Neuer Service: Ihr eigenes Hörbuch – produziert und in allen Kanälen verkauft

Das eigene Buch als E-Book und als gedrucktes Buch herauszubringen, ist für die meisten Selfpublisher inzwischen Standard. Doch beim Hörbuch sind die Hürden noch hoch. Es gibt zwar mit Xinxii und Feiyr zwei Distributoren, die auch Audiobooks in den Handel bringen, aber diese Unternehmen setzen voraus, dass man Ihnen ein verkaufsfähiges Hörbuch anliefert. Eine Audioproduktion in guter Qualität ist mit Eigenmitteln jedoch nicht so einfach.

Das will jetzt der Service “Mein Hörbuch” der Hamburger Firma Lausch Medien ändern. Der Dienst übernimmt Produktion und Vertrieb des Audiobooks. Das heißt für den Autor, erst einmal in Vorleistung zu gehen: Für ein (eher dünnes) Buch von 100.000 Zeichen fallen zum Beispiel rund 1250 Euro an, bei 300.000 Zeichen sind es schon 3250 Euro – das verrät der Online-Kalkulator.

Dafür kann man einen Sprecher oder eine Sprecherin aus einem vorgegebenen Quintett wählen, und die Firma übernimmt die komplette Produktion. Anschließend geht das Audiobook in den Vertrieb (alle wichtigen Plattformen sind dabei) – und falls es sich gut verkauft, kann der Autor mitverdienen. Das passiert allerdings nicht von allein, wie Firmengründer Günter Merlau erklärt: “Der Erfolg eines Hörbuchs hängt (ebenso wie beim SP-Buch) in erster Linie von der “Rührigkeit” des Autoren und / oder dessen Bekanntheitsgrad ab.” Problematisch ist, dass es viele unterschiedliche Verkaufsmodelle gibt, vom Einzelverkauf über das Streaming bis hin zum Abo, die alle verschieden abgerechnet werden.

Merlau schätzt, dass bei einem Hörbuch von etwa fünf Stunden Laufzeit, also einem Produktionspreis von ca. 3000 Euro (inkl. MwSt), bei einem Verkaufspreis zwischen 7,99 Euro und 9,99 Euro (etwa wie beim Marktführer Audible) rund 1000 Verkäufe für den Break-Even benötigt werden. Generell gehen etwa 40 Prozent des Netto-Endverkaufspreises an den Distributor und die Shops, etwa 3 Prozent gehen für Verwaltung und Pflege der Plattform an Lausch Medien und etwa 57 Prozent verbleiben beim Autor.