Seit gestern ist nun die neue Version des Apple-Betriebssystems MacOS X erhältlich. Hat das irgendwas mit dem Self Publishing zu tun? Ja, absolut, denn ein Teil des neuen Systems ist die iBooks-Leseanwendung, die es bisher nur für iPads und iPhones gab. Zunächst erleichtert das schon mal die Arbeit, wenn man mit iBooks Author eBooks erstellt. Denn nun braucht man kein iPad mehr anzuschließen, um einen Titel zu testen.

Doch die Tragweite ist größer: Der iBookStore wird als Verkaufsplattform interessanter, und zwar gerade in Deutschland, wo nach Bitkom-Umfragen überraschend viele Menschen am Computer lesen. Alle Mac-Anwender haben nun, wenn ihre Rechner nicht zu alt sind, in vermutlich kurzer Zeit MacOS X Mavericks installiert, denn Apple verteilt das System als kostenloses Update. Davon können Windows-Nutzer nur träumen…

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Rund 80 Prozent aller Deutschen nutzen derzeit einen Computer. MacOS hat davon einen Marktanteil von etwas unter zehn Prozent. Selbst wenn man annimmt, dass die Hälfte dieser Rechner zu alt für Mavericks ist, hieße das, dass die potenzielle Kundschaft des iBookstore bis Ende des Jahres um drei Millionen gewachsen sein müsste. Das entspricht der verkauften eReader-Basis in Deutschland.

Im neuesten Autoren-Newsletter des iBookstore versteckt sich ein interessanter Tipp: Apple beantwortet nämlich die Frage, wie man sein Buch im iBookstore prominenter platzieren kann. Nein, weder Geld noch Kooperationen seien möglich, behauptet die entsprechende FAQ (nur für registrierte Autoren zugänglich). Die Buchvorstellungen sind rein redaktioneller Art. “Wir berücksichtigen Bücher hoher Qualität mit effektiven Produktseiten und robusten Marketing-Plänen”, heißt es konkret.