Vor ein paar Wochen habe ich Joanna F. Penn darüber interviewt, wie einfach es ist, als Autor mit einer Übersetzung in einen neuen, bisher unbekannten Markt zu starten. Nachdem ich den Beitrag hier auf der Selfpublisherbibel.de veröffentlicht hatte, entwickelte sich auf Twitter eine kleine Diskussion. Fazit: “Man müsste sich mit Autoren in anderen Ländern zusammentun, um Bücher gemeinsam zu vermarkten.” Doch wo findet man diese Autoren? Ab sofort hier.

Authorbuddies.com, so der offizielle Name, verrät schon, wie das Ganze funktioniert: Fast wie ein Partnersuch-Angebot, nur dass Sie hier interessierte Autoren in anderen Ländern finden. Sie melden sich an und verraten dabei, für welche Fremdsprachen Sie lokale Unterstützung suchen. Dazu erzählen Sie noch ein bisschen über sich, ihre bisherigen Erfolge und Ihre Bücher. Wirklich fruchtbar kann eine solche Zusammenarbeit sein, wenn Sie und Ihr Authorbuddy in ähnlichen Genres schreiben und ungefähr auf gleiche Erfolge zurückblicken können.

Nachdem wir uns allgemein mit Möglichkeiten und Gefahren der weltweiten eBook-Märkte befasst haben, wird es in lockerer Folge direkt in die jeweiligen Länder gehen. Dazu habe ich mir Gastautoren gesucht, die in dem jeweiligen Land leben. Den Anfang macht Elke Becker – sie lebt in Spanien. Elke, du hast das Wort.

Nachdem nun nach Spanien auch Mexiko zu den Ländern der Amazon-KDP-Welt gehören, ist es Zeit, sich auch mit den spanischsprachigen Märkten zu beschäftigen. Mexiko wird vermutlich im spanischsprachigen Südamerika nur den Anfang bilden. Bevor ich auf meine Einschätzung zu Mexiko eingehe, bleibe ich in Europa. Der Kindle ist bereits vor einem Jahr in Spanien angekommen.

Aber wie viele Leser gibt es in Spanien überhaupt? Natürlich sehe ich Kindle-Leser auf Mallorca, doch 99 Prozent davon sind Touristen oder ansässige Ausländer. Ich selbst kenne persönlich nicht einen Spanier, der einen Kindle hat, doch in Madrid oder anderen großen Städten ist das anders. Mallorca ist eben doch irgendwie ein Dorf, das der modernen Technik hinterherhinkt und bei der hohen Arbeitslosenquote (Spanien 25 Prozent – Jugendarbeitslosigkeit über 40 Prozent) wundert es mich auch nicht, so wenige Spanier mit den neuesten technischen Errungenschaften zu sehen.