Acht deutsche Selbstverleger, gab Amazon aus Anlass der Leipziger Buchmesse bekannt, haben seit dem Start von Kindle Direct Publishing mindestens 100.000 Euro umgesetzt (wieviel sie wirklich verdient haben, muss zunächst der Steuerberater ausrechnen). Amazon hat zwar keine Namen genannt, ich bilde mir aber ein, mindestens drei davon persönlich zu kennen – jedenfalls was man heute so “persönlich” nennt, also über das Internet.

Nika Lubitsch (“Der 7. Tag”, “Das 5. Gebot”) ist ganz sicher dabei. Jonas Winner hat zwar als erster in Deutschland 100.000 eBooks verkauft, jedoch zu 99 Cent, dürfte also eher nicht dazu gehören. Dafür rechne ich allerdings fest damit, dass auch ein Name darunter ist, den wohl kaum einer kennt: Jürgen Schulze vom Nullpapier-Verlag ist mit seinen Klassiker-Adaptionen seit Beginn sehr erfolgreich. Bei Gelegenheit werde ich hier einmal die Historie der Verkaufs-Rankings analysieren, so dürften auch die anderen derart erfolgreichen Kollegen leicht zu finden sein.

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100.000 Euro – das klingt nach viel Geld. Man muss allerdings berücksichtigen, dass Amazon hier über fast zwei Jahre summiert hat. Ein Jahres-Bruttoeinkommen von 50.000 Euro klingt schon weniger beeindruckend. Zumal die übergroße Mehrheit der Self Publisher eher 500 Euro im Jahr verdient hat. In den USA, wo der Markt ein paar Jahre weiter ist, sieht das schon ganz anders aus: Hier ist es eine Nachricht, wenn ein Autor mehr als eine Million Dollar verdient hat. Entsprechend sehen dort auch die Blog-Headlines ganz anders aus.

Auf dem Blog von Tim Ferris etwa, der mit dem “4-Hour-Workday” bekannt wurde, erläutern Gastautoren derzeit ausführlich, wie sich ein Millionenumsatz über Amazon strategisch realisieren lässt. Der komplette Artikel ist zwar typisch amerikanisch von “Yes, you can”-Mentalität geprägt, zeigt aber ein paar interessante Ansätze, die sich auch an den deutschen Markt adaptieren lassen müssten. Wie also können Sie über Amazon.de 100.000 Euro verdienen?