Zur Frankfurter Buchmesse untersucht der Branchenverband Bitkom inzwischen traditionell das elektronische Lesen mit Hilfe einer repräsentativen Umfrage. Das Fazit scheint den Statistiken von Börsenverein / GfK Recht zu geben: “Im Vergleich zu den beiden Vorjahren ist der Anteil der E-Book-Leser an der Gesamtbevölkerung … nahezu konstant geblieben”.

Jeder Vierte liest E-Books: Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die der der Branchenverband Bitkom bei über 2500 repräsentativ ausgewählten Deutsche durchgeführt hat. Der Anteil der Digital-Leser ist im Vergleich zum Vorjahr beinahe konstant geblieben. Die Altersverteilung ist dabei recht ausgeglichen, nur die über 65-Jährigen sind unter den E-Book-Lesern unterrepräsentiert. Immerhin 35 Prozent der Nicht-Nutzer können sich vorstellen, in Zukunft digital zu lesen.

Wichtigstes Lesegerät ist dabei eindeutig das Notebook (41 Prozent), knapp gefolgt vom Smartphone (38 Prozent). Spezielle Lesegeräte (Kindle, Tolino…) verwendet ein Drittel der E-Book-Nutzer. Immerhin ein Fünftel (21 Prozent) setzt auf “richtige” Computer, etwas weniger (20 Prozent) lesen auf dem Tablet (Mehrfachnennungen möglich – 18 Prozent der Nutzer haben an, auf mehreren Geräten zu lesen). Leider wurde hier nicht nach Nutzungshäufigkeit unterschieden: zu vermuten ist, dass Vielleser eher E-Reader nutzen als Wenigleser.

eBook-Skeptiker haben in Deutschland noch immer die absolute Mehrheit: Rund 60 Prozent der Deutschen wollen auch in Zukunft lieber gedruckte Bücher lesen. Das ergab eine Umfrage, die der Branchenverband Bitkom passend zur Frankfurter Buchmesse in deutschen Haushalten durchführen ließ. Dabei fanden die Auswerter einige interessante Ergebnisse:

  • Drei Viertel aller Befragten lesen Bücher, 21 Prozent lesen eBooks. Männer und Frauen unterscheiden sich dabei nicht, die meisten eBook-Nutzer sind zwischen 30 und 49.
  • eBook-Skeptiker mögen vor allem die Haptik von Papier (48%). Zudem meinen sie, dass ihnen eReader-Preise zu hoch sind (47%) und dass sie nicht auf einem Bildschirm lesen wollen (43%). “Viele unterschiedliche Formate” sehen sie hingegen nicht als Problem (12%). Die über 65-Jährigen jedoch stört vor allem, dass der eBook-Kauf Internet-Zugang erfordert.
  • 72 Prozent der Nicht-eBook-Leser wollen auf keinen Fall umsteigen.
  • eBook-Leser lesen vor allem deshalb digital, weil neuer Lesestoff immer griffbereit und schnell verfügbar ist.
  • Als wichtigste Funktion von eReadern wird das digitale Lesezeichen genutzt (72%). Wörterbücher nutzen immerhin 12%.
Warum und wie werden eBooks gelesen?

Nach einer Umfrage des Branchenverbands BITKOM unter 1000 Personen ab 14 Jahren bevorzugt bereits fast ein Fünftel (18 Prozent) aller Bundesbürger elektronische Bücher gegenüber dem gedruckten Buch. Hochgerechnet wären das rund 12,6 Millionen Personen, also mehr, als bis dato eReader im Umlauf sein dürften. Fast drei Viertel (73 Prozent) der Befragten bevorzugen dagegen gedruckte Bücher, weitere 9 Prozent sind unentschlossen. Nach BITKOM-Prognosen werden im Jahr 2013 rund 1,4 Millionen E-Reader und mehr als 5 Millionen Tablets verkauft.