Als Autor ist es – abgesehen vom Schreiben – Ihre wichtigste Aufgabe, Leser in Fans zu verwandeln. Fans, die Ihre Aktivitäten verfolgen, die Ihre neuen Bücher fast unbesehen kaufen, die Ihre Bücher ihren Freunden empfehlen, die Rezensionen schreiben, kurz: Fans, die Ihnen in Zukunft damit einen Teil des Marketings abnehmen, sodass Sie sich von Buch zu Buch mehr auf das Schreiben konzentrieren können.

Preis- und Verschenkaktionen sind als unentbehrliche Marketing-Helfer den meisten Autoren bekannt. Doch eine Preisaktion sollte immer nur ein Teil Ihres Marketing-Plans sein. Nicht nur, weil Sie sonst vielleicht Ihre Fans langweilen: Tatsächlich kurbeln temporäre Preissenkungen den Verkauf Ihres Buches umso besser an, je höher seine Position in den einschlägigen Rankings vorher war. Wie erreichen Sie im Vorfeld eine möglichst gute Platzierung?

Was bringt mehr Käufer: Wenn Sie Ihre Leser am Ende Ihres eBooks auf Ihre Homepage verweisen, von der sie dann zum Shop ihrer Wahl klicken können – oder wenn Sie direkt einen passenden Link zu Ihren anderen Büchern im selben Shop anbieten? Natürlich der zweite Fall. Nur leider machen Ihnen die meisten Shops und Distributoren dieses Vorgehen unmöglich, denn sie verbieten Links in Konkurrenz-Shops.

Verschiedene Versionen für Amazon, Apple, Thalia usw. zu pflegen könnte eine Alternative sein. Aber auch das ist erstens umständlich und zweitens funktioniert es nur begrenzt. Denn ein eBook im Thalia-Shop darf (z.B.) auch keine Links zu Weltbild enthalten. Über Distributoren oder Tolino-Media.de bekommen Sie aber Ihre Titel nicht selektiv in einzelne Kanäle.

Die Redaktion von Indie Publishing (ein Projekt des Buchreport) rezensiert regelmäßig Titel von Selfpublishern und unabhängigen Verlagen. Erklärtes Ziel: Denjenigen Gehör verschaffen, die es sonst schwer haben auf dem Markt, besonders in den traditionellen Vertriebskanälen, in denen große Akteure den Ton angeben. Welche Titel rezensiert werden, entscheidet die Redaktion – die allerdings gerne von Autoren und Dienstleistern Vorschläge annimmt.

Wer unabhängig von den Rezensionen seinen Titel auf eine breitere Bühne stellen will, kann in auch im „Indie Katalog“ eine Annotation buchen (ab 99 Euro).

Achtung: das Weihnachtsgeschäft steht bevor… jetzt eine gute Position für das eBook sichern…

Das Buch ist geschrieben und bei Amazon, Thalia, Apple und Co. erhältlich – aber nichts passiert. Das ist der Moment, an dem Sie (spätestens) erkennen, warum Selfpublishing so genannt wird: Sie sind nicht nur Autor, sondern auch Verleger. Und müssen deshalb all das leisten, was ein Verlag nach der Veröffentlichung vor sich hat. Vor allem müssen Sie Ihr Buch oder eBook an den Käufer bringen, es vermarkten. Das ist eine Tätigkeit, die nicht jedem liegt – aber ohne Buch-Marketing passiert gar nichts.

Es ist nun Ihre Aufgabe, Ihrem Buch Sichtbarkeit zu verschaffen. Dazu gibt es jede Menge Hilfsmittel, angefangen bei Preis- und Verschenkaktionen über Leserunden, soziale Medien, Pressearbeit, Lesungen und Gewinnspiele bis hin zu bezahlten Anzeigen bei Facebook und anderen. Aber wann ist welches Werkzeug optimal? Was bringt eine Maßnahme, was kostet sie – und wie funktioniert sie genau? Das erklärt Ihnen mein neuer Online-Kurs:

Wann immer Sie etwas bei Google suchen, tauchen am rechten Seitenrand die typischen Kleinanzeigen auf, die passend zu Ihrem Such-Stichwort eingeblendet werden. Google hat mit dem Adwords-Programm diese Art des Geldverdienens zwar nicht erfunden, aber doch erstmals gezeigt, dass sich damit enorme Einnahmen erzielen lassen. Aber wie sieht das für Autoren aus? Lohnt es sich, Google-Anzeigen zu eigenen Büchern zu schalten? (Wir erinnern uns: Twitter-Anzeigen für eBooks lohnen eher nicht.)

Doch zunächst mal für alle, die noch keine Erfahrung mit dem Adwords-Programm haben, hier eine Einführung in das Thema:

Amazons Kindle-Unlimited-Programm umfasst in Deutschland eine fünfstellige Zahl von deutschsprachigen Titeln. Dabei den Überblick zu behalten,hilft die neue Website e-Books-Unlimited.de (Disclaimer: von mir selbst betrieben). Hier fließen automatisch alle neuen KindleUnlimited-Titel ein und sind nach Verkaufsrang oder Bewertung sortierbar. Interessenten können auch neue KindleUnlimited-eBooks bestimmter Genres abonnieren und bekommen diese dann per Newsletter in die Mailbox geschickt.

Einen interessanten Ansatz für Verschenkaktionen wählt die gerade in den USA gestartete Seite Bookgrabbr.com: Leser erhalten hier eBooks kostenlos, wenn sie im Tausch darüber auf ihren Social-Media-Kanälen (Facebook, Twitter, Linkedin) berichten. Das passiert automatisch beim “Kauf” des kostenlosen eBooks. Der Firma ist es gelungen, auch bereits einige große Verlage an Bord zu holen.

Praktisch funktioniert das Verfahren so: Zunächst muss sich der Autor (oder Verlag) anmelden. Dann kann man auch schon Bücher online stellen – jedes einzelne Buch (auch Ausschnitte sind möglich) kostet 25 Dollar im Monat, die im voraus zu zahlen sind. Verlage mit einer größeren Anzahl von Titeln sollen Sonderkonditionen erhalten. Anschließend erscheint das Buch zum einen auf der Bookgrabbr-Seite, wo es Leser “grabben” können.

Speziell für Liebesroman-Autorinnen und -Autoren interessant sein dürfte “Schnulze der Woche”. Betreiber Tim Rohrer von der Literaturcommunity Leselupe.de erklärt im E-Mail-Kurz-Interview, wie das Angebot funktioniert.

Wie funktioniert denn Schnulze-der-Woche? Wie wählt ihr aus?

Die Schnulze der Woche zeichnet – wie der Name schon sagt – wöchentlich ca. sechs Liebesroman-Neuerscheinungen mit dem ehrenwerten Titel “Schnulze der Woche” aus. Unsere Jury wühlt sich dafür durch verschiedene Charts und Bestsellerlisten bei Amazon, prüft persönliche Bewerbungen per Mail oder Facebook und durchstöbert das Netz nach spannenden Neuerscheinungen. Wir prüfen dann neben den objektiven Kriterien wie Genre, Veröffentlichungstermin, Amazon-Buchranking, Autoren-Ranking, Preis, Rezensionen, Social-Follower etc. natürlich auch den Plot und ansatzweise den Schreibstil und ob dies alles perfekt zur Schnulze der Woche und ihren LeserInnen passt.

Eine interessante neue Werbemöglichkeit bietet die Website Was-lese-ich.de: Sie empfiehlt Lesern neuen Lesestoff entsprechend den Ingredienzien eines Werkes, also etwa “Traurigkeit”, “Magie” oder “Humor”. Die Seite ist übersichtlich und ansprechend gestaltet – einziges Problem sind die derzeit noch knappen Inhalte. Das sollte sich aber mit zunehmendem Bekanntheitsgrad ändern.