Ein eReader, das sollten Autorinnen und Autoren auf jeden Fall wissen, hat gegenüber dem gedruckten Buch Vor-und Nachteile. Der Bildschirm ist etwas kleiner als die Seite eines typischen Taschenbuchs. Blättern lässt sich jedoch nur deutlich langsamer, weshalb Inhaltsverzeichnis und Index deutlich wichtiger werden. Farbe stellen klassische eReader nicht dar.

Vor allem aber richten sie sich immer nach den Wünschen des Lesers, nicht des Autors, was die Gestaltung der Seite betrifft. Schriftarten, Formatierungen, Schriftgrößen, das kann und möchte der Leser so einstellen, wie es ihm passt. Hier muss der Autor also auf etwas Eitelkeit verzichten. Dafür kaufen eReader-Besitzer im Durchschnitt mehr Bücher als Papier-Leser – und sind damit die besseren Kunden.

Der deutsche Flatrate-Anbieter Skoobe ist nun auch offiziell auf einem eReader vertreten: In Form des Icarus Illumina Skoobe Edition. Das Gerät, das intern mit Android 4.2 arbeitet, unterstützt die Skoobe-App schon länger. Nun ist sie aber auch direkt im Hauptmenü verankert.

Aus Lesersicht bietet ein eReader mit seinem augenschonenden, nicht spiegelnden und akkusparenden eInk-Display wesentliche Vorteile gegenüber einem Tablet. Der Illumina kostet 120 Euro und besitzt einen Sechs-Zoll-Touchscreen mit 758 x 1024 Pixeln und Frontbeleuchtung, ist also mit dem alten Paperwhite vergleichbar. Er unterstützt ansonsten auch ePub-Dateien (inkl. DRM), lässt sich also mit allen Tolino-eBooks ebenfalls verwenden.

Vor ein paar Jahren hat Amazon den Kindle DX vorgestellt – einen Kindle mit größerem Bildschirm, der sich gerade bei Lesern wissenschaftlicher Literatur großer Beliebtheit erfreut hat. Das Gerät blieb entsprechend lange im Programm, wurde aber nie durch einen Nachfolger ersetzt. Bei E-Readern scheinen nur 6-Zoll-Displays massenkompatibel zu sein. Zwar haben es auch andere Firmen mal kurzzeitig mit größeren Bildschirmen probiert, doch von Dauer waren diese Versuche nie.

Der chinesische Hersteller Onyx (in Europa von der polnischen Firma Arta-Tech vertreten) bietet nun endlich mal wieder eine interessante Alternative. Spannend ist das Onyx Boox M96 Universe schon deshalb, weil es mit einem einigermaßen aktuellen Android-System läuft (4.0.4). Sogar der Google Play Store ist vorinstalliert. Das heißt, Sie können Ihre Lieblings-Leseapps installieren und sind nicht auf ein bestimmtes System angewiesen. Ob Amazon oder Tolino, hier sind alle eBooks friedlich vereint.

Und schon ist er da: Nachdem der neueste Kindle, Kindle Voyage genannt, gestern schon auf der deutschen (und der japanischen) Website kurzzeitig aufgetaucht war, ist er nun tatsächlich ab 4. November in Deutschland erhältlich, und zwar für 189 Euro (mit WLAN) und für 249 Euro (mit UMTS).
Sein Display ist erneut 6 Zoll groß, hat aber eine geradezu riesige Pixeldichte von 300 ppi (das entspricht der Pixeldichte eines gedruckten Buchs), bei einer Auflösung von 1440 x 1080 Punkten. Mit 185 Gramm und 162 x 115 x 8 Millimetern ist er kleiner und leichter als ein Kindle Paperwhite. Eine weitere Besonderheit sind die Blättertasten am linken und rechten Gehäuserand.

Wie schon seit einiger Zeit erwartet, bringen die Tolino-Partner einen neuen eReader auf den Markt: Der Tolino Vision wird ab 5. April zu einem Preis von wahrscheinlich 129 Euro (das legt jeder Händler selbst fest) bei Thalia, Hugendubel und Weltbild zu haben sein. Wichtigste interne Neuerung ist das eInk-Carta-Display, auf das bisher nur Amazon beim Kindle Paperwhite 2 zurückgreifen konnte. Das heißt: mehr Kontrast, schnellerer Seitenwechsel und weniger Artefakte beim Blättern.

Damit der Nutzer merkt, dass er ein neues Gerät vor sich hat, haben ihm die Tolino-Partner auch ein neues Design gegönnt. Durch die auf Gehäusehöhe befindliche Glasscheibe (ähnlich wie beim Kobo Aura) sieht der Vision deutlich edler aus als sein Vorgänger und kann nun mit der Konkurrenz auch in dieser Hinsicht mithalten. Die Umstellung des Designs bedingt, dass auch auf einen kapazitiven Berührungssensor gewechselt werden musste. Die interne Software wurde leicht aufgebohrt – so kann man den eReader nun mit Code sichern, Notizen hinzufügen (die als Textdatei abgelegt werden) und die Oberfläche auf Englisch umstellen.

Nachdem Sony das E-Reader-Geschäft eher konservativ-zögerlich betreibt und Kobo im deutschen Markt nicht so richtig durchstartet, ist inzwischen PocketBook zum Geheimtipp der auf Unabhängigkeit bedachten Leser und Buchhändler geworden. Der Hersteller hält nicht nur im Produktzyklus locker mit den Großen mit (Tolino könnte sich davon eine Scheibe abschneiden), er hat etwa mit dem Cover Reader oder dem Color Lux innovative Modelle im Angebot, die die Konkurrenz nicht zu bieten hat.

Der neue PocketBook Touch Lux 2 zielt allerdings eher auf die ganze Breite des Markts. Dafür spricht schon der Preis von 111 Euro, der unter dem des Kindle Paperwhite liegt. Dafür bekommt der Leser, wie von PocketBook gewohnt, nicht nur einen vernünftigen E-Reader, sondern auch jede Menge Funktionalität. Verzichten muss der Nutzer allerdings auf die Audiofunktionen, die noch der Vorgänger Touch Lux besaß. Das ist schade, weil damit die von kaum einem anderen Anbieter integrierte Vorlese-Funktion verloren geht.

Blogs stecken oft voller wertvoller Inhalte – und Besitzer von eReadern lesen gern und haben fast unendlich viel Platz auf Ihrem Gerät. Doch ausgerechnet zum Webbrowsen eignet sich die langsame eInk-Technik kaum.

Wie bringen Sie Inhalte und Zielgruppe trotzdem zusammen? Probieren Sie doch mal einen dieser sechs Dienste aus, die jeweils eigene Stärken und Schwächen haben.

  • Blogxp ist ein überaus einfach zu nutzender Dienst, der Blogs anhand ihres RSS-Feeds in eBooks verwandelt. Pluspunkt: Für jedes Blog (auch fremde). Minuspunkt: Maximal 250 Posts.
  • Anthologize ist ein Plug-in für WordPress, mit dessen Hilfe Sie die Inhalte Ihres Blogs in ein eBook verpacken können. Pluspunkt: Inhalt und Struktur lassen sich editieren. Minuspunkt: nur für WordPress verfügbar.
  • Zinepal ist ein Webservice, der Webseiten und Blogs beziehungsweise RSS-Feeds zu eBooks zusammenstellt. Pluspunkt: Erzeugt auch PDF. Minuspunkt: Struktur kaum einstellbar.

Die im wesentlichen einzige Neuerung des Firmware-Update 1.3 des eReaders Tolino shine besteht in einer Funktion, die die Tolino-Allianz eigentlich schon längst versprochen hatte: Es ist nun möglich, bei verschiedenen Anbietern des Verbundes gekaufte eBooks auf demselben Lesegerät zu öffnen. Das funktioniert auf Basis der Cloud-Anbindung, die von der Telekom bereitgestellt wird.

Der Nutzer braucht dabei weiterhin einzelne Zugänge zu Thalia, Weltbild, Hugendubel, buecher.de und so weiter. Diese Accounts sind jeweils mit einem eigenen Speicherbereich in der Tolino-Cloud verknüpft. Daran ändert sich nichts – allerdings haben Sie nun die Möglichkeit, dem Tolino shine Zugang zu all diesen Cloud-Accounts zu geben. Praktisch heißt das, dass Sie bei allen Anbietern gekaufte eBooks auf Ihrem Reader lesen können.

Kein Hersteller, der etwas auf sich hält, kommt heute noch mit einem E-Reader-Modell aus, das nachts dunkel bleibt. Allenfalls am unteren Ende der Preis-Skala sind sie noch zu finden, die unbeleuchteten Geräte (und, aus quasi-religiösen Gründen, bei Sony, siehe PRS-T3). Doch auch diese Domäne will Trekstor nun erobern: mit dem Pyrus 2 LED, der nächtliches Lesen ohne Zusatzlicht erschwinglich machen könnte. Bei seinem Preis von 80 Euro dürfte aber klar sein: So ganz ohne Verluste kann die Abmagerungs-OP nicht abgegangen sein.

Auf den ersten Blick fallen die Einbußen jedoch nicht auf. Der Pyrus 2 LED wirkt zwar nicht besonders elegant, liegt aber durch seine beschichtete Oberfläche gut in der Hand. Als erstes schalten wir natürlich das Licht ein – und das scheint hell und ziemlich ausgeglichen.

Der Bildschirm des Pyrus 2 LED (links) leuchtet heller als der des Kindle Paperwhite