Ob Kopierer, Drucker oder auch PCs: Wenn Geräte dazu geeignet sind, Kopien von urheberrechtsgeschützten Werken anzufertigen, müssen deren Hersteller in Deutschland Abgaben zahlen – pro Jahr sind das dreistellige Millionenbeträge. Diese sind dazu gedacht, die Rechteinhaber für entgangene Einnahmen zu kompensieren. Die Verwaltung dieser Einnahmen übernimmt die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort).

Eine interessante Neuerung hat der US-Distributor Draft2Digital zu bieten: Sie können Ihr Manuskript dort nun auch zu einem hübschen E-Book oder Print-PDF konvertieren lassen. Ähnlich wie bei der MacOS-Software Vellum wählen Sie einen Stil (etwa “Maraschino”, “Mystery” oder “Subtle Hearts”) und die Website gestaltet Ihr E-Book dann automatisch.

Vor ein paar Jahren hat Amazon den Kindle DX vorgestellt – einen Kindle mit größerem Bildschirm, der sich gerade bei Lesern wissenschaftlicher Literatur großer Beliebtheit erfreut hat. Das Gerät blieb entsprechend lange im Programm, wurde aber nie durch einen Nachfolger ersetzt. Bei E-Readern scheinen nur 6-Zoll-Displays massenkompatibel zu sein. Zwar haben es auch andere Firmen mal kurzzeitig mit größeren Bildschirmen probiert, doch von Dauer waren diese Versuche nie.

Der chinesische Hersteller Onyx (in Europa von der polnischen Firma Arta-Tech vertreten) bietet nun endlich mal wieder eine interessante Alternative. Spannend ist das Onyx Boox M96 Universe schon deshalb, weil es mit einem einigermaßen aktuellen Android-System läuft (4.0.4). Sogar der Google Play Store ist vorinstalliert. Das heißt, Sie können Ihre Lieblings-Leseapps installieren und sind nicht auf ein bestimmtes System angewiesen. Ob Amazon oder Tolino, hier sind alle eBooks friedlich vereint.

Der Hamburger Dienstleister Tredition will zur Frankfurter Buchmesse ein Online-Tool vorstellen, das aus jeder Art von Ausgangsmaterial (ePub, Word…) mit einem Klick ein druckfähiges PDF sowie eBook-Formate erzeugt. Das kündigt die Firma in einer Pressemitteilung an: “Auf tredition.de können Autoren ihren Buchinnenteil in den verschiedensten Ausgangsformaten hochladen und in wenigen Schritten automatisch in ein korrekt gesetztes, druckfähiges Buch sowie in alle gängigen e-Book-Formate umwandeln lassen.”

Es gibt mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, das eigene Werk in verschiedene E-Book-Formate zu konvertieren. Programme wie Jutoh, Calibre oder auch Papyrus werden von vielen Self-Publishern verwendet und auch weiter empfohlen. Bei Backtypo handelt es sich um ein Online-Tool, das von dem E-Book-Distributor Narcissus zur Verfügung gestellt wird. Autoren, Publisher und Blogger können das Tool kostenlos zur E-Book-Konvertierung ins Mobi-, ePub- oder PDF-Format nutzen.

Um mit Backtypo ein E-Book zu konvertieren, müssen Sie sich kostenlos auf der Webseite www.backtypo.com anmelden. Nach der Registrierung können Sie mit ihrem Buchprojekt und der Titelvergabe starten. Sollten Sie mehrere E-Books mit Backtypo konvertieren, finden Sie später an dieser Stelle ihre Buchübersicht. Eine eigene ISBN ist hierbei nicht zwingend notwendig. Verfügen Sie allerdings über eine eigene ISBN, können Sie diese natürlich verwenden.

Die Idee, mit Blogtexten Geld zu verdienen, indem man sie in Form eines eBooks verkauft, ist nicht ganz neu. Am Jahresanfang habe ich schon mal sechs Wege aufgeschrieben, aus einem Blog ein eBook zu erzeugen. Auch das Jahrbuch 2013 zur Selfpublisherbibel ist auf diesem Weg entstanden.
Ein neuer Versuch in diese Richtung kommt nun aus Stuttgart. You-Publish.com verspricht “eine Plattform mit deren Hilfe Du Dein Experten Wissen innovativ, kreativ für die E-Book Erstellung nutzen und monetarisieren kannst.” Ich muss gestehen, dass mich die textlichen Fehler auf der Homepage etwas skeptisch gestimmt haben: Hier geht es doch schließlich um Bücher?

Ein interessantes Konzept für die Produktion von eBooks verfolgt das Softcover-System: Hier hatten die Programmierer nicht das Ziel, den Prozess möglichst einfach zu gestalten. Wer Softcover nutzen will, braucht eine gewisse Lernkurve – und wird dafür mit einem bequemen und universellen Verfahren belohnt, das digitale Bücher als ePub, Mobi, PDF und HTML auswirft.

Softcover beruht auf der Programmierumgebung Ruby. Es ist bisher nur für MacOS und Linux verfügbar, die Unterstützung anderer Betriebssysteme ist aber geplant. Schon bei der Installation sollte man sich vor der Kommendozeile nicht fürchten. Das System läuft fortan als Server im Hintergrund. Das hat den praktischen Vorteil, dass man zum Beispiel auch problemlos ein Tablet als sekundären Bildschirm für die Ausgabe benutzen kann.

Seit dem Start von KDP in Deutschland im Frühjahr 2011 ist Self Publishing für Autoren auch hierzulande eine ernstzunehmende wirtschaftliche Alternative. 70 Prozent des Netto-Verkaufspreises versus 10 (bei eBooks manchmal 20) Prozent, die Verlage bieten – das ermöglicht eine ganz andere Preisgestaltung und damit auch deutlich höhere Verkaufszahlen, als auf dem bisher üblichen Weg erreichbar.

Nach anfänglicher Begeisterung stellen viele Autoren aber auch schnell fest: 70 Prozent sind nicht 70 Prozent. Amazon zieht zum Beispiel vom Nettopreis Transferkosten ab. Andere wichtige Plattformen wie Thalia oder Hugendubel sind nur über Drittanbieter wie Xinxii oder Neobooks erreichbar – und die erledigen den Job natürlich nicht, ohne ebenfalls an den Einnahmen beteiligt zu sein.

Es gibt eine Alternative: Der Autor stellt sich selbst mit einem digitalen Bauchladen ins Netz und bietet seine Titel selbst an. Das ist technisch gar nicht allzu kompliziert. Dazu sollte er zwei Voraussetzungen mitbringen. Erstens braucht er bereits einen gewissen Namen, eine Community, Leser, die er auf seine Website ziehen kann, die bereit sind, ihn direkt zu unterstützen. Zweitens muss er ein wenig Arbeit in den eigenen Shop investieren und bereit sein, sich um typische Probleme eines Online-Ladens zu kümmern, die sonst der eBook-Anbieter übernimmt.

1. Option: eigener eBook-Store von Ceebo

Die Autorin Myra Cakan ist diesen Weg gegangen. Sie hat ihre Erfahrungen in einem Blogpost beschrieben. Die für ihre Charts bekannte Firma Mediacontrol bietet unter dem Ceebo-Label einen eBook-Laden an, den der Nutzer nach eigenen Vorgaben ausgestalten kann, in Grenzen zumindest. Das ist in der Praxis unkompliziert – am schwierigsten ist noch die Vorbereitung, da man natürlich auch ISBNs selbst bereitstellen muss. Die Käufer können Paypal und Kreditkarte nutzen, Dateiformat ist ePub.