Neue Geschäftsbedingungen bei Neobooks

Mit neuen AGBs verändert Neobooks zwar nicht die Konditionen (es bleibt bei 70 Prozent vom Nettoerlös), wohl aber die Art der Geschäftsbeziehung zu den Autoren. Neobooks-Betreiber iLab wird nun nämlich zum Kommissionär, der auf Rechnung des Selbstverlegers handelt. Der Link zu den alten AGB ist leider inaktiv, aber mit Hilfe des Google-Caches lässt sich ein Direktvergleich durchführen.

Das klingt zunächst unproblematisch. Eine interessante Frage ist jedoch, ob und wie sich das auf den Freiberufler-Status des Autors auswirkt. Bekanntermaßen ist der Verkauf von Büchern (Produkten) in größerem Umfang eine gewerbliche Tätigkeit. Bisher war es so, dass der Autor gewissermaßen die Inhalte an den Distributor Neobooks geliefert hat. Erst dieser hat dann Bücher an Endkunden (oder andere Händler) verkauft.

Wenn nun aber der Kommissionär zwar im eigenen Namen, aber explizit auf Rechnung des Selfpublishers verkauft, dann wird (zumindest meinem begrenzten juristischen Verständnis nach) der Selfpublisher womöglich zum gewerblichen Anbieter, muss ein Gewerbe anmelden, IHK-Mitglied werden, Gewerbesteuern zahlen (ab einem gewissen Umsatz…) und so weiter… Vielleicht findet sich ja unter den Lesern der Selfpublisherbibel ein Experte, der diese Überlegung widerlegen kann (ich hoffe es).