Interview: Commodore 64, das Universum und Postkarten aus Shanghai

Vor etwa zwei Wochen habe ich am Telefon ein Interview mit der Kollegin Birte Vogel geführt. Wir haben uns über eine Stunde lang unterhalten – für das Ergebnis, das jetzt online ist, sollte man also ein bisschen Zeit mitbringen.

tl;dr: “Einfach machen!”

Birte Vogel (bv): Herr Matting, als ich mir Ihr Portfolio angesehen habe, habe ich mich als erstes gefragt: wo nehmen Sie bloß die Zeit her für all das, was Sie machen?

Matthias Matting (MM): Dass das geht, hat eigentlich zwei Gründe. Ich bin beim Schreiben gut trainiert, weil ich so viel schreibe. Deshalb geht es schneller von der Hand. Und mein Leben ist so organisiert, dass ich drei Abende und Nächte nur für mich hab und da arbeiten kann.

bv: Sie haben in einem Interview gesagt, dass Sie sich eigene Deadlines setzen und dann stur drauflos schreiben, bis Sie Ihre Zeichenzahl erreicht haben, auch wenn es bis um zwei Uhr morgens dauert. Leidet darunter nicht auch die Textqualität, die Kreativität und/oder die Familie?

MM: Nö. Die Familie deshalb nicht, weil ich diese drei Nächte eh ohne sie verbringe. Ich arbeite ja auch nicht dauerhaft so, sondern nur in Phasen. Jetzt gerade schreib ich zum Beispiel an einem Krimi, der bis 31. Januar 2014 fertig sein soll. Momentan seh ich’s noch locker; wenn ich keine Lust hab, tu ich auch nix. Aber es kann sein, dass ich im Januar dann durchschreib. Denn ich mach das ja nicht alles alleine; ich habe für manche Aufgaben Leute vorab gebucht. Denen kann ich das nicht einfach zwei Wochen später schicken. Da hilft nix, da muss man ran.

Weiter geht es auf Birte Vogels Blog “Schreiben als Beruf”.