Zwei von drei Verlagsautoren mit unter 10 Prozent Honorar

Ein gutes Motiv für Self Publishing? 33 Prozent der deutschsprachigen Autoren sind mit ihrem Verlag unzufrieden – das ergab eine Umfrage, die Autorenverbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter ihren Mitgliedern durchgeführt haben. Abgesehen davon, dass damit die große Mehrheit der insgesamt über 1200 Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit ist, finden sich in der Auswertung noch weitere interessante Zahlen.

Die Zufriedenheit lässt sich zum Beispiel 1:1 auch auf die Vertragsbedingungen übertragen. Ganze 34% der deutschen Umfrageteilnehmer hätten gern andere Verträge. Mit der inhaltlich-kreativen Zusammenarbeit sind hierzulande 37 Prozent unzufrieden.

Deutlich schlechtere Noten verteilen die Autoren allerdings, wenn es um die kommerzielle Seite geht. Damit ist in Deutschland fast die Hälfte der Befragten unzufrieden oder sehr unzufrieden (ein Viertel). Geht es um die PR-Arbeit der Verlage, steigt die Quote der Unzufriedenen sogar auf 52 Prozent. Das resultiert wohl vor allem aus dem Autoren-Anteil am Gewinn, der bei mehr als zwei Dritteln der deutschen Verlagsautoren unter 10 Prozent liegt. Mehr als ein Viertel erhält sogar nur vier bis fünf Prozent der Nettoerlöse, mehr als zehn Prozent gibt es nur für jeden Vierzehnten.

Interessant, was die Nutzung von eBook & Co. betrifft: Etwa zwei Drittel der Verträge enthält bereits Klauseln zur digitalen Nutzung des Werks. 7 Prozent der deutschen Autoren haben aber auch Verträge zur ausschließlich digitalen Nutzung abgeschlossen.

Die kompletten Ergebnisse der Umfrage stellt Verdi in einer PDF-Datei zur Verfügung.