Die letzten AllStar-Mails in diesem Jahr sind durch – und diesmal war die Rekordzahl von 38 Autorinnen und Autoren bereit, ihre Ergebnisse anonym mit allen Lesern zu teilen. Es ist ja auch immer wieder spannend zu sehen: Welche Bonus-Kategorie habe ich in diesem Monat knapp verpasst? Wie stehen dann meine Chancen für den laufenden Monat (der ja nun auch schon weit gediehen ist)?

Die neuen KDP-Abrechnungen sind da. Viele haben sie diesmal mit besonderer Spannung erwartet, weil Amazon erstmals die bei KindleUnlimited gezahlten Beträge länderabhängig gestalten wollte. Wo KU besonders wenig kostet (etwa in Indien) würden Autoren damit weniger erhalten als etwa in den USA. Wie sieht es denn nun auf den einzelnen Märkten aus?

Das wohl Wichtigste vorab: Für Amazon.de gibt es pro gelesener Seite im November 0,4255 Cent. Im Vormonat hatte es weltweit noch 0,4479 Cent gegeben.

Amazon hat gerade die eBook-Detailseiten umgestellt. Das neue Layout orientiert sich an der bisherigen Darstellung gedruckter Bücher. Es wirkt deutlich aufgeräumter als zuvor. Cover, Preis und Rezensionen stehen im Hintergrund, die “technischen Daten” tauchen erst weiter unten aus. Etwas verwirrend ist die Bezeichnung “kostenloses Muster” für die Leseprobe. Unter einem Muster verstehe ich eigentlich ein komplettes Exemplar… da wird der Nutzer also in die Irre geführt.

Wichtig für KDP-Nutzerinnen und -Nutzer: Der Klappentext ist nun nicht mehr von Beginn an komplett zu sehen. Das hat zwei Auswirkungen. Erstens: Sie müssen sich kürzer fassen und das Wichtigste an den Anfang stellen. Große Überschriften nehmen gleich mal viel Platz weg. Jeder Klick, den der potenzielle Käufer zusätzlich ausführen muss, hält ihn vom Kauf ab.

Vor ein paar Tagen hat der US-Distributor Smashwords Zahlen vorgelegt, die Trends aus eBook-Verkäufen zwischen April 2014 und März 2015 aggregieren. Die Ergebnisse sind nicht uninteressant, aber für den deutschen Markt kaum relevant. Das liegt unter anderem daran, dass Smashwords nur einen kleinen Teil seiner Titel bei Amazon verkauft. Bis auf iBooks spielen die anderen von Smashwords belieferten eBook-Stores für deutschsprachige Werke zudem kaum eine Rolle.

So ist es kein Zufall, dass die Studie zu Erkenntnissen kommt, wie der, dass Vorbestellungen (die sich bei Amazon nicht auf die Charts auswirken) wesentlich für den Erfolg seien oder unglaublich viele Gratis-Titel geladen wurden. Was bei Apple daran liegt, dass der iBookstore seit vergangenem Herbst auf iPhones vorinstalliert ist und deshalb von vielen Nutzern ausprobiert wurde. Apple ist hier auf ähnlichem Stand wie Amazon vor drei Jahren.

Ein paar Tage nach den KindleUnlimited-Quoten kommt sie, die E-Mail, auf die in Deutschland jeweils 150 Autoren hoffen dürfen: “Herzlichen Glückwunsch! Sie haben sich für einen KDP Select All-Star-Bonus für den Monat Oktober qualifiziert”, heißt es darin. Wer eine solche E-Mail haben möchte, muss zunächst mal seine Titel in KDP Select einstellen. Und dann müssen die Bücher nicht nur gekauft, sondern auch gelesen werden.