Die zwanzig Typen von Facebook-Kommentatoren

Wir alle kennen das– und vermutlich gehören wir auch ab und zu zu der einen oder anderen Kategorie: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, auf eine Frage bei Facebook oder anderswo zu antworten. Die folgenden zwanzig Typen sind mir alle innerhalb der vergangenen Woche in der Selfpublishing-Gruppe in dem sozialen Netzwerk begegnet.

Um die Typen besser einzuordnen, stelle ich zunächst eine simple Frage. Vielleicht ist sie ein bisschen naiv, aber ich bin ein Einsteiger, ich darf das.

Frage: Darf ich im Selfpublishing auch Bücher mit mehr als 300 Seiten veröffentlichen?

  1. Der Alternative: “Überleg doch, ob du das Buch nicht lieber in zwei Bände aufteilen willst.”
  2. Die Vorwurfsvolle: “Das kommt davon, dass du nicht bei deinem Verlag geblieben bist!”
  3. Die Genervte: “Diese Frage wurde hier schon tausend Mal beantwortet”, dazu ein Verweis auf die Suchfunktion oder ein schlauer Link via”Let me Google that for you”.
  4. Der Pragmatiker: “Ja.”
  5. Die Oberschlaue: “Klar, bei Firma X liegt das Maximum bei 554, bei Y kannst du bis 699 gehen und Z erlaubt dir sogar unbegrenzt Seiten.”
  6. Die Motivierende: “Ich weiß das zwar nicht, aber toll, dass du dich mit dieser Frage beschäftigst! Hab ich mir auch vorgenommen.”
  7. Der Bequeme: “Keine Ahnung, aber [hier Name einer Koryphäe einsetzen und verlinken] weiß das bestimmt.”
  8. Der Ahnungslose: “Auf keinen Fall.”
  9. Die Hochmütige: “Bevor du solche Fragen stellst, solltest du erst einmal X und Y gelesen haben.”
  10. Das Herdentier: “Wie hier schon geschrieben: Ja.”
  11. Der Überflieger: “Hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber ja, darfst du.”
  12. Der Parasit: “Weil wir gerade bei dem Thema sind, wie kann ich mein Buch denn am bequemsten setzen?”
  13. Die Zuschauerin: “Popcorn.”
  14. Die Faule: “Dranhäng” [man kann Threads übrigens auch verfolgen, indem man auf den kleinen Haken recht klickt und dann “Benachrichtigungen aktivieren” wählt, wollte ich schon immer mal sagen]
  15. Die Zweiflerin: “Ich finde ja Bücher über 300 Seiten gar nicht gut.”
  16. Der Missversteher: “300 Wörter sind viel zu wenig für ein Buch.”
  17. Der Alles-in-Frage-Steller: “Selfpublishing ist für mich nach wie vor keine Alternative, ganz egal wie umfangreich das Buch ist.”
  18. Die Prinzipielle: “Gibt es das denn überhaupt, Bücher mit mehr als 300 Seiten?”
  19. Der Nachfrager: “Was meinst du denn mit ‘Seiten’? A4, A5, A6, welches Gewicht, cream oder weiß?”
  20. Die Vorsichtige: “Pass bloß auf, wenn so ein dickes Buch jemand auf den Fuß fällt. Such dir unbedingt einen staatlich zugelassenen Veröffentlichungs-Berater, statt dich auf die Laien-Auskunft hier zu verlassen.”

Vermutlich fallen Ihnen noch mindestens zwei, drei andere schlaue Arten ein, auf eine simple Frage zu antworten… und wie würden Sie antworten?