Plattform-Neuigkeiten: Keine gute Woche für Startups

In dieser Woche gibt es gleich von mehreren Unternehmen schlechte Nachrichten, die jeweils auf ihre eigene Art das digitale Lesen und Publizieren verändern wollten. Diese Neuigkeiten mögen auf den ersten Blick nicht alle Selfpublisher betreffen – doch sie haben auch etwas mit der Zukunft des Selfpublishing zu tun.

Am Montag ging es los mit Readfy. Die deutsche Firma ermöglicht werbefinanziertes Lesen von E-Books. BoD, Bookrix, ePubli und andere liefern Bücher dorthin. Jetzt teilte sie ihren Investoren mit, dass man noch bis Jahresende einen Käufer finden wolle und man sich bis dahin einen strikten Sparkurs verordnet habe. “Leider hat sich Readfy, wie ihr auch alle mitbekommen habt, nicht so schnell entwickelt und die Gewinnschwelle erreicht wie wir uns das alle erhofft haben”, hieß es offiziell.

Dann kam Pronoun. Der US-Anbieter ist in Deutschland weniger bekannt, international schon. Vor allem, weil man darüber seine E-Books wirklich kostenlos in allen großen Shops unterbringen konnte, das heißt, 100 Prozent der Einnahmen flossen an den Autor. Nun dreht der Besitzer, der MacMillan-Verlag, den Geldhahn zu.

Und schließlich sah sich auch der deutsche BasteiLübbe-Verlag dazu genötigt, seinem eigenen Digital-Angebot Oolipo, das noch gar nicht so richtig gestartet war, weitere Zahlungen zu verweigern. Die Investition wird mit drei Millionen Euro abgeschrieben.

Warum das auch mit der Zukunft des Selfpublishing zu tun hat? Ganz einfach: Die Misserfolge erschweren künftige Experimente. Dadurch besteht die Gefahr, das der gegenwärtige Zustand auch für die Zukunft zementiert wird.

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