Die Tolino-Allianz hat ihren eReader per Software auf den neuesten Stand gebracht (ein leicht verbessertes Modell ist bereits im Handel, der Vergleich Neu gegen Alt folgt). Das Firmware-Update 1.2.4 lässt sich über WLAN herunterladen. Die Datei ist 135 Megabyte groß, der komplette Prozess dauert etwa zehn Minuten. Währenddessen schaltet sich der eReader ein paar Mal ein und aus. Einfach Geduld…

Die gute Nachricht: Ein zuvor bestehender Zugriff auf das zugrunde liegende Android-System bleibt erhalten. Wenn Sie also Ihren Tolino shine rooten wollen, müssen Sie das unbedingt vor dem Update erledigen (der Vorteil: Sie können viele Android-Apps darauf laufen lassen). Danach ist es zu spät, denn der Fehler, durch den das Rooten möglich war, wurde beseitigt. Jedenfalls bis die Hacker neue Fehler gefunden haben…

Dem Gerät werden anschließend automatisch drei neue Demo-Bücher hinzugefügt (Madame Bovary, Die Verwandlung und Max und Moritz).

Das Hauptmenü des Tolino hat sich nicht verändert (die Farbe im Screenshot stammt aus der Screenshot-App von Android auf meinem Gerät)

Zumindest mit der Lieferung des neuen Kindle Paperwhite hat sich Amazon wieder einmal selbst übertroffen – überpünktlich und dank Prime-Mitgliedschaft für 99 statt 129 Euro kam er bei mir an. In den vergangenen Tagen konnte ich das neue Modell dank längerer Zugfahrten zur Buchmesse ausführlich testen – hier mein erster Eindruck.

Optisch sind die beiden Modelle sehr ähnlich. Das Gehäuse ist identisch. Der Kindle-Schriftzug unter dem Display besteht beim neuen Kindle Paperwhite aus etwas gedrungeneren Buchstaben. Auf der Rückseite prangt statt des Kindle-Logos nun ein glänzendes Amazon-Logo.

Neuer (links) und alter Paperwhite im Vergleich

Nach dem Einschalten bemerkt man wirklich sofort, dass Amazon das Display ausgewechselt hat. Während das alte Modell beleuchtet leicht bläulich schimmert, ist das neue nun wirklich papierweiß, wie es der Name verspricht. Für meine Augen ist das angenehmer. Amazon hat wohl auch die maximale Helligkeit erhöht – das Foto unten ist bei jeweils höchster Stufe aufgenommen. Die Beleuchtung ist angenehm ausgeglichen, subjektiv fallen mir keine verschieden hellen Flecken auf. Im Helligkeitsregler gibt es nun auch einen “Max”-Knopf, der automatisch auf die höchste Stufe schaltet.

Es ist ziemlich mutig von Sony, heute noch einen neuen eReader ganz ohne eingebaute Beleuchtung auf den Markt zu bringen. Und das nicht etwa zum Einstiegspreis, sondern für einen knappen Hunderter, jedenfalls wenn man den Reader PRS-T3 günstig beim Kooperationspartner ebook.de (ehemals libri.de) kauft. Bei Sony selbst werden inklusive Hülle gleich 139 Euro fällig, und für ein Cover mit eingebautem Licht kassiert die japanische Firma noch einmal 49 Euro.

Der Sony Reader PRS-T3 in schickem Dunkelrot

Gibt es denn am Reader PRS-T3 irgend etwas, das diesen Preis rechtfertigt? Frisch aus der Packung macht das Gerät jedenfalls einen sehr guten Eindruck. Hervorragende Verarbeitung, die Hülle in dunklem Rot passt perfekt zum ebenfalls roten Testmodell (Sony verkauft auch eine schwarze und eine weiße Variante). Das Cover versetzt den Reader in den Schlafzustand beziehungsweise weckt ihn aus dem Schlummer, und zwar in Rekordzeit. An der Geräte-Rückseite kann man betrachten, wie genau das Cover sich ans Gerät klammert: Es wird nämlich zum Teil der Rückwand, die sich bequem austauschen lässt.

Eine nette Überraschung kam heute per E-Mail: Amazon teilte mir mit, dass mein vorbestellter Kindle Paperwhite günstiger werde als erwartet. Es gebe da eine Preisaktion für Prime-Kunden – und da ich ebenfalls das Prime-Programm abonniert hätte, erhielte ich den neuen eReader mit 30 Euro Rabatt, also für 99 Euro.

Der neue Kindle Paperwhite legt damit für den neuen Tolino shine ordentlich vor, der am 9. Oktober vorgestellt werden soll. Und den Abstand vor Kobo vergrößert er damit ein weiteres Mal. Insofern vermutlich klug von Kobo, sich auf den Preiskampf gar nicht erst einzulassen.

Amazon hat in den USA jetzt zwei neue Tablets unter der Kindle-Dachmarke vorgestellt. Wie erwartet, besitzen die neuen Modelle höher aufgelöste Bildschirme. Der Kindle Fire HDX 8,9″ zeigt 2560 x 1600 Punkte, der Kindle Fire HDX 1920 x 1200 Punkte bei sieben Zoll Diagonale.

Während die Bildschirmauflösungen wohl den neuen Standard darstellen werden (Googles Nexus-Tablets sind ebenso scharf), steckt die eigentliche Neuerung in der Software. Es gibt nämlich nun einen “SOS”-Knopf (Mayday-Button), über den der Fire-HDX-Besitzer einen Kundebetreuer von Amazon live per Video auf den Bildschirm holen kann.

Nach aktuellen Zahlen des Branchenverbands Bitkom werden in diesem Jahr 832.000 E-Book-Lesegeräte über den Ladentisch wandern – im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 22 Prozent. Die Prognosen waren allerdings von 1,4 Millionen E-Readern ausgegangen.

Dass die Zahlen nun weitaus niedriger liegen, führt der Bitkom auf die Popularität der Tablets zurück, die sich ja ebenfalls zum Lesen von E-Books eignen. Insgesamt acht Millionen Tablets haben sich deutsche Käufer demnach im Laufe des Jahres zugelegt. Während der Durchschnittspreis der E-Reader bei 97 Euro liegt, verkaufte sich die Hälfte aller Tablets zu Preisen unter 200 Euro.