LYX Storyboard, die Self-Publishing-Plattform des Egmont-Ehapa-Verlags, geht heute offiziell an den Start – die Betaphase ist also offenbar erfolgreich gelaufen.

Die Pressemitteilung des Verlags dazu: “Durch eine direkte Verzahnung mit der LYX Community von 19.000 Lesern treffen angehende Autoren der Genres Romance, Thriller/Krimi, Fantasy, Historischer Roman oder Frauenunterhaltung hier auf die richtige Zielgruppe und können sich interaktiv über ihre Texte austauschen. Die Plattform bietet hierbei die Möglichkeit, Texte kapitelweise oder komplett einzustellen und involviert so die Community direkt in den Entstehungsprozess der Geschichten.

Leser können Texten folgen, ihnen applaudieren und sie kommentieren. Alle Stories, die in den regelmäßig stattfindenden Wettbewerb für das ‘LYX Talent’ eingereicht werden, haben die Chance durch Leserstimmen gewählt zu werden. Dem Sieger winkt ein Verlagsvertrag bei LYX.digital, dem digitalen Label von LYX.”

Sie haben manchmal Probleme, den richtigen Namen für Ihre Protagonisten zu finden? Lassen Sie sich doch von Namensgeneratoren im Netz helfen. Hier eine kleine Auswahl für jeden Zweck:

  • Random Name Generator – erzeugt Vornamen für eine lange Liste von Sprachen, alternativ auch mit Fantasy-Hintergrund oder zu bestimmten Themen wie “Rapper”, “Wrestler” oder Mythologie.
  • Fantasy Name Generator – basierend auf einer langen Liste von Namenstypen können Sie sich hier passende Namen generieren lassen. Alternativ können Sie mit Vorlagen arbeiten, die Sie selbst definieren: Soll der Name zum Beispiel nur aus bestimmten Buchstaben bestehen oder Ihren eigenen Regeln folgen?

Harlequin, in Deutschland vor allem durch den Cora-Verlag, will Autoren mit seinem neuen Digitalverlag Books2Read ködern. Gesucht werden Historicals, Romance und Suspense (so nennt es die Website). Geboten werden dafür Digitalveröffentlichung mit Lektorat und Gestaltung sowie, verlagsuntypisch, “garantierte Antwort binnen vier Wochen”.

Zu den Konditionen lässt sich die Seite nicht aus – es ist kaum zu erwarten, dass beim eBook mehr als 25 Prozent übrig bleiben. Bei Erfolg soll das Buch aber auch gedruckt erscheinen. Die Preise der derzeit unter dem Label erhältlichen eBooks liegen deutlich oberhalb des Self-Publishing-Spektrums zwischen 4,99 und 7,99 Euro.

Ein interessantes neues Modell, eBooks und gedruckte Bücher zu publizieren, bietet der US-Anbieter Booktrope. “Team Publishing” umschreibt das Verfahren recht gut: Der Autor ist hier nur Teil eines Teams aus Spezialisten, die sich um alle Einzelheiten des Prozesses kümmern.

Am Anfang steht allerdings wie immer die Manuskript-Einreichung. Dann jedoch ändert sich der Prozess: Booktrope arbeitet nicht wie ein Verlag, sondern erlaubt freiberuflichen Teams aus Designern, Lektoren und Marketing-Spezialisten, sich für die Arbeit an einem Buch zu bewerben. Jeder Mitarbeiter trägt seinen Teil zum Erfolg bei – und wird wie der Autor prozentual an den Einnahmen beteiligt.

Während ich gespannt darauf warte, dass mal die Top 10 bei Amazon komplett von Self Publishern belegt sind (kürzlich waren wir mit 9 von 10 verd… nah dran!), zeichnet sich in dieser Woche in den Top 100 ein neuer Rekord ab: 60 der 100 meistverkauften Titel kommen diesmal nicht aus Verlagen. Sie erreichen diesmal einen Durchschnittspreis von 2,37 Euro.

Das sollte aber nicht nur den Verlagen zu denken geben, sondern auch den Buchhändlern. Immerhin 42 Prozent der Top-Titel von Amazon sind bei Thalia, Weltbild, Hugendubel und so weiter nicht lieferbar. Warum? Weil Amazon es immer wieder schafft, Autoren mit vernünftigen Honoraren, schneller Abrechnung und ein paar Extra-Bonbons an sich zu binden. In einem Markt mit Buchpreisbindung, in dem die Verlage an keinen Anbieter exklusiv liefern dürfen, ist das so ziemlich der einzige Vorteil, den sich ein Händler legal verschaffen kann.

Hallo, liebe Thalias, Weltbilds, Hugendubels, Aufwachen, bitte – oder gibt es irgendeinen sachlichen Grund, freiwillig auf das offensichtlich mächtige Werkzeug Self Publishing zu verzichten? Die Zahlen im einzelnen:

Wie ein Ausflug in die späten 90-er mutet sie an, die Plattform für Autoren, die der Verlag Egmont-Ehapa im Frühjahr 2014 starten will. Lyx Storyboard (seit heute in einer Preview online) lockt damit, dass Teilnehmer “eine E-Book-Veröffentlichung bei Lyx.Digital gewinnen” können. Das passiert in geradezu atemberaubendem Tempo: Wer jetzt zu den ersten 100 gehört und sein Manuskript einreicht, gehört im Frühjahr 2014 zu den Auserwählten, die die Plattform exklusiv testen dürfen.

Erlaubt sind Texte aus belletristischen Genres, die mindestens zehn Normseiten umfassen müssen und bisher nirgendwo anders gegen Bezahlung publiziert sind (kostenlose Veröffentlichungen sind hingegen erlaubt). Unter den ersten 50 verschenkt der Verlag insgesamt drei professionelle Cover, das soll als zusätzliches “Lockmittel” dienen.

Michael Tamblyn ist Chief Content Officer bei Kobo. Er ist “verantwortlich für den Vertrieb, die Verlags- und Firmenbeziehungen, die Akquise von Inhalten sowie den eBook-Shop auf allen webbasierten und mobilen Services von Kobo”. Am Rande der Frankfurter Buchmesse beantwortete er uns im Gespräch einige Fragen.

Kobo scheint Probleme zu haben, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen? Warum?

Unser Modell funktioniert in vielen europäischen Ländern und in der ganzen Welt sehr gut. Im deutschen Markt haben wir dafür noch nicht alle Bestandteile zusammen. Sobald uns das gelungen ist, werden wir auch denselben Erfolg erreichen wie anderswo. In der Zwischenzeit hatten wir sehr erfolgreiche Geräteverkäufe über Saturn, wir bauen eine großartige Bibliothek mit deutschen Inhalten auf und brachten eine überzeugende Publishing-Plattform auf den Markt. Damit haben wir in Deutschland schon sehr gute Kunden angelockt, die eine hohe Kauf- und Lese-Frequenz aufweisen.

Der fehlende Bestandteil wäre eine Buchhandelskette, die Ihre Geräte vertreibt?

Ja, das ist das Partnerschafts-Modell, das wir am liebsten nutzen, wenn wir in ein neues Land kommen. Bei FNAC in Frankreich, Mondadori in Italien oder La Central in Spanien ist uns das gelungen. So erreichen wir Kunden, für die das Buch in der Mitte des Alltags steht.

Die deutschen Buchhändler scharen sich derzeit aber wohl eher um den Tolino.

Wir werden sehen, was kommt. Es ist nicht einfach, als Buchhändler für längere Zeit eine Gerätestrategie zu fahren. Die Frage ist, ob das Tolino-Konsortium das schafft. Wir wissen, aus den vielen Ländern, in denen wir aktiv sind: Es ist eine echte Herausforderung, und es ist teuer, selbst in einem Markt, der so groß wie Deutschland ist.

Der Distributor Xinxii hat in Form einer Rundmail an alle Autoren interessante Neuerungen verkündet. Ab sofort liefert der Anbieter eBooks auch an Indiens wichtigsten eBook-Store, Flipkart, das dortige Amazon. Zuletzt hatte Smashwords den Vertrieb über Flipkart angekündigt. Wie bei allen anderen Plattformen erhalten Autoren hier 50 Prozent des Netto-Verkaufspreises, was laut Xinxii etwa 60 Prozent des Brutto-Verkaufspreises entspricht.

Alle derzeit von Xinxii vertriebenen eBooks werden automatisch auch an Flipkart geliefert – es sei denn, man legt bis 2. Oktober Widerspruch ein.

Kein Gewicht, keine Wartezeit: Flipkart wirbt für eBooks

Angesichts der Vielzahl der Anbieter und der Wege, diese zu erreichen, stellt sich schnell die Frage, wo mein eigenes Projekt denn nun am besten laufen wird. Soll ich alle Anstrengungen in Amazon investieren – oder doch lieber breit streuen?

Gäbe es das KDP-Select-Programm von Amazon nicht, ließe sich zumindest eine klare Regel aufstellen: Je größer die Verbreitung eines eBooks, desto mehr potenzielle Leser hat es, und desto höher sind seine Erfolgschancen.

Doch es gibt nun einmal KDP Select, das Büchern eine erhöhte Sichtbarkeit unter der großen Menge der Amazon-Kunden beschert – jedoch mit dem Nachteil, dass man sich exklusiv an diesen einen Anbieter bindet. Für mehr Verkäufe bei Amazon gibt man also etwa ein Drittel des Marktes ganz auf. Das kann sich, man glaubt es kaum, tatsächlich lohnen. Allerdings wohl nur dann, wenn man in den typischen Genres veröffentlicht: Romantik, Thriller, Fantasy.

Eine andere Kategorie versteckt Amazon hingegen verschämt: die Erotik. Hier heißt der Geheimtipp wohl Google Books – diesen Anbieter sollte man dann besser nicht ausklammern.

Kollege Matthias Brömmelhaus wies gerade in der SP-Gruppe bei Facebook auf Minutenmor.de hin – eine neue Plattform für Krimi-Kurzgeschichten. Die Website funktioniert ähnlich wie ein Verlag: Autoren können Geschichten von maximal 50.000 Zeichen einreichen, die eine Redaktion beurteilt, bei Akzeptanz einem Korrektorat (keinem Lektorat) unterziehen lässt und schließlich freischaltet.

Ein Blick in den Autorenvertrag (PDF) zeigt allerdings, dass man sich auch bei den Konditionen arg an Verlagen orientiert – obwohl die Veröffentlichungskosten eigentlich geringer sein müssten. Demnach erhält der Autor 30 Prozent der Nettoeinnahmen (bei Verlagen sind bei reinen eBook-Rechten 20-25 Prozent üblich), wenn er den Anbieter seine Geschichte exklusiv vermarkten lässt, also auch über Apple, Amazon und so weiter. Anderenfalls gibts nur 15 Prozent.