Beim Recherchieren meiner eigenen Artikel ist mir aufgefallen, dass noch eine Zusammenfassung all der Dinge fehlt, die beim Aufbau einer Autoren-Website zu beachten sind. Das beginnt ja bei rechtlichen und Namens-Problemen und endet lange nicht bei der Technik. Deshalb an dieser Stelle eine Sammlung wichtiger Texte, die Ihnen bei der Gestaltung Ihrer Seite nützlich sein können.

1. Technik
Wie funktioniert das, wie müssen Sie vorgehen?

Aus Großbritannien kommt mit Payhip eine spannende Option, eBooks weltweit über die eigene Website zu vermarkten. Payhip übernimmt dabei sowohl die Abrechnung als auch die Berechnung – die Berechnung von Preisen nämlich. Spannend ist daran, wie flexibel Sie Fans oder andere Autoren in Ihr eigenes Marketing einbinden können, nämlich über

Rabattcodes
Rabatte für Tweets und Shares
Rabatte für Affiliates

In den USA hat Amazon vor kurzem ein paar kleine, aber feine Änderungen auf der Autorenseite eingefügt. Amazon wird damit sozialer. Zum ersten können Kunden jetzt die Seite liken. Die Anzahl der Likes wird angezeigt, außerdem beeinflusst ein Like aber auch die Empfehlungen, die der Nutzer angezeigt bekommt. Zweite Neuerung ist die Möglichkeit, eine Autorenseite per E-Mail, Facebook, Twitter und Pinterest zu empfehlen (Pinterest wird nur angezeigt, wenn man zuvor auf den E-Mail-Button geklickt hat).

David Gaughran kennen Kindle-Autoren über seinen Marketing-Ratgeber “Let’s Get Digital”. Joanna Penn ist den Lesern der Selfpublisherbibel ebenfalls schon als Autorin und Marketing-Spezialistin bekannt. Sean Platt und Johnny B. Truant kannte ich noch nicht; ihr gemeinsames Buch “Write. Publish. Repeat” ist aber in den USA bekannt und hat sehr gute Kritiken. Nun haben sich alle drei zusammengetan und ein “Indie Author Power Pack” zusammengestellt. Es enthält die drei wichtigsten eBooks der drei Autoren zum Bundle-Preis von 0,89 Cent und ist ab sofort vorbestellbar.
Die Idee dahinter – abgesehen davon, Autoren mit wertvollen Tipps zu helfen: Ruhm und Ehre, in diesem Fall ein Platz auf der Bestsellerliste der New York Times. Was man dazu braucht? Natürlich jede Menge Verkäufe und ein bisschen Glück. Gaughran & Co. hoffen, dass der bald startende NaNoWriMo ihre Verkäufe ein bisschen beflügelt. Bisher sind verlagsunabhängige Publikationen auf der NYT-Bestsellerliste noch nicht Alltag – die US-Kollegen wollen deshalb zeigen, dass es funktioniert.

“Soll ich lieber eine Preisaktion durchführen oder mein eBook verschenken?” Das gehört zu den Fragen, die mir regelmäßig gestellt werden. Deshalb hier eine kleine Zusammenfassung, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Marketing-Maßnahmen haben.
Die Preisaktion
Die Preisaktion ist heute das Mittel der Wahl und passt in den meisten Fällen. Sie brauchen dazu so gut wie keine Voraussetzungen, und Preisaktionen funktionieren auf allen eBook-Plattformen. Das einzige Hindernis ist die Preisbindung für eBooks – das Problem ist aber organisatorischer, nicht prinzipieller Art.
Denn damit ein Buch überall gleich viel kostet, müssten die Händler alle gleich schnell reagieren. Das ist in den seltensten Fällen so. Vor allem, wenn der Preis danach wieder hochgehen soll, passiert gern folgendes: Sie geben den neuen, höheren Preis bei Amazon, Apple usw. ein. Amazon reagiert am schnellsten, Thalia oder eine andere Firma lässt sich Zeit. Der Amazon-Robot merkt, dass der Preis bei einem anderen Anbieter niedriger ist – und setzt ihn auch bei Amazon wieder herunter. Das ist lästig, aber lösbar.

Seit einiger Zeit weist eBook-Rabatte.de, auf unserer Amazon-Top-1000-Datenbank basierend, schon auf eBook-Preis-Aktionen hin. Dahinter steckt eine Automatik, die Vorher- und Nachher-Preise prüft und entsprechende Titel dann täglich auf die Website bringt.
Nutzer können auch einzelne Genres abonnieren und bekommen Hinweise auf preisgesenkte Titel Ihres Genres dann per E-Mail zugeschickt.

Seit heute gibt es (lang vorbereitet) eine spannende Neuigkeit: eBook-Rabatte.de funktioniert nun auch für die eBook-Läden von Thalia, iTunes, Google Play und eBook.de. Jeder eBook-Leser kann darüber nun also preisreduzierte Titel gezielt heraussuchen.

iAuthor nennt sich selbst “globale Werbe-Plattform“, das hat mich natürlich neugierig gemacht. Was erwartet den globalen Autor auf der Seite? Zunächst mal eine Wand mit einer großen Zahl an Buchumschlägen. Als Nutzer kann ich diese ordnen: Nach Aktualität, Likes, Kommentaren und so weiter. Oberhalb der Cover kann ich zwischen “Adverts” und “Themes” wählen. Da ich mir selten freiwillig Anzeigen ansehe, bleiben nur die Themes.

Hier wird es zum ersten Mal interessant. Es handelt sich um Buch-Listen, die abseits der üblichen Genres arbeiten. Solche Listen gibt es zwar auch bei Goodreads und Co., aber bei iAuthor sind sie prominent platziert. “Kinderbücher, die auch Erwachsene ansprechen”, “Liebesgeschichten, die keine romantischen Romane sind”, “Bücher von Verlagsautoren, die auf Self Publishing umgestiegen sind”: Da hatten einige Nutzer schon kreative Ideen, die so in keinem normalen Online-Buchladen abzubilden sind.

Ein interessantes Marketing-Konzept kommt aus den USA. Bublish erinnert auf den ersten Blick an das deutsche Book2Look: Ausschnitte aus Buch- bzw. eBook-Inhalten werden unter einer hübschen Oberfläche (bei Book2Look Biblets, bei Bublish Bubbles genannt) präsentiert. Diese Bubbles lassen sich in Webseiten einbinden und sollen den Leser neugierig auf das Buch machen. Außerdem können sie Direktverkäufe generieren.

Bei näherem Hinsehen unterscheiden sich die Konzepte doch. Zum einen zahlt man bei Bublish nicht pro Buch, sondern für einen Account. Nur eine Book-Bubble ist kostenlos. Bis zu fünf Bücher kosten 75 Dollar im Jahr (im Jahresabo), Preise für mehr Titel nennt die Seite noch nicht. Zudem gibt es einen eigenen Leser-Zugang, der kostenlos ist: Leser können sich zu ihren Interessen passende Book-Bubble-Empfehlungen schicken lassen.

In der vergangenen Woche unterhielt ich mich mit der britischen Autorin Joanna F. Penn über ihre ersten Versuche auf dem deutschen Markt. Natürlich hat mich dabei auch ihr Heimatmarkt interessiert. Was braucht man, um mit einer Übersetzung in Großbritannien erfolgreich zu sein? Joanna hat das Wort…

“Zunächst sollte man wohl besser nicht das Land, sondern die Sprache im Blick haben in dieser neuen, bemerkenswerten Welt. Ein englischsprachiges Buch verkauft sich in Großbritannien, den USA, Kanada, Australien sowie an alle englischsprachigen Menschen weltweit. Amazon hat weltweit eBook-Läden, iBooks verfügt über 51 Szores und Kobo Writing Life zeigt schon auf der Verkaufsoberfläche, wo Ihr Buch überall gekauft wurde.

Natürlich gibt es gewisse Vorstellungen davon, was Briten typischerweise lesen, Amerikaner oder Deutsche. Aber Tatsache ist, dass es Leute wie uns überall auf der Welt gibt und dass die Themen unserer Bücher in jeder Kultur Widerhall finden können. Die speziellen Schauplätze und die deutschen Namen können in der englischsprachigen Welt auf jeden Fall ein herausragendes Merkmal sein – so wie die ungewöhnlichen Laute ja auch dem Erfolg der Skandinavien-Krimis in Großbritannien nicht abträglich waren.  Wenn Sie als Autor allerdings einen sehr komplizierten Namen haben, sollten Sie vielleicht lieber ein Pseudonym benutzen. So können ihn die Leser besser aussprechen (wenn sie etwa Ihr Buch im Laden kaufen wollen).

Der Self-Publishing-Dienstleister BoD will eigene Autoren besser fördern. Dafür gibt es ab sofort das “Spotlight”-Programm, für das sich Neu- und Bestandsautoren mit Bildern, Videos oder einer kurzen Beschreibung ihrer Vermarktungsaktivität bewerben können. Pro Monat (evtl. auch in kürzeren Abständen) soll dann ein Kandidat augewählt werden.