da wir nunmal in einer technisierten Welt leben. Das Print-on-demand Verfahren sollte erweitert werden, so dass Bücher auch direkt im Handel erhältlich sind. Ein gutes Buch muss nicht von einem großen Verlag sein, auch die produzieren zum Teil Bockmist.
  • Gerade der örtliche Buchhandel könnte eine kleine Ecke bereitstellen, in denen ausschließlich Selfpublisher-Titel angeboten werden. Das würde dem Käufer/Leser die Möglichkeit eröffnen, gezielt Talente oder unbekanntere Autoren zu finden und zu erwerben.
  • Self-Publisher sollten durch den Verkauf ihrer Bücher angemessen honoriert werden! Die Papier-Qualität sollte verbessert und der Verkaufspreis reduziert werden.
  • Es sollte einfacher werden, in den Buchhandel zu kommen. Der E-Book-Mehrwertsteuersatz sollte sich Papierbüchern angleichen. Irgendwelcher FSK-Unsinn (ab 18 E-Books) sollte verhindert werden.
  • Bessere Erreichbarkeit des Buchhandels, weniger Amazon-Bashing und weniger Hochmut seitens der Verlage, die letztlich doch angekrochen kommen, um die erfolgreichen Self Publisher zu verlegen.
  • Das Self-Publishing sollte vor allem in den Medien und im Buchhandel im Vergleich zu den renommierten und Markt-beherrschenden Verlagen mehr respektiert werden. Die Demokratisierung ist im Gange; ich hoffe, dass sie noch mehr in Fahrt kommt.
  • Self Publishing sollte vom Buchhandel mit mehr Respekt behandelt werden. Ich kenne viele Bücher von Großen Verlagen, die eher Schrott sind als unenddeckte Talente im Self Publishing.
  • Ich würde mir wünschen, dass es für Self Publisher eine einfachere Möglichkeit gibt mit ihren Büchern in den Buchhandel zu kommen. Gerne auch mit einer Qualitätskontrolle, um evtl. Bücher auszusieben, die den Richtlinien eines guten Buches nicht entsprechen. Ich finde jeder sollte bis zu einem gewissen Grad selbst verlegen können, trotzdem sollten gewisse Richtlinien wie z.B. Rechtschreibung, Grammatik und Gestaltung erfüllt werden.
  • Buchhandel muss sich öffnen – sonst schafft er sich langfristig selbst ab
  • Es wäre schön, wenn gute und erfolgreiche (bzw. erfolgversprechende) SP-Bücher es als Print-Werk auch in den stationären Buchhandel schaffen würden.
  • Das auch große Buchhändler erkennen, das sich unter den SPlern wahre Schmuckstück verbergen und auch diese einen Platz für ihre Bücher in den Geschäften bekommen.
  • Einen eigenen Tisch nur mit Büchern von SPlern bei z. B. Thaila, anstatt noch einen Tisch mit Tand, Schokolade und Tee.
  • Der Buchhandel sollte stärker über die Bücher informiert werden.
  • Es sollte jedes Buch als eBook und Print zur Verfügung stehen, Print aus ökologischen und ökonomischen Gründen nur “in Demand” außer kleine Auflage für Buchhandel
  • Self-Publishing sollte ernstgenommen werden. Buchhändler haben die Erfahrung, daß es in den großen Verlagen gute, mäßige und schlechte Literatur gibt. Der Verdacht, Self-Publishing führe nur zu mäßigen und schlechten Büchern, ist durch nichts gerechtfertigt.
  • Der dt. Buchhandel sollte seine Blockade gegen Self Publisher und bestimmte Plattformen wie amazon aufgeben, statt dessen das Potenzial dort auch als eigene Chance begreifen. Verhindert werden sollte, dass dt. Plattformen einen Krieg gegen amazon führen, statt dessen gute Angebote machen in einem freien Wettbewerb. Der Buchhandel sollte seine Blockade-Haltung zum ebook und gegenüber amazon aufgeben, schadet am Ende ihm selbst. Mehr Lesemöglichkeiten für Self Publisher, evt. auch eigene Veranstaltungen ankündigen.
  • Das erstellen von Ebooks und Prints über Dienstleister sollte einfacher und preiswerter werden. Die Qualtität sollte unabhängig bewertet werden können, durch Qualitätssiegel.
  • Es sollte verhindert werden, dass falsche Rezensionen in Umlauf gelangen. Ebenso würde ich mir wünschen, dass auch Selfpublisher die Chance bekommen, dass ihr Print im Handel steht.
  • Verbesserung des Marketings. Es ist wichtig, Zugang zu den Publikationen der Neuerscheinungen im Buchmarkt zu erhalten. Vorstellung der neuen Buchprojekte beim Buchhandel und bei Thalia etc.

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Was sich Selfpublisher von ihren Kollegen wünschen