Der deutsche Distributor Books on Demand liefert demnächst all seine Katalogdaten inklusive Covers an die Social-Reading-Plattform Goodreads. Das soll es BoD-Autoren erleichtern, dort ihre Bücher leichter zu vermarkten.

Interessant ist dieser Teil aus zwei Gründen: Goodreads ist mit 25 Millionen Nutzern die weltgrößte Plattform dieser Art, lag in Deutschland allerdings bisher noch hinter der Holtzbrinck-Plattform Lovelybooks. Wenn dadurch BoD-Autoren in Zukunft verstärkt auf Goodreads setzen, während Lovelybooks seine ablehnende Haltung zu Self-Publishing-Autoren beibehält, könnte das zu einer Verschiebung der Marktverhältnisse führen. Die deutsche Präsenz von Goodreads ist angeblich bereits nach der britischen die zweitgrößte in Europa.

Self-Publishing-Urgestein BoD bietet Autoren ab sofort neue, bessere Bedingungen. Im einzelnen sind das:

  • Keine Jahresgebühr für die Datenhaltung mehr (früher 19 Euro)
  • Gedrucktes Buch auch vom eBook getrennt zu veröffentlichen
  • Werbeaktionen für eBooks (Preis ab 0 Euro, bis zu acht Wochen lang)
  • Vertragslaufzeit von zwei Jahren auf ein Jahr verkürzt

Die anderen Konditionen ändern sich nicht. Durch die Trennung von Print und eBook ist BoD damit überhaupt erst eine Alternative zu CreateSpace geworden, mit der Autoren zusätzlich den deutschen Buchhandel erreichen. Schön wäre es natürlich, könnte BoD auch den Druckpreis noch etwas nach unten anpassen, damit die Taschenbücher auch preislich mit Verlagswerken konkurrieren können…

Analog zu den Kindle-Singles führt die deutsche Firma BoD heute die eBook-Variante “E-Short” ein. Dabei handelt es sich im Grunde um ganz normale eBooks, die auf allen Plattformen lesbar sind – doch mit einer maximalen Länge von 80 Seiten (144.000 Zeichen). Der Nutzer kann die Titel in einem Online-Editor eingeben, der jedoch auch bestehende ePub-Dateien öffnen kann. Dabei ist DRM optional wählbar.

Interessant ist der Preis: Zum einen lassen sich auch Titel für 0 Euro einstellen. Zum anderen zahle BoD über alle Zielplattformen einheitlich 50% vom Netto aus, bei 0,99 Euro Verkaufspreis also 42 Cent, bei 2,99 Euro sind es 1,26 Euro und bei 11,99 Euro bleiben dem Autor 5,04 Euro.

Der Self-Publishing-Dienstleister BoD hat im August 1748 Autoren in seinen sieben europäischen Standorten nach ihren Erfahrungen mit dem und Wünschen für das Self Publishing befragt. Die erhobenen Daten bestätigen, was schon die Umfrage zum Self Publishing in Deutschland ergeben hatte.

Einige interessante Zahlen zum Vergleich – auch der internationale Aspekt ist hier nicht uninteressant.

  • 47 Prozent hatten zuvor nicht die Möglichkeit, ihre Bücher zu veröffentlichen
  • 37 Prozent schreiben durch Self Publishing mehr, als sie es sonst tun würden
  • 59 Prozent fühlen sich als vollwertige Autoren
  • 45 Prozent werden von Anderen als vollwertige Autoren angesehen
  • 39 Prozent sind stolz, Self Publisher zu sein
  • 33 Prozent entscheiden sich bewusst gegen einen Verlag

Warum veröffentlichen Autoren ihre Bücher ohne Verlag? 68 Prozent wählen Self Publishing, um die volle inhaltliche Kontrolle über ihr Buch zu haben, 53 Prozent, um Kontrolle über die Rechte zu haben. Bei denen, die sich gegen einen Verlag entschieden haben, sind das 80 Prozent bzw. 67 Prozent. 66 Prozent sind Indie, weil es Spaß macht, 64 Prozent, weil es einfach ist.

Books on Demand, einer der ältesten SP-Dienstleister Deutschlands, befasst sich in einer neuen Studie mit der Self-Publishing-Landschaft. Im Unterschied zu unserer großen Studie zum Self Publishing will man auch Kunden im europäischen Ausland ansprechen, das gibt den Ergebnissen einen interessanten Dreh. BoD-Geschäftsführer Dr. Florian Geuppert hat uns dazu ein paar Fragen beantwortet.

Erfolgt die Studie im Auftrag von BoD? Wer wird zur Teilnahme eingeladen?

Die Studie wird im Auftrag von BoD in Partnerschaft mit der Hochschule für angewandtes Management durchgeführt. Zur Teilnahme wurden BoD-Autoren, im In- und Ausland, eingeladen, die bereits ein Buch mit BoD veröffentlicht haben. Mit mehr als 25.000 Autoren verfügt BoD über eine sehr breite und repräsentative Datenbasis selbstverlegender Autoren in Europa, wodurch  wir einen Beitrag zur Transparenz in diesem jungen Markt leisten wollen. Damit wird zugleich die erste Studie dieser Art auf europäischer Ebene entstehen.

Der dritte Teil der gemeinsam von buchreport und selfpublisherbibel.de durchgeführten Umfrage unter Dienstleistern befasst sich mit den oft intransparenten Honorarmodellen, dem Problem (?) des eBook-Mülls, Verlags-Self-Publishing-Konzepten und dem Verhältnis von Print und eBook.

7. Frage: Derzeit erschwert eine Vielzahl von Honorarmodellen Autoren die Wahl des passenden Anbieters. Sehen Sie da Abhilfe?

Monsenstein & Vannerdat: Da wird sich auf Dauer wahrscheinlich irgendeine Lösung durchsetzen. Vielleicht wird es auch mehrere Varianten geben, aber es wird Standards geben, da bin ich sicher. Es formt sich derzeit halt alles noch. Es ist meiner Ansicht nach nur eine Frage der Zeit. Wir zahlen unseren Autoren bei den E-Books beispielsweise 70% des Verlagsumsatzes.

Beam: Nein, eher nicht.

Mein-Bestseller: Eigentlich sehe ich da nicht das wirkliche Problem. Der Autor möchte Bücher verkaufen zu einem marktgerechten Preis. Die Honorar-Modelle sind oft vergleichbar. Autoren bekommen anteilig eine Provision per verkauftes Buch. Das bieten derzeit alle Plattforme an. Außerdem bestimmen die Autoren den eigenen Buchpreis und bestimmen damit ihr eigenes Honorar. Ein Vergleich ist dementsprechend nicht einfach. Einen reinen Honorarvergleich macht auch keinen Sinn, denn man vergleicht Äpfel mit Birnen. Ob ein Buch verkauft wird, hängt auch nur bedingt vom Honorar des Autors ab. Entscheidet aus meiner Sicht sind Funktionalität, Nutzerfreundlichkeit, Vermarktungsmöglichkeiten und Support. Diesen Vergleich könnte man einfach machen. Wir wären gerne bereit an einer Untersuchung teil zu nehmen, wobei z.B. folgende Sachen berücksichtigt werden:

Wenn das eigene Werk das Licht der Welt erblicken soll (und die Entscheidung gegen einen Verlag gefallen ist), stellt sich automatisch die Frage: Wen soll ich mein eBook online stellen lassen? Dazu gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten.

  • Sie beliefern die wichtigsten Shops selbst, natürlich bei Amazon beginnend. Vorteil: direkte Kontrolle, aktuelle Statistiken, höheres Honorar. Nachteil: Massenbetrieb, kein direkter Ansprechpartner, Sie erreichen nicht alle potenziellen Leser.
  • Sie lassen sich die Verteil-Arbeit von einem so genannten Distributor abnehmen. Vorteil: kein Ärger mit x verschiedenen Shops, Übersicht über alle Kanäle, mehr potenzielle Käufer. Nachteil: weniger Honorar, weniger Kontrolle, oft exklusive Bindung.

Dass die Anbieter ihre Konditionen oft recht verklausuliert darstellen, erschwert die Auswahl. Ich habe deshalb in einer großen Tabelle die wichtigsten Merkmale der bedeutendsten Distributoren zusammengestellt. Zum Vergleich führt die Tabelle auch die Self-Publishing-Programme der Online-Händler auf.

Interessant: BoD konvertiert jetzt automatisch alle Print-Bücher zu eBooks, die bisher nicht als eBooks angeboten wurden. Wer sich nicht binnen sieben Tagen dagegen entscheidet, wird umgewandelt.

Sehr geehrte…
das rasante Wachstum des E-Book-Marktes und die damit einhergehende Veränderung der Lesegewohnheiten eröffnen die Möglichkeit, das eigene Buch noch wirkungsvoller zu vertreiben.
Wir bei BoD glauben fest an diese Marktentwicklung und bieten bereits seit 2011 bei jeder Erstveröffentlichung die Konvertierung in das entsprechende E-Book-Format kostenlos mit an.
Von diesem Angebot möchten wir nun auch Autoren profitieren lassen, die bereits vor längerer Zeit ein Printbuch mit BoD realisiert haben.
Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass folgende Titel für unseren E-Book Service ausgewählt wurden: