Mit “AllStar”-Boni versucht Amazon, die eher unbefriedigenden Auszahlungen für die KindleUnlimited-Flatrate auszugleichen. Die E-Mails mit der Benachrichtigung sind inzwischen durch, die Sternchen verteilt. Anders als im Oktober hat Amazon diesmal keine konkreten Ränge mitgeteilt, nur die Rangstufe. Deshalb sehen Grafik und Listen diesmal etwas anders aus.

Um 500 Euro Autoren-Bonus zu erhalten, mussten Sie im November knapp 1000 eBooks verkaufen und verleihen (die Summe zählt). Mit ca. 1400 hätten Sie den 1500-Euro-Bonus bekommen. Die Grenze zum 2500-Euro-Bonus liegt bei etwa 3000 Exemplaren. 3500 Euro gab es dann ab rund 5000 Stück, 5000 Euro bei Absatzzahlen um 7000 und 7500 Euro bei über 10000.

Die Amazon-Auszahlungs-Berichte für November sind da. Natürlich warten alle gespannt auf die Leihquoten: Im Vergleich zum Oktober, wo pro Ausleihe 1,07 Euro gezahlt wurden, zeigt sich im vergangenen Monat eine leichte Entspannung. 1,13 Euro zahlt Amazon diesmal (beziehungsweise 1,39 Dollar in den USA).

Beachtet man, dass der Fonds von 4,28 Millionen auf 2,28 Millionen Euro sank, müssen sich die Nutzungszahlen von KindleUnlimited weltweit etwa halbiert haben.

Bienvenue en France: Amazon startet sein Flatrate-Angebot Kindle Unlimited nun auch in den Kindle-Stores von Amazon.fr und Amazon.com.br. In Frankreich hat man 20.000 französische eBooks eingebracht – das ist die bisher zweitniedrigste Zahl in einem lokalen Markt sein (in Italien zählt man 15.000 Titel). Hier ist der erste Monat auch nicht kostenlos. Stattdessen kassiert man 99 Cent. Sollte Amazon aus der Einführung in den anderen Ländern gelernt haben? Oder soll der Mindestpreis nur vor dem nicht sehr Amazon-freundlichen französischen Staat schützen?

Ab Anfang Dezember will eBook-Distributor Neobooks nun auch Titel an den deutschen Flatrate-Anbieter Skoobe liefern. Autoren können demnach auf Einzeltitel-Basis entscheiden, ob ihre Werke dort erscheinen. Die eBook-Bibliothek gehört wie Neobooks zum Holtzbrinck-Konzern. Bisher lieferten nur ePubli und BoD eBooks an Skoobe.
Zu den Verdienstmöglichkeiten wollte sich bisher noch keiner der Beteiligten äußern. “Bei Skoobe handelt es sich um eine Online-Bibliothek, deshalb werden hier auch keine Verkäufe erzielt, sondern Lizenzen zur Nutzung vergeben.”, argumentiert Neobooks im eigenen Blog

Wie eine Umfrage unter All-Star-Autoren verrät, waren meine Schätzungen über die Voraussetzungen, zum Kindle All Star zu werden, gar nicht so schlecht. Ich war von einer Summe aus verkauften und verliehenen KDP-Select-Titeln von etwas unter 1000 für den Oktober ausgegangen. Dabei hatte ich angenommen, dass Deutschland und Großbritannien etwa gleich stark zum Europa-Anteil beitragen.

Dem scheint aber nicht so zu sein. Kindle Unlimited hat offenbar im Oktober mehr deutsche als britische Fans gefunden, die mehr eBooks ausgeliehen haben. Deshalb genügten unter 1000 verkaufte und verliehene Einheiten nicht, um es in die All-Stars-Ränge zu schaffen. Nur wer etwas über 1400 eBooks via KDP Select absetzen konnte, hat es zum “All Star” geschafft. Um Platz 30 zu erreichen (ab dann gibt es 750 statt 500 Euro) mussten es sogar rund 5000 eBooks sein. Bei Platz 20 (2000 Euro) waren es schon ca. 8000 Titel, bei Platz 10 (3000 Euro Bonus) sogar rund 15.000 verkaufte plus verliehene Einheiten.

Zusätzlich zur normalen Auszahlung pro Leihvorgang in KindleUnlimited und Kindle-Leihbibliothek hat Amazon nun auch in Deutschland Boni für “Kindle All Stars” eingeführt. Diese Zahlungen sollen bei den Lesern besonders beliebte Autoren und eBooks zusätzlich belohnen.
Doch wie werden sie berechnet? Amazon geht dabei erklärtermaßen so vor:

Für alle in KDP Select eingestellten eBooks addiert man zunächst die Verkaufs- und Leihzahlen für den Abrechnungsmonat. Die Autoren der dabei erstplatzierten 100 Titel erhalten zusätzlich zwischen 250 und 750 Euro. Die Liste der so ermittelten eBooks ist online leider nicht direkt abrufbar (unter einem speziellen Link sind zumindest 57 Titel aus belletristischen Genres abrufbar). In die Verkaufscharts gehen Leihvorgänge zwar auch ein, aber diese Charts ändern sich im 24-Stunden-Rhythmus. Die “All Stars”-Liste sollte aber dem Beliebtheitsranking ähneln (natürlich ohne die Verlagstitel), das man beim Durchstöbern des Shops über die Kategorien erhält. Dieses Ranking gilt jeweils für die letzten 30 Tage. Natürlich muss es auch hier Unterschiede geben, denn die “All Stars” werden ja für einen konkreten Monat ermittelt (zuletzt für Oktober) – und jetzt haben wir schon Mitte November.

Der Monat Oktober dürfte für viele KDP-Nutzer eine große Enttäuschung darstellen. Nicht nur, weil die Verkäufe bei den meisten eingebrochen sind, ohne durch Ausleihen kompensiert zu werden – auch die Auszahlung für Ausleihen ist auf ein Rekord-Tief gesunken. Amazon zahlt pro Leihvorgang im Oktober 1,07 Euro – nachdem es im September noch 1,62 Euro gab.
Damit nun die Top-Autoren nicht abspringen, kommen die “All Stars”-Boni aus den USA auch nach Deutschland. Gemäß der KDP-Tabelle erhalten Autoren und Titel, die im Oktober am häufigsten ausgeliehen wurden, folgende Bonuszahlungen:

Seit gestern ist Amazons Lese-Flatrate “Kindle-Unlimited” nun auch auf Amazon.es und Amazon.it verfügbar – zu den üblichen Konditionen, also 9,99 Euro pro Monat und 30-tägige Probephase.

In Spanien liegt das augenscheinlich bisher interessanteste KindleUnlimited-Programm vor. Hier kann Amazon mit durchaus bekannten, in größeren Verlagen erschienenen Autoren werben, etwa Noah Gordon (erscheint hier in der Planeta-Gruppe), Isabel Allende, Anne Perry, Jostein Gaarder oder Gabriel García Márquez. Das liegt vermutlich daran, dass der spanische Flatrate-Anbieter 24Symbols hier schon gute Vor- und Überzeugungsarbeit geleistet hat.

Der Author-Earnings-Report von Hugh Howey & Co. für den Oktober betrachtet erstmals die Auswirkungen der Lese-Flatrate KindleUnlimited auf die Einkünfte der Autoren. In den USA, so zeigt sich, hat sich bei den Titeln in KindleUnlimited ein Verhältnis Leihe:Kauf von 1:1 eingependelt. Das ist Erkenntnis Nummer 1.
Doch interessanter noch wird es, wenn es um KindleUnlimited-Zahlen geht. Demnach sind ein Fünftel aller eBooks auf Bestsellerlisten bei dem Programm angemeldet. Ein Drittel aller Downloads gehen auf das Konto von KU, das ergibt rund 14 Prozent der Autoren-Einkünfte. Insgesamt sind die KU-Titel für rund 30 Prozent der Autoren-Einkünfte zuständig (Leihen und Verkäufe zusammen).

Sie haben den Kindle-Unlimited-Probemonat abonniert und sind Autor? Dann wäre jetzt ein guter Moment, sich mit Fachliteratur einzudecken. Welche für Autoren interessanten eBooks können Sie im Rahmen des Kindle-Unlimited-Programms herunterladen?
Mein Buch! Vom Entwurf zum Bestseller, von Myra Çakan – sonst 4,99 Euro
Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen, von Wolfgang Tischer – sonst 2,68 Euro
Kindle für Autoren, von Wilhelm Ruprecht Frieling – sonst 2,99 Euro