Amazon hat die KDP-Abrechnungen in diesem Monat unerwartet früh online gestellt – statt am 15. schon am 13. des Monats. Die wichtigste Zahl gleich vorab: in Europa gibt es diesmal 0,4479 Cent pro gelesener Seite (Oktober: 0,453 Cent). In den USA sind es 0,481 US-Cent. Letztmalig unterscheiden sich die Auszahlungen weltweit nur nach dem aktuellen Wechselkurs.

Der Fonds liegt insgesamt bei 11,5 Millionen Euro (September: 10,55 Millionen Euro) – also erneut eine kräftige Steigerung.

Stellen Sie sich vor, Sie erhalten eine solche E-Mail von Amazon: “Guten Tag, wir haben bemerkt, dass Sie möglicherweise einige Produktbewertungen manipuliert haben. Autoren bei amazon.de dürfen Bewertungen und Feedback nicht manipulieren. Wenn dieses Problem weiterhin auftritt, können wir Ihnen nicht erlauben, bei amazon.de zu verkaufen.” Fiese Unterstellung und böse Drohung in drei Sätzen – und ohne Erklärung. Das passierte Michael Meisheit vor einigen Wochen, und auch jetzt sind wieder derartige E-Mails unterwegs.

Die gute Nachricht zuerst: Im Vergleich zum August sind die Anforderungen für AllStar-Boni im September nicht signifikant gestiegen. Es scheint also eine gewisse Sättigung eingesetzt zu haben – entweder, weil sich die gelesenen Seiten auf mehr Bücher verteilen (weil also mehr Autoren bei KDP Select ihr Häkchen gesetzt haben) oder weil die Zahl der KindleUnlimited-Nutzer nicht mehr so stark wächst wie in den Vormonaten.

Wie sieht es konkret aus? Bei den Buchboni gibt es erneut ab rund 315.000 gelesenen Seiten einen 250-Euro-Bonus. Wer 500 Euro erzielen wollte, brauchte nunmehr circa 560.000 Seiten (August: 530.000). Wo der 750-Euro-Bereich beginnt, ist aus den mir vorliegenden Zahlen nicht genau herauszulesen. Schätzungsweise dürfte das bei 2 Millionen Seiten der Fall sein (August: 1,8 Millionen).

Dass gerade die Buchmesse läuft, hat Amazon nicht davon abgehalten, die Abrechnungen für September online zu stellen. Pro gelesener Seite werden diesmal rund 0,453 Cent ausgezahlt, was nah an den 0,46 Cent vom Monat August liegt. Der globale Fonds lag diesmal bei 12 Millionen Dollar, eine leichte Steigerung im Vergleich zum August (11,8 Millionen Dollar). Bei 0,507 US-Cent pro Seite ergibt das insgesamt 2,366 Milliarden gelesene Seiten, weltweit.

Die Jury hat entschieden (und zwar nach harten Diskussionen im zweiten Wahlgang): Preisträger des Storyteller Award ist Phillip P. Peterson mit seinem SciFi-Thriller „Paradox – Am Abgrund der Ewigkeit“. Das Buch wird bei BasteiLübbe als Taschenbuch verlegt, erhält von Amazon ein Marketing-Paket im Wert von 20.000 Euro und ein Preisgeld von 10.000 Euro.

Auf der Shortlist fand sich eine recht bunte, teilweise auch überraschende Auswahl:

as gibt es nur bei Amazon: Wenn Sie in KDP die 70-Prozent-Option wählen, werden Ihnen vom Nettopreis noch Übertragungskosten abgezogen. Wie funktioniert das, und was müssen Sie dazu wissen?

Wie berechnet Amazon das Honorar?

Ihr Honorar berechnet sich so:

((Bruttopreis / 119 ) * 100 – Übertragungskosten ) * 0,7 = Honorar

Wie berechnet Amazon die Übertragungskosten?

Amazon hat die fünf Finalisten des Storyteller Award bekanntgegeben. Auf der Shortlist, die nun entsprechend der vorab angekündigten Verfahrensweise der Jury übergeben wird, steht eine recht bunte, teilweise auch überraschende Auswahl:

„Als die Zeit vom Himmel fiel“ von Mella Dumont, Deutschland (Sci-Fi Romance)
„Totes Sommermädchen“ von B.C. Schiller, Österreich (Thriller)
„Paradox – Am Abgrund der Ewigkeit“ von Phillip P. Peterson, Deutschland (Sci-Fi Thriller)
„Bis du wieder atmen kannst“ von Jessica Winter, Österreich (Romance)
„Loan: Aus dem Leben eines Phoenix“ von Isabelle Müller, Deutschland (Biografie)

Amazon kämpft offenbar gerade mit Serverproblemen: Beim Kauf von Kindle-eBooks erhalten Kunden derzeit fast immer nur eine Fehlermeldung (siehe Bild). Die Meldung schlägt vor, den Kundenservice anzurufen:

Tut uns leid!
Bei der Verarbeitung Ihrer Bestellung ist ein Problem aufgetreten. Wenn Sie Ihr Buch nicht erhalten haben, wenden Sie sich telefonisch unter 0800 589 0067 an unseren Kundenservice.

Ruft man unter der kostenlosen Nummer an, erhält man eine Wartezeit von 20-30 Minuten genannt. Auch die Ausleihe via KindleUnlimited ist offenbar betroffen, allerdings mit etwas anderer Fehlermeldung:

Es ist schwer zu sagen, was die Haupt-Ursache ist: Entweder lief KindleUnlimited im August besonders gut – oder Amazons neues Bezahl-Modell funktioniert für die Autoren so prima, dass deutlich mehr Titel ins Angebot gekommen sind. Jedenfalls waren für Autoren- und Buch-Boni im August deutlich höhere Zahlen erforderlich als im Monat davor.

Beginnen wir wie gewohnt bei den einzelnen eBooks. Statt 250.000 brauchte man nun über 320.000 gelesen Seiten, um 250 Euro zu erhalten. Der 500-Euro-Bonus begann im August bei 530.000 statt bei 470.000 Exemplaren. Der Einstieg in die 750 Euro ist anhand der mir vorliegenden Zahlen schwer zu ermitteln – ich vermute ihn bei rund 1,8 Millionen gelesenen Seiten.