Interessantes eBook-Vertriebsmodell: Bei Valobox für einzelne Kapitel bezahlen

Ein interessantes Vertriebsmodell hat sich der britische Anbieter Valobox ausgedacht: eBooks können Sie hier kapitelweise bezahlen und lesen. Das ist für Belletristik weniger bedeutsam als für den Sachbuch-Bereich: Aus einem Rezeptbuch interessieren Sie vielleicht nur die vegetarischen Gerichte, aus einenm Reiseführer nur der Abschnitt über die Provence oder aus einem Programmier-Lehrbuch nur der Teil, der sich mit Ihrem aktuellen Problem befasst.

Valobox hat das Konzept allerdings noch ein bisschen weiter gedacht. So können Leser sich registrieren und dann an Buchempfehlungen mitverdienen: Wann immer jemand aufgrund einer Empfehlung ein eBook kauft, erhält der Empfehlende ein Viertel des Erlöses. Verlage können Widgets der Firma nutzen, um eBok-Previews direkt auf ihrer Website einzubinden.

Lesen lassen sich die eBooks allerdings nur auf Computer, Tablet oder Smartphone – das dürfte auch die wichtigste Schwäche des Konzepts sein. Denn obwohl Valobox bereits seit Ende 2012 existiert, konnte sich der Service bisher nicht so richtig durchsetzen.

Ein weiteres Problem besteht wohl darin, dass Valobox es Rechteinhabern schwer macht, den Service zu testen. Man zahlt zwar 70 Prozent des Erlöses aus (Valobox selbst bekommt nur 5 Prozent, 25 Prozent gehen ja an den Empfehlenden), doch selbst ein Probe-Quartal mit 10 eBooks kostet schon 1000 britische Pfund.

Die Homepage von Valobox
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