Wenn der große Gegner Amazon außer dem eReader Kindle auch Tablets unter der Kindle-Fire-Marke verkauft, muss die Produktkategorie wohl spannend sein. Das werden sich jedenfalls die in der Tolino-Allianz vertretenen deutschen Buchhändler gedacht haben – und so gaben sie beim Technik-Partner Telekom ein Tolino-Tablet in Auftrag.

Natürlich sagt das keiner der Partner so – aber zufällig ist der Telekom-eBook-Shop Pageplace der einzige, der das Tolino Tab nicht verkauft. Oder besser die Tolino Tabs, denn es gibt ja eine Version mit 7 und eine mit 8,9 Zoll Diagonale. Wie bei Amazon. Die Telekom ist aber auch Vertriebspartner von Apple und Samsung und damit wohl mit Tablets ausreichend ausgestattet.

Das Tolino Tab 7

179 Euro für die kleinere Version – das klingt gar nicht so schlecht. Zwar bietet Aldi 10-Zoll-Tablets für denselben Preis an, aber auf dem Papier gehört das Tolino Tab zu einer neueren Generation. So hat etwa der Bildschirm nicht nur 1280 x 800, sondern 1440 x 900 Punkte Auflösung. Mit dem Kindle Fire HDX kann das Tolino Tab trotzdem nicht mithalten: Das Display ist okay, aber nicht überwältigend. Das Gerät liegt insgesamt gut in der Hand. Der Rahmen um den Bildschirm ist relativ breit, das Tolino Tab wiegt aber kaum mehr als der Konkurrent.

Am 19. November, also in knapp einer Woche, kommt er auch in Deutschland auf den Markt: Der Kindle Fire HDX 8.9. Das Vorgängermodell ohne das X hat hierzulande ein gewisses Nischendasein gefristet, obwohl es auch schon mit einer hohen Display-Auflösung punkten konnte. Mit dem HDX jedoch stößt Amazon nun in die Königsklasse vor – kann Jeff Bezos’ Firma vielleicht gar Apples iPad Air vom Thron stoßen?

Es spricht jedenfalls einiges dafür, das merkt man gleich nach dem Auspacken des Tablets. Das Gerät ist beispiellos leicht – es wiegt noch 100 Gramm weniger als das eh schon federleichte iPad Air. Der Bildschirm wirkt nicht viel kleiner als der des Apple-Tablets. Doch nach dem Einschalten wird schnell klar, dass Amazon wohl erstmals gelungen ist, ein besseres Display zu verbauen als Apple. Das sagen nicht nur Labor-Tests und die technischen Daten (2560 x 1600 Punkte versus 2048 x 1536), sondern auch die praktische Begutachtung. Trotz des geringen Gewichts muss die Akkulaufzeit übrigens nicht leiden, die bei sehr guten zehn Stunden liegt, wenn man nicht radikal spart (vor allem an der Bildschirmhelligkeit).

Das Karussel nimmt Inhalte aller Art auf – automatisch

Bei der Bedienung hat Amazon den unerfahrenen Anwender im Blick. Der Nutzer muss sich nicht um Formate oder verschiedene Inhalts-Typen kümmern. Wer eine CD aus dem Ständer oder ein Buch aus dem Regal nimmt, braucht ja auch kein Wissen über Audio-Standards oder Buchdruck. Jedes Objekt lässt sich im Karussel, der Haupt-Oberfläche, antippen und sofort benutzen. Wer eher den traditionellen Android-Bildschirm mag, kann das Karussel nun aber auch dauerhaft aus dem Blickfeld verbannen.

Natürlich ist der Fire HDX direkt ins Amazon-System eingebunden. Das hat einige Vorteile – ich war zum Beispiel überrascht, als ich plötzlich einige CDs, die ich vor ewigen Zeiten bei Amazon gekauft und dann verschenkt hatte, hier als MP3 wiederfand – Amazons Autorip-Programm sei dank. Aber natürlich macht Amazon auch nicht von sich aus den Weg in andere Läden frei. Das muss der Nutzer dann schon selbst unternehmen, mit ein paar Tricks, die Amazon immerhin nicht verhindert (und die Sie in meinem inoffiziellen Handbuch zum Kindle Fire HDX nachschlagen können). Es ist also möglich, Fremd-Apps zu installieren, sogar komplette Marktplätze, aber Amazon verrät nicht von sich aus, wie. So lässt sich zum Beispiel auch das ungeliebte Flash auf dem Fire HDX einrichten – manchmal braucht man es eben doch.

Der Kindle Fire HDX ist eng ans Amazon-System gekoppelt. Seine Oberfläche führt Sie denn auch im Menüpunkt “Apps” automatisch zum Amazon-Marktplatz. Ist ja auch klar: Der Kindle Fire HDX wird absichtlich relativ günstig verkauft, damit Sie damit fleißig bei Amazon shoppen. Trotzdem versperrt man den Weg zur Konkurrenz aber nicht komplett, er ist nur etwas anstrengender.

Zunächst einmal gilt es, dem Kindle Fire HDX die Installation von Apps aus ihm nicht bekannten Quellen zu erlauben, und zwar über “Einstellungen” -> “Anwendungen” -> “Apps unbekannter Herkunft”. Diese Option ist normalerweise deaktiviert. Das ist auch sinnvoll, da es für Android bereits jede Menge Schad-Apps gibt. Auf dem eigenen Marktplatz kontrolliert Amazon recht rigide, stärker jedenfalls als Google im Play Store.

Wenn Sie Anwendungen nun aus anderen Quellen beziehen, bleibt die Verantwortung dafür an Ihnen hängen. Sie sollten deshalb nur Programme aus vertrauenswürdigen Quellen nutzen. Entweder, der Hersteller ist bekannt, dann können Sie eine App auch von seiner Homepage beziehen. Oder Sie vertrauen den Kontrollmechanismen des Appstore-Anbieters. Was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten: Einfach nach einer APK-Datei zu googlen und diese dann aus irgendeiner dunklen Quelle zu beziehen.

Apps, die Sie aus dem Amazon-Appstore bezogen haben, können Sie auch nur darüber aktualisieren. Wenn Sie in alternativen Marktplätzen eine neuere Version finden, müssen Sie deshalb zunächst das Original aus dem Amazon-Appstore deinstallieren.
So weit die nötigen Warnhinweise. Doch wie bekommen Sie die Apps auf Ihren Kindle Fire HDX?

Ab 13. November soll es auch in Deutschland verfügbar sein: Amazons neues 7-Zoll-Tablet Kindle Fire HDX. So viel Geduld habe ich nicht, deshalb habe ich mir das Gerät bereits von einem netten Kollegen aus den USA schicken lassen. Auffällig ist diesmal gleich die Packung: Statt auf Ökohüllen mit Jute-statt-Plastik-Anmutung setzt Amazon beim neuesten Tablet-Modell auf Farbe. Kupferglanz und Vielfarb-Bilder zieren die Hülle, die der Hersteller über die Schachtel gezogen hat. So dürfte sich das Gerät auch im Elektronikhandel besser verkaufen lassen.

Die Verpackung des Kindle Fire HDX

Anders als beim Vorgänger liegt nun auch ein Netzteil in der Verpackung. Das muss man also nicht mehr separat mitbestellen. Das USB-Kabel ist sowieso dabei. Aus der Zellophan-Hülle genommen, verbreitet der Kindle Fire HDX durchaus einen gewissen Wow-Faktor: Schon wenn das System zum ersten Mal bootet, sieht man am Logo, wie scharf das Display wirkt. Den Ingenieuren ist da wirklich ein optischer Leckerbissen gelungen, mit dem das Anschauen von Fotos und Videos nochmal mehr Spaß macht.

Amazon bringt die in den USA bereits angekündigten Tablets Kindle Fire HDX auch nach Deutschland. Das 7-Zoll-Modell (ab sofort bestellbar) soll ab 13. November verschickt werden (je nach Ausstattung ab 229 Euro), das 8,9-Zoll-Modell folgt am 19. November (ab 379 Euro). Auch LTE-Versionen wird es geben, die jeweils noch zwei Wochen später auf den Markt kommen.

Amazon hat mir vorab einen ersten Blick auf die Geräte erlaubt – für einen Test ist es allerdings noch zu früh, da darauf nur eine Vorabversion der neuen Software lief. Diese basiert nun auf Android 4.2.2. Darüber liegt wie schon gewohnt das Karussell – eine scrollbare Liste aller Inhalte (eBooks, Apps, Filme und so weiter), die der Besitzer des Geräts zuletzt genutzt hat.

Das bekannte Karussell ist immer noch da – darunter liegt aber ein Grid

Da sich viele Nutzer damit nicht anfreunden konnten, gibt es nun zusätzlich unter dem Karussell eine gitterförmige Auflistung von Apps, wie man sie vom normalen Android kennt. Das Tablet merkt sich, was der Anwender zuletzt genutzt hat – wer will, bekommt das Karussell nun gar nicht mehr zu sehen. Gegen die übliche Android-Oberfläche lässt sich die Amazon-Software nach wie vor nicht austauschen.

Das 7-Zoll-Tablet Kindle Fire HD verkauft Amazon mittlerweile nur noch zehn Euro teurer als den Kindle Paperwhite – für 139 Euro. Damit ist das Modell sogar noch 20 Euro billiger als der ältere Kindle Fire, der zudem nur acht statt 16 Gigabyte Speicherplatz mitbringt.

Angesichts der Tatsache, dass kommende Woche, nämlich am 18. Oktober, in den USA der Verkauf des neuesten Modells Kindle Fire HDX startet, könnte das darauf hindeuten, dass auch deutsche Kunden eher als erwartet in den Genuss des neuen Modells kommen.

Doch kein neuer Tolino shine: Die Tolino-Allianz hat heute auf der Frankfurter Buchmesse neue Geräte vorgestellt. Ein neuer eReader, den die Gerüchteküche erwartet hatte, war allerdings nicht dabei*. Stattdessen gibt es zwei neue Tablets in 7 und 8,9 Zoll Bilddiagonale, die zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen sollen.

Während das Tolino Tab 7 mit 1440 x 900 Punkten nicht ganz die Auflösung etwas des neuen Kindle Fire HD mitbringt, hat das 8,9-Zoll-Modell FullHD-Auflösung (1920 x 1200). Mit der Konkurrenz von Amazon und Kobo können die Tolinos damit nicht ganz mithalten. Beide Modelle kommen noch mit Android 4.2.2. Preise sind noch nicht bekannt – ab Mitte November beginnt der Verkauf.

Angetrieben werden die Tablets von einem Quadcore-Prozessor (1,6 GHz). Insgesamt vier Lautsprecher sollen brillanten Klang garantieren. Der Hersteller verspricht eine “extralange Akkulaufzeit” um die zwölf Stunden. Über dem gewohnten Android liegt eine Tolino-Software, die der Nutzer problemlos verlassen kann. Die Tolino-App wird für “Lesen, Hören, Sehen” zuständig sein. Musikpartner ist 7 Digital. Einen Videopartner gibt es derzeit noch nicht.

Amazon hat in den USA jetzt zwei neue Tablets unter der Kindle-Dachmarke vorgestellt. Wie erwartet, besitzen die neuen Modelle höher aufgelöste Bildschirme. Der Kindle Fire HDX 8,9″ zeigt 2560 x 1600 Punkte, der Kindle Fire HDX 1920 x 1200 Punkte bei sieben Zoll Diagonale.

Während die Bildschirmauflösungen wohl den neuen Standard darstellen werden (Googles Nexus-Tablets sind ebenso scharf), steckt die eigentliche Neuerung in der Software. Es gibt nämlich nun einen “SOS”-Knopf (Mayday-Button), über den der Fire-HDX-Besitzer einen Kundebetreuer von Amazon live per Video auf den Bildschirm holen kann.