Sieben Wege, wie Sie Ihr eBook verschenken können – und einer, den Sie nicht gehen sollten

A paper parcel wrapped tied with a tag. A christmas gift box wrapped with paper kraft and tied with red & white baker's twine on a wooden table. Vintage Style.

Wenn Sie Leserunden durchführen, Test- und Vorablesern ein Exemplar schicken oder einfach Freunden Ihr neues Werk zur Verfügung stellen wollen, ist es am kostengünstigsten, die eBook-Version weiterzugeben. Aber wie? Dazu haben Sie eine ganze Reihe von Optionen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Doch bevor Sie starten, müssen Sie eine wichtige Frage beantworten können: Wie liest Ihr Empfänger eBooks? Danach entscheidet sich, welches Format Sie ihm oder ihr zukommen lassen sollten.

  • Lesen am PC: Hier sind PDF-Format, Mobi-Format (Kindle-App) oder ePub-Format (etwa iBooks-App) gleichermaßen geeignet. Am schönsten sieht Ihr Buch am PC meist im PDF-Format aus.
  • Lesen am Tablet oder Smartphone: Hier sind PDF-Format, Mobi-Format (Kindle-App) oder ePub-Format (iBooks-App unter iOS bzw. Google-Books-App unter Android) geeignet. Je nach Größe des Bildschirms können die echten eBook-Formate (Mobi / ePub) besser lesbar sein als ein PDF. Je kleiner das Display, desto unbequemer wird PDF.
  • Lesen am E-Reader von Amazon (Kindle): Hier sollten Sie das Mobi-Format verwenden. ePub funktioniert gar nicht, PDF ist sehr unkomfortabel.
  • Lesen am E-Reader von Tolino o.a. (nicht Amazon): Hier sollten Sie das ePub-Format verwenden. Mobi funktioniert gar nicht, PDF ist sehr unkomfortabel.

Nun können Sie daran gehen, den optimalen Versandweg auszuwählen. Machen Sie sich keine Gedanken bezüglich eines Kopierschutzes: Sobald Sie Ihr Buch irgendwo anbieten, haben Sie keine Kontrolle über seine Verbreitung mehr. Vertrauen Sie Ihren Testlesern! Es spricht allerdings nichts dagegen, dem eBook eine persönliche Widmung mitzugeben. Ein echter Kopierschutz ist das zwar nicht (denn das lässt sich leicht entfernen), aber der Empfänger freut sich.

1. Neue eBook-Datei erstellen

Nehmen Sie Ihr Manuskript, legen Sie eine dem Empfänger gewidmete Kopie an, und erstellen Sie daraus etwa mit Jutoh (oder auch Calibre) ein neues eBook im benötigten Format. Diese verschicken Sie per E-Mail. Viele Schreibprogramme können ePub oder Mobi auch direkt exportieren.

2. Mobi-Datei bei KDP herunterladen

KDP bietet Ihnen die Möglichkeit, auf der Buch-Detailseite unter “Buchvorschaudatei herunterladen” eine Mobi-Datei zu laden, die Sie versenden können.

3. eBook beim Distributor herunterladen

Viele Distributoren ermöglichen es, direkt aus dem Dashboard eine ePub-Kopie herunterzuladen.

4. iBooks-Gutschein versenden

Wenn Sie Ihre Bücher selbst bei iTunes einstellen, können Sie sich von Apple Gutscheine erzeugen lassen. Damit kann der Empfänger Ihr eBook dann kostenlos erhalten.

5. eBook per Code von Ihrer Website laden lassen

Die Version für Fortgeschrittene: Mit dem WordPress-Plugin WP Download Codes brauchen Sie nur noch Codes an Ihre Leser zu verschicken. Mit diesen Codes können die Leser das Buch dann von Ihrer Website herunterladen.

6. eBook gegen Like / Tweet downloaden lassen

Diese Variante hat den Vorteil, dass Sie damit auch für eine Verbreitung über die sozialen Medien unterstützen können: Sie binden das WordPress-Plugin Social Locker ein. Bevor ein Nutzer dann den Download-Link für Ihr eBook sieht, muss er die gewünschte Aktion ausführen.

7. eBook gegen Eintrag in Newsletter laden lassen

Die letzte Option ist mit Nummer 6 vergleichbar – nur dass der Leser Ihnen hier nicht ein Facebook-Like, sondern seine E-Mail-Adresse gibt. Umsetzen können Sie das zum Beispiel mit dem kostenlosenn WordPress-Plugin Opt-in Panda.

Keine gute Idee: Amazon-Gutscheine verschicken

Achtung, Falle: Früher war es durchaus üblich, das Verschenken von eBooks über Amazon-Gutscheine mit dem Kaufpreis des Werks zu lösen. Vorteil: wenn der Empfänger das eBook dann kaufte, erschien die Rezension mit dem Vermerk “bestätigter Kauf”. Seit einigen Monaten jedoch betrachtet Amazon eine solche Vorgehensweise als Verstoß gegen die Richtlinien. So entstandene Rezensionen werden schnell gelöscht – und Sie laufen Gefahr, Ihren Account einzubüßen. Wenn der Empfänger eh keine Rezension schreibt, können Sie diesen Weg natürlich wählen.