Die Amazon-Tochter Amazon Marketing Services erlaubt KDP-Autoren ab sofort, ihre eBooks auch auf den Kindle-Geräten zu bewerben. Damit ergänzt man die Möglichkeit, im Amazon-Store selbst für einen Titel die Werbetrommel zu rühren. Voraussetzung ist allerdings, dass ein eBook

in englischer Sprache verfasst ist und
in KDP Select angemeldet ist.
Die Buchung über https://ams.amazon.com/ads/create/ erfolgt nach einem System, das an Facebook-Werbung erinnert: Der Kunde legt Mindestpreis sowie ein Budget fest (mindestens 100 Dollar).

Facebook ist recht geschickt darin, Ihnen bezahlte Werbung schmackhaft zu machen. Wenn Sie etwa einen Beitrag auf Ihrer Fanseite schreiben, erscheint gleich neben dem “Posten”-Button ein Icon “Beitrag bewerben”. Wenn einer Ihrer Artikel ungewöhnlich oft gelesen wird, erhalten Sie den Tipp, die Reichweite mit Werbung weiter zu erhöhen. Wenn Ihre Seite noch wenige Fans hat, bietet Facebook Ihnen an, diese Zahl durch Anzeigen zu erhöhen. Und so weiter… Die entscheidende Fragen aber beantwortet Ihnen der Anbieter natürlich nicht: Lohnt es sich überhaupt, auf Facebook zu werben – und was sollten Sie dabei beachten? Darüber soll dieser Artikel aufklären.

1. Wofür können Sie auf Facebook werben?

Die drei wichtigsten Ziele von Facebook-Werbung lassen sich so beschreiben:

Generieren neuer Fans für Ihre Facebook-Fanseite (“Hebe deine Seite hervor”): Wenn ein Leser zum Fan wird, erhält er mit gewisser Wahrscheinlichkeit Ihre künftigen Beiträge auf Ihrer Fanseite in seinem Newsfeed. Das können Sie später nutzen, um etwa auf ein neues Buch aufmerksam zu machen.

Auf der eBook-Schnäppchen-Website ebook-rabatte.de (Disclaimer: wird von mir betrieben) können Autoren nun auch Werbung im Newsletter buchen. Der Newsletter wird automatisch an all die Nutzer versandt, die sich neu rabattierte Titel einer oder mehrerer eBook-Kategorien in ihr E-Mail-Postfach schicken lassen.

Der Buchungsprozess ist einfach und automatisiert: Unter dem Werbebanner auf “Ihr eBook hier bewerben?” klicken, Daten des zu bewerbenden Titels eingeben und ein Häkchen beim Newsletter setzen. Nach der Bezahlung via Paypal erhalten Sie automatisch eine PDF-Rechnung zugesandt. Derzeit kostet 1 Tag Bannerwerbung 1 Euro, ein Tag im Newsletter 50 Cent.

Das Amazon Partnernet hat gerade neue Sätze für die Werbekosten-Erstattung bekanntgegeben: Ab 1. Oktober zahlt man sowohl für eBooks als auch für Kindle-Tablets und -eReader feste zehn Prozent (gedruckte Bücher: 7 Prozent) statt der bisherigen volumenabhängigen Sätze zwischen fünf und neun Prozent. Die eigenen eBooks auf der Autoren-Seite mit einer Affiliate-ID von Amazon zu versehen, lohnt sich damit noch deutlicher als zuvor.

Auf der Leseproben-Website Seite99.de können Autoren ab sofort auch Werbung für sich selbst und ihre Titel schalten. Buchbar sind auf der Homepage das Autorenporträt (großes Oval) sowie bis zu acht darunter angeordnete Leseproben-Hervorhebungen.
Für das Autorenporträt werden 39,90 Euro für zwei Wochen beziehungsweise 59,90 Euro fällig, die Leseproben kosten 9,90 beziehungsweise 15,90 Euro (alle Preise plus Mehrwertsteuer). Seite99.de hat nach Betreiberangaben täglich rund 1000 Aufrufe.

Der Self-Publishing-Dienstleister BoD will eigene Autoren besser fördern. Dafür gibt es ab sofort das “Spotlight”-Programm, für das sich Neu- und Bestandsautoren mit Bildern, Videos oder einer kurzen Beschreibung ihrer Vermarktungsaktivität bewerben können. Pro Monat (evtl. auch in kürzeren Abständen) soll dann ein Kandidat augewählt werden.

Nach einem ausführlichen Betatest kann ich heute eine neue, auch für Autoren interessante Website der Öffentlichkeit übergeben: eBook-Rabatte.de listet, welche eBooks gerade bei Amazon (in naher Zukunft auch bei Google, iTunes und Thalia) preisreduziert sind. Die Daten werden automatisch eingepflegt und einmal täglich aktualisiert, es handelt sich um dieselben Daten, auf denen auch die Amazon-Top-1000 basieren.

Was ist daran für Autoren spannend? Ganz oben gibt es einen Feld, in dem bestimmte Titel separat vorgestellt werden können. Das kostet derzeit nichts, 0,00 Euro – alles, was ihr tun müsst, ist: Mir eine kurze Mail schreiben, von wann bis wann euer eBook herabgesetzt ist. Dieser Prozess wird in Zukunft noch ein bisschen vereinfacht.

Mit der iAdWorkbench stellt Apple ein Tool zur Verfügung, mit der jeder in allen iOS-Apps werben kann, die Apples iAd-System verwenden. Das könnte eine interessante Option für Autoren sein, die speziell für Apple-Nutzer interessante eBooks anbieten – entweder, weil diese mit iBooksAuthor an die Grafikfähigkeiten von iPad & Co angepasst wurden oder weil es um Apple-affine Inhalte geht.

Die Plattform steht grundsätzlich jedem Nutzer offen. Zur Anmeldung braucht man eine Apple-ID. Wer via iTunes veröffentlicht oder selbst ein Apple-Gerät hat, besitzt bereits eine solche. Nach der Registrierung kann man auch schon loslegen. Dabei muss der Nutzer vier Stufen überwinden.

1. Campaign Setup: Beim ersten Schritt wählen Sie die Art Ihrer Anzeige (entweder für eine App oder für irgendein anderes Produkt, also etwa Ihr eBook) und den Abrechnungsmodus: CPC (pro Klick) oder CPM (pro Betrachten der Anzeige). Ich empfehle immer CPC.

Ein interessantes Vermarktungskonzept kommt aus den USA: PagePusher erlaubt Autoren, ihre Titel über all ihre sozialen Netzwerke zu verkaufen. Das Konzept funktioniert so: Der Autor lädt sein Werk bei PagePusher hoch, und zwar als ePub- und Mobi-Datei. PagePusher und der Autor informieren dann alle Kontakte beziehungsweise Fans des Autors über die Neuerscheinung (das funktioniert natürlich umso besser, wenn der Autor schon eine Fanseite aufgebaut hat).

Die Kontakte können dann kostenlos in das eBook reinlesen, und zwar direkt auf Facebook, auf iOS- und Android-Geräten oder im Webbrowser. Wenn ihnen der Text gefällt, können sie das Buch kaufen (der Autor erhält 70 Prozent Honorar). Oder sie empfehlen den Link IHREN Kontakten weiter. Wenn nur fünf dieser Kontakte dann das eBook kaufen, erhält der Empfehlende den Kaufpreis zurückerstattet, hat also effektiv umsonst gelesen. Das Buch verbreitet sich also, so die Hoffnung, viral über die sozialen Netzwerke (wobei der Autor an jedem Kauf mit 70 Prozent beteiligt ist).

PagePusher wirbt mit viralem Marketing