Mit Hilfe von Print-on-Demand-Anbietern wie CreateSpace, BoD oder anderen sind gedruckte Bücher schnell und bequem im Online-Shop und beim Leser. Aber der Service, jedes Buch einzeln zu drucken, hat seinen Preis. Bei typischen Taschenbuchpreisen und -umfängen bleibt oft kaum mehr Honorar, als der Autor beim Verlag erhalten hätte.

Wer mit gedruckten Büchern Erfolg hat, denkt deshalb schnell daran, doch mal eine ganze Auflage drucken zu lassen. Firmen wie Booksfactory übernehmen das zu sehr günstigen Preisen. Aber danach steht dann eine Palette in der Garage – und statt zu schreiben, kümmern wir uns plötzlich darum, Bestellungen abzuwickeln, Rechnungen zu schreiben, Verhandlungen mit Großhändlern zu führen und so weiter.

Wenn man heute den Begriff Selfpublishing hört, denkt man sofort an Ebooks. Nie war es so einfach für uns Autoren, unsere Texte so schnell und praktisch der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich lese auch gerne Ebooks und habe schon ein paar veröffentlicht, und doch liebe ich „richtige“ Papier-Bücher noch mehr und wünsche mir, auch meine Bücher in Buchläden ausgelegt zu sehen. Und ich glaube, so geht es vielen Autoren.

Das Selfpublishing hat ja eigentlich mit dem Drucken von Büchern bei BoD begonnen, als das Ebook noch weit in den Kinderschuhen lag. Heute bekommt man bei BoD und anderen Anbietern sogar eine ISBN für sein Buch und wird in bestimmte Barsortimente (Großhändler von Büchern) oder das VLB aufgenommen. So kann das Buch von allen Menschen, die in den Buchhandlungen nachfragen, gefunden werden. Doch fragen sie natürlich nicht nach, wenn sie gar nicht wissen, dass es dieses Buch gibt. Da geht es Selfpublishern nicht anders als kleinen Verlagen, für deren Bücher es meist keinen Platz in den Läden gibt.