Kompliziert und bequem statt einfach und fehleranfällig: mit Softcover eBooks produzieren – für Techniker

Ein interessantes Konzept für die Produktion von eBooks verfolgt das Softcover-System: Hier hatten die Programmierer nicht das Ziel, den Prozess möglichst einfach zu gestalten. Wer Softcover nutzen will, braucht eine gewisse Lernkurve – und wird dafür mit einem bequemen und universellen Verfahren belohnt, das digitale Bücher als ePub, Mobi, PDF und HTML auswirft.

Softcover beruht auf der Programmierumgebung Ruby. Es ist bisher nur für MacOS und Linux verfügbar, die Unterstützung anderer Betriebssysteme ist aber geplant. Schon bei der Installation sollte man sich vor der Kommendozeile nicht fürchten. Das System läuft fortan als Server im Hintergrund. Das hat den praktischen Vorteil, dass man zum Beispiel auch problemlos ein Tablet als sekundären Bildschirm für die Ausgabe benutzen kann.

Beim Schreiben werden sich all die am wohlsten fühlen, die auch ihre Website gern mit dem HTML-Editor befüllen. Gearbeitet wird mit den unterschiedlichsten Kommandos (Markups), die unter anderem der Seitenbeschreibungs-Sprache Latex entlehnt sind. Softcover greift direkt auf eine Latex-Variante zurück, um aus dem Layout am Ende ein druckfertiges PDF zu erzeugen. Das Kindle-Format wird mit Hilfe von Amazons KindleGen kompiliert.

Ist erst einmal alles eingerichtet und sind die nötigen Befehle erlernt, ist der Ablauf aber deutlich reibungsloser als bei der Verwendung irgendeiner Kombination aus Word und eBook-Editor. Ein einziger Befehl erzeugt dann ePub, Mobi, PDF und HTML, auf Wunsch sogar mit separaten Leseproben. Ein besonderer Bonus des Systems besteht darin, dass damit gebaute eBooks mit einem Befehl auch auf der Website des Anbieters veröffentlicht werden können. Wer sich technisch ein bisschen fit fühlt, sollte sich Softcover ansehen – es ist übrigens kostenlos.

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