Neues eBook-Preismodell: OpenBooks.com erlaubt flexible Bezahlung

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Ein interessantes Veröffentlichungsmodell bietet die Website Openbooks.com, die seit kurzem im Betastadium zugänglich ist. Beginnen wir mit der Lesersicht: Mir gefällt ein eBook? Dann lade ich es einfach herunter. Ein Klick auf “Download” reicht, ich muss mich nicht einmal anmelden.

Das eBook landet gezippt auf meiner Festplatte; im Archiv verbergen sich ePub-, Mobi- und PDF-Version des Titels, natürlich alle ohne Kopierschutz (DRM). Diese Datei darf ich auch an all meine Bekannten und Freunde weitergeben. Ich öffne das eBook auf meinem Reader oder in meiner Lese-App. Ein Text erklärt mir das Prinzip: Ich kann gleich loslesen – oder auch erst einmal bezahlen. Ich lese lieber; am Ende des Buches gibt es einen weiteren Bezahl-Link.

Jetzt, da ich den Wert des Buches für mich richtig einschätzen kann, klicke ich auf “Pay now”. Die Buch-Website zeigt mir, welchen Preis der Autor vorschlägt. Ich kann aber auch jeden anderen Betrag eingeben. Darunter finde ich dann stets ausgerechnet, welcher Teil des Betrags an Autor und Plattform sowie an Paypal gehen. Ich bezahle etwas mehr als vorgeschlagen; dieses Trinkgeld hat sich der Autor verdient.

Als Autor sieht die Nutzung ebenso einfach aus: ePub oder Word-Dokument hochladen, Beschreibung eingeben, Kategorien auswählen, Preisvorschlag machen, fertig. Bezahlt werde ich per Paypal. Ich erhalte 70 Prozent der Nettoeinnahmen (also nach Abzug der Paypal-Gebühr).

Ein interessantes Modell also. Leider passt es nicht zur deutschen Preisbindung. Das Preisbindungsgesetz erfordert einen festen Preis. Wer allerdings auf den US- oder britischen Markt schielt, kann das Modell ja mal testen.