Sechs kostenlose Geschenke für Ihre Fans

Nichts funktioniert so gut, Menschen zu einer Handlung zu motivieren, wie ein bisschen Bestechung. Keine Sorge – ich will Sie nicht zu illegalen Aktionen überreden. Aber wünschen Sie sich nicht auch manchmal, Ihre Leser*innen würden Ihre Facebook-Fanseite liken, sich in Ihren Newsletter eintragen oder Ihren neuen Blog-Artikel teilen? Erfahrene Vermarkter wissen: außer großartigen Inhalten helfen kleine Geschenke erstaunlich gut – “Content Upgrades” oder “Lead Magnets” im Marketing-Deutsch.

Technisch können Sie das leicht über Ihren Newsletter-Anbieter lösen, aber das soll nicht Thema dieses Artikels sein. Aber zunächst brauchen Sie natürlich die Geschenke. Und die sollten idealerweise nicht zu viel kosten, weder in der Herstellung noch im Versand. Perfekt ist also alles, was sich zum digitalen Download anbieten lässt. Üblicherweise empfiehlt man dazu Checklisten oder ähnliches, aber diese sind eher für Sachbuch-Themen geeignet. Was können Romanautorinnen und -autoren ihren Fans bieten?

Ein paar Beispiele finden Sie unten. Zunächst noch eine prinzipielle Überlegung: Das Geschenk sollte auch der richtigen Leserin gefallen. Also nicht Nutzer*innen, die auf der Suche nach Geschenken sind und nie etwas von Ihnen kaufen würden, sondern Ihren Fans. Idealerweise hat Ihr Geschenk für Ihre Fans einen großen Wert, für alle anderen aber gar keinen. Ein  derart aufgebauter Newsletter wird eine hohe Kaufrate aufweisen.

Aber hier nun meine Vorschläge – was funktioniert bei Ihnen gut?

1. Ein alternatives Ende

Was wäre, wenn? Eine spannende Frage. Wie wäre Ihr Buch ausgegangen, wenn der Protagonist X sich zum Zeitpunkt Y anders verhalten hätte? Schreiben Sie ein alternatives Ende, das dieser Frage nachgeht. Der Aufwand wird natürlich umso höher, je früher Zeitpunkt Y in der Geschichte liegt, also sollten Sie besser eine späte Entscheidung ändern.

2. Wie es wirklich war

Vermutlich gibt es in Ihrer Handlung einen Bösewicht, der mit dem Ausgang der Geschichte ganz und gar nicht zufrieden ist. Schildern Sie seine Sicht! Wer hat wirklich Schuld? Hat der gute Held vielleicht etwas übersehen? Musste der Bösewicht nicht genau so handeln, und war er vielleicht sogar im Recht – zumindest aus seiner Perspektive? Sind gut und böse wirklich immer so eindeutig verteilt? Vielleicht entwickelt sich später aus dieser veränderten Sicht sogar ein zweiter Ableger Ihres Romans.

3. Woher kommt der Held?

Jeder Mensch, aber auch jedes Fabelwesen hat ein Vorleben, das nicht in die aktuelle Geschichte gepasst hat. Vielleicht haben Sie es im Zuge der Charakter-Erstellung sogar aufgeschrieben. Bauen Sie dieses Vorleben, wenn nötig, ein bisschen aus – Ihre Leser*innen werden sich freuen, bisher unbekannte Seiten Ihrer Figuren kennenzulernen. Womöglich führt das später sogar dazu, dass Sie diesen Wesen eine eigene Geschichte widmen.

4. Dem Autor noch näher

Welcher der beiden Cover-Entwürfe ist besser? Soll ich die Figur X wirklich sterben lassen? Darf Protagonist Z seiner Geliebten endlich einen Antrag machen – oder soll er besser noch warten? Wenn Sie sich selbst öfter ähnliche Fragen stellen – warum fragen Sie nicht Ihre Leser*innen? Laden Sie Fans in eine Art Club ein, über den sie bei der Beantwortung helfen und damit den Ablauf Ihrer Geschichten zumindest ein bisschen mitbestimmen können. Das kann eine geheime Facebook-Gruppe sein oder ein Forum auf Ihrer Homepage.

5. Ein Bild machen

Gibt es zu Ihrem Cover noch Entwürfe? Lassen sich aus dem Cover oder den Illustrationen hübsche Hintergrundbilder für den Desktop erzeugen? Auch darüber freuen sich Fans normalerweise.

6. Hör mir zu!

Wie wäre es mit einer Hörversion Ihres Buches? Ich spreche nicht von einem teuer produzierten Hörbuch. Doch mit Programmen wie Jutoh ist es einfach, den Text vom Computer intonieren zu lassen. Natürlich entsteht dabei nicht die Qualität eines guten, von Schauspielern gesprochenen Audiobooks, aber das ist auch gar nicht das Ziel. Doch Sie können Ihren Fans auf diese einfache Weise die Möglichkeit geben, Ihr Buch auch unterwegs zu hören.