eBook-Flatrate Oyster stellt den Betrieb ein

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Noch wirbt Oyster auf der eigenen Website um Kunden, die für 9,95 Dollar im Monat ein eBook-Abo einrichten sollen – doch im eigenen Blog verkündet der vor zwei Jahren gestartete amerikanische Flatrate-Anbieter bereits eine einschneidende Änderung: Das Angebot wird eingestellt.

Die Überraschung darüber ist allseits groß, hatte es doch zuvor von der Firma keinerlei Warnzeichen gegeben – anders als etwa beim Konkurrenten Scribd, der aus finanziellen Gründen unter anderem beliebte Liebesromane aus dem Angebot nehmen musste.

Vermutlich war einfach die Kasse leer: Oyster soll seit seiner Gründung 20 Millionen Dollar verbrannt haben. Wenn man sich überlegt, dass Amazon in sein Konkurrenzangebot KindleUnlimited diese Summe wahrscheinlich beinahe im Monatsrhythmus steckt, ist es fast ein Wunder, dass Oyster so lange überleben konnte. Zumal der Anbieter auch relativ fair gezahlt hat, nämlich bis zur Hälfte des Listenpreises eines eBooks pro Ausleihe. Anscheinend passt eine solch hohe Auszahlung nicht zum Geschäftsmodell – dem deutschen Anbieter Skoobe dürfte deshalb ein längeres Leben beschieden sein.

Was mit der Website und dem Kundenstamm passiert, ist derzeit unklar. Das US-Blog Re/Code berichtet, dass Google einen Teil des Gründerteams angeheuert habe und dafür die Investoren auszahlen werde – eine recht teure Neueinstellung also.