Die Autorensoftware Papyrus Autor ist jetzt in Version 8 erschienen. Wer das Programm noch nicht kennt: Es handelt sich um eine speziell für die Bedürfnisse von Autoren entwickelte Schreibsoftware. Papyrus unterstützt also anders als Word oder OpenOffice nicht nur die Texteingabe, also das Tippen, sondern den kompletten Schreib-Prozess. Sie können zum Beispiel Daten zu Ihren Figuren sammeln, die Handlung in einer Zeitleiste darstellen oder Ihren Schreibstil analysieren lassen.
Schlagwort: Schreiben
In seinem Roman »Doctor Sleep« (Heyne 2013), der Fortsetzung seines Klassikers »Shining« (Bastei-Lübbe 1985) stolpert Stephen King in einige Fallen, in die auch Anfänger regelmäßig tappen. Das sorgt dafür, dass King in diesem Buch weit unter seinen Möglichkeiten bleibt und viele Leser nicht richtig warm mit dem Roman wurden.
Ah, Bestseller! Nichts hassen Autoren (die Nicht-Bestseller unter ihnen) mehr, nach nichts streben sie so sehr. Sorry für den Reim.
Einer der Bestseller überhaupt ist Stephen King. Das liegt daran, dass er ein herausragender Erzähler ist. Dass auch ihm nicht immer alles gelingt, ist tröstlich. Zugleich bieten auch seine weniger gelungenen Bücher noch immer wunderbares Anschauungsmaterial.
Im ersten Teil des Artikels haben wir uns angesehen, wieso Sie Klischees vermeiden sollten. Heute widerlegen wir das Klischee, Klischees wären immer und überall schlecht. Klischees haben nämlich durchaus ihre guten Seiten.
Autoren sollen Klischees meiden wie der Teufel das Weihwasser. Diese Aussage ist längst selbst ein Klischee, ein inhaltliches. Aber auch das Bild vom Teufel und dem Weihwasser ist schon lange ein Klischee, ein sprachliches. Was Klischees sind, wann Sie sie vermeiden und wann und wie Sie sie nutzen sollten, sehen wir uns in diesem und dem nächsten Artikel genauer an.
Kaum ein Satz taucht mit größerer Sicherheit in meinen Text-Gutachten für Roman-Autoren auf:
Ein Roman ist keine Gesamtwerksausgabe, sondern ein Best-of.
Denken Sie jetzt nicht an einen tanzenden Bär inmitten Ihres Schlafzimmers! Na, hatten Sie Erfolg? Haben Sie es geschafft, sich keinen Bär vorzustellen? Wahrscheinlich nicht.
Viele Autoren stellen sich die Frage, worüber sie schreiben sollen. Mein erster, wenig sympathischer Impuls darauf: »Wenn ihr das nicht wisst, Leute, dann schreibt nicht, denn offenbar treibt euch nichts um.« Dann sehe ich mir die Frage genauer an und suche nach der echten Frage dahinter.
Erst wenn jeder Satz wirkt, als würde er zwingend aus dem vorhergehenden folgen, schaffen Sie für den Leser einen Fluss – eine Geschichte, die eben mehr ist als bloß eine Menge nebeneinanderstehender Sätze. Das gilt insbesondere innerhalb eines Absatzes.
Eine hübsche neue Idee von ebokks-Betreiberin Corinna Rindlisbacher: Autoren stehen ja stets vor der Herausforderung, doe Gefühle ihrer Protagonisten an deren Handlungsweise ablesbar zu machen, statt sie einfach zu benennen. “Show, don’t tell” heißt die Regel kurz. Aber wie sieht doch gleich jemand aus, der einer Angelegenheit skeptisch gegenüber steht? Und wie lässt sich diese Emotion noch ausdrücken? Sie wollen ja auch nicht dauernder Wiederholung bezichtet werden.