Eine Zukunft für Skoobe? E-Book-Flatrate Oyster eröffnet eigenen Online-Shop

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Die Flatrate-Angebote von Amazon (Kindle Unlimited) und Skoobe oder Readfy unterscheiden sich aus Autorensicht in einem wesentlichen Punkt – und ich spreche dabei nicht vom Honorar, das bei Amazon deutlich höher ausfällt. Vor allem bietet eine Präsenz bei Kindle Unlimited den eigenen Büchern einen deutlichen Vorteil bei der Sichtbarkeit. Dieses Plus fehlt bei Skoobe oder Readfy komplett.

Dem US-Anbieter Oyster (womöglich auf dem Sprung nach Europa) ist das offenbar auch aufgefallen. Die logische Schlussfolgerung: Oyster hat nun einen echten eBook-Shop eröffnet, der auch ohne Abonnement zugänglich ist. Oyster verkauft hier Titel aller großen US-Verlage. Der Schritt ist auch aus Lesersicht begrüßenswert: Wer als Oyster-Kunde mal ein bestimmtes, nicht innerhalb der Flatrate erhälltliches eBook lesen will, muss nicht mehr zur Konkurrenz gehen. Kauf- und Leihtitel werden dabei gleichrangig dargestellt.

Etwas verwirrend ist nur, dass manche eBooks tatsächlich nur leihbar und nicht zu kaufen sind. Wer gar kein Interesse an der Flatrate mitbringt, wird sich in einem solchen Fall leicht frustriert fühlen. Auf Dauer dürfte ein solcher Schritt wohl auch für den deutschen Anbieter Skoobe unausweichlich sein – zumal man hier dringend Argumente für Autoren suchen sollte, die derzeit bei Kindöe Unlimited eindeutig besser aufgehoben sind.