Worüber soll ich auf meiner Website schreiben?

Zu den üblichen Marketing-Tipps gehört das Betreiben einer Autoren-Website. Wer nach Ihnen, Ihrem Buch und idealerweise auch nach Ihren Themen googelt, sollte auf diese Seite stoßen. Das funktioniert jedoch nur, wenn Sie Ihre Website nicht nur einmalig erstellen, sondern auch regelmäßig aktualisieren.

Aber mit welchen Inhalten? Das hängt davon ab, was Ihr Ziel ist. Sie müssen versuchen, drei Sorten von Lesern auf Ihre Seite zu locken:

  1. Ihre Fans. Also Nutzer, die Ihre Bücher schon kennen und die voraussichtlich auch Ihr nächstes Werk kaufen werden. Ihr Hauptziel sollte bei den Fans darin bestehen, sie zu überzeugen, Ihren Newsletter zu abonnieren – das effizienteste Mittel zur Buchvermarktung.
  2. Neue Leser*innen. Das sind Menschen, die von Ihnen noch nichts gehört haben, aber über Ihre Inhalte auf Ihre Seite stoßen. Bei diesen Leser*innen verfolgen Sie die simple Absicht, sie zu wiederholten Besuchen zu animieren.
  3. Google. Dass Ihre Seite von Google indiziert und richtig eingeordnet wird, ist die Voraussetzung dafür, dass Google Ihnen neue Klicks schickt. Ihr Ziel besteht also darin, Google davon zu überzeugen, dass Ihre Seite für Ihre Themen relevant und so wichtig ist, ganz oben in den Suchergebnissen angezeigt zu werden.

Die gute Nachricht: Trotz der unterschiedlichen Zielgruppen müssen Sie gar nicht mit grundverschiedenen Inhalten arbeiten. Außer in einem Aspekt: Für Interna Ihrer Arbeit (neue Protagonisten, was nach dem Ende des Romans passiert…) interessieren sich zunächst nur Ihre Fans. Sie sollten auf Ihrer Website mit solchen Themen also eher sparsam umgehen – heben Sie sich diese für den Newsletter auf, der auf diese Weise gerade für die Fans besonders wertvoll wird.

Wichtiger, weil für Fans, zufällige Besucher und Google spannend, sind Artikel zu Sachthemen. Dabei sollte es sich um Themen handeln, die sich aus Ihren Büchern ergeben. Einige Autor*innen geben auf ihren Seiten Tipps zum Schreiben – das ist für andere Schreibende spannend, aber weniger für Ihre Leser*innen (es sei denn, Sie verfassen außerdem Schreibratgeber oder bieten andere Dienste für Schreibende). Sachthemen zu finden, fällt bei Sachbuchautor*innen leicht – in der Belletristik fällt es auf den ersten Blick schwerer.

Überlegen Sie: wofür interessieren sich die Leser*innen Ihrer Bücher noch? Angenommen, Sie schreiben Liebesromane mit Milliardären, ein ganz ungewöhnliches Thema also. Dann könnten sich Ihre Leser interessieren für:

  • Andere tolle Liebesromane mit Milliardären (ja, es schadet nicht, auch auf Wettbewerber hinzuweisen!)
  • Wie man sich einen echten Milliardär angelt (Millionär passt auch)
  • Welche Sorgen und Nöte echte Milliardäre haben
  • Wie Sie das Leben Ihrer Milliardärs-Protagonisten recherchiert haben
  • Warum Milliardäre auch nur Menschen sind
  • Wie das Finanzamt betrügerischen Milliardären auf die Schliche kommt
  • Ein Interview mit einem echten Milliardär (Millionär)
  • Eine Liste deutscher Milliardäre (die noch zu haben sind)

Das Muster sollte klar werden. Falls Ihnen keine Fragen zu Ihrem Thema einfallen, habe ich noch einen Tipp für Sie: “Answer the Public” ist ein Dienst, dem Sie ein Wort oder eine Wortgruppe vorwerfen und der daraus die Fragen generiert, die von Nutzern häufig an Google gestellt werden. Im Bild oben sehen Sie eine Abfrage zum Thema “Milliardär”. Die einzelnen Fragen werden auch im Textformat gelistet. Probieren Sie’s aus!

Und was ist mit dem Leser namens Google? Wenn Sie themenrelevante Beiträge veröffentlichen, machen Sie damit auch Google glücklich. Schreiben Sie nie speziell für die Suchmaschine, das nehmen echte Leser übel – und Google spätestens dann, wenn mal wieder die Algorithmen umgebaut werden. Verfassen Sie einfach relevante Artikel, das ist die beste Suchmaschinen-Optimierung.