Roman-Autoren begegnen ihnen nie – aber für Sach- und Fachbücher sind Tabellen oft unverzichtbar. Obwohl schon die allerersten in Deutschland erhältlichen eReader in der Lage waren, Tabellen sauber anzuzeigen, gelten sie als unzuverlässig oder schwer zu handhaben. Doch es gibt tatsächlich keinen Grund, sich vor Tabellen zu fürchten: Sie sind ein sinnvolles und auf allen Ausgabe-Geräten gut lesbares Mittel, Informationen übersichtlich darzustellen.

Der bekannte ePub-Editor Sigil hat sein nächstes größeres Update erhalten: Die Version 0.9 können Sie jetzt auf der Projektseite herunterladen. Im Vergleich zum letzten größeren Release 0.87 kommt vor allem die Fähigkeit hinzu, auch ePub3-Dateien zu editieren, ohne die ePub2-Kompatibilität zu zerstören. Dieser Prozess ist allerdings, wie die Programmierer meinen, noch nicht ganz abgeschlossen.

Nachdem Sie Ihr eBook auf Fehler geprüft haben, gibt es zwei mögliche Ergebnisse: Ihr eBook ist sauber – oder es steckt voller hässlicher Fehler (was nach einer Umwandlung mit Calibre besonders wahrscheinlich ist). Der erste Fall ist nur auf den ersten Blick ein Grund zum Aufatmen, denn Ihr Werk kann immer noch Fehler aufweisen – nur handelt es sich nicht um technische Bugs, sondern um Verstöße etwa gegen die Amazon-Richtlinien. Das ist aber ein eigenes Thema. Hier zeige ich Ihnen, was Sie im zweiten Fall tun können: Wie bekommen Sie die Fehlermeldungen des ePub-Checks aus Ihrer Datei heraus?

Zunächst einmal gilt immer: Keine Panik! Betrachten Sie die Liste ganz genau. Wenn Sie Glück haben, ist die Liste zwar lang, enthält aber immer wieder denselben Fehler, wie im Bild oben. Ein solches Problem lässt sich leicht bereinigen, selbst wenn sich die Fehler an verschiedenen Stellen im Dokument befinden. Sie brauchen ja nur ein einziges Mal herauszufinden, was dahinter steckt.

Von der koreanischen Firma OrangeDigit kommt mit Viewporter SUN ein Programm, das beim Erstellen von eBooks helfen soll. Die für Windows und MacOS kostenlos verfügbare Software beherrscht nicht nur den ePub2-Standard, sondern soll auch mit ePub3 umgehen können – und zwar sowohl reflowable (wie bei den meisten eBooks, Leser legt Layout fest) als auch fixed (Designer legt Layout fest).

Zunächst mal ePub2: Dafür braucht man ViewPorter SUN nicht – denn dieser Teil basiert auf dem ebenfalls kostenlosen Open-Source-Programm Sigil. Nur dass er (zumindest auf dem Mac, wo ich getestet habe) langsamer arbeitet als die aktuellste Version von Sigil und nicht all ihre Fähigkeiten besitzt.

Das Programm der Wahl ist hier mit großem Vorsprung Jutoh. Lassen Sie sich nicht von seiner englischsprachigen Oberfläche einschüchtern. Sie werden sich schnell eingearbeitet haben. Jutoh kann OpenOffice-Dateien direkt importieren. Wenn Sie brav mit den Absatzvorlagen gearbeitet haben, teilt Jutoh Ihr Projekt auch gleich in Kapitel auf. Sie können den Text aber auch Kapitel für Kapitel selbst einfügen.

Jutoh hat den Vorteil, dass es alle Features unterstützt, die Sie für ein eBook brauchen. Grafiken, Formatierungen, Inhaltsverzeichnis, Index, Cover und vieles mehr lassen sich bequem erzeugen beziehungsweise einbinden. Und auf Knopfdruck spuckt das Programm Ihr eBook in den beiden Formaten Mobi (für Amazon) und ePub (für alle anderen Anbieter) aus.